Cheir-eddin | eLexikon
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- ️Thu Jul 18 1535
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Cheduba - Cheiron
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Cheir-eddin | (Chair-eddin), der zweite türk. Herrscher in Algier, Bruder des Horuk (s. d.), mit dem abendländ. / 235 |
Cheir-eddin
235 Wörter, 1'549 Zeichen
Cheir-eddin
(Chair-eddin), der zweite türk. Herrscher in Algier, Bruder des Horuk (s. d.), mit dem abendländ. Beinamen Barbarossa (ausBaba ’Arudsch), eroberte 1515 mit seinem Bruder Algerien [* 2] und teilte das Reich so, daß jener den Osten, er selbst den Westen erhielt. Nach Horuks Tod 1518 erbte er dessen Reich, stellte sich 1519 unter die Oberherrlichkeit des türk. Sultans und erweiterte bald darauf seine Herrschaft durch die Unterwerfung von Tunis. Seine Piratenzüge beunruhigten alle christl. Mittelmeerländer, sodaß endlich Kaiser Karl V. eine Expedition gegen ihn beschloß. Am 18. Juli 1535 landete Karl V. mit 500 Schiffen und 30000 Mann Landtruppen an der Küste von Tunis, erstürmte 25. Juli das hartnäckig verteidigte Goletta, wobei er die feindliche Flotte von 86 Fahrzeugen erbeutete, und brach dann gegen Tunis selbst auf. Cheir-eddin rückte dem Kaiser entgegen, wurde aber geschlagen und mußte sich nach Bona zurückziehen.
Genua
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* 3
Genua.Karl V. gab nun Tunis dem vertriebenen Fürsten zurück. Cheir-eddin, obgleich auf Algerien beschränkt, setzte jedoch unter dem Namen eines türk. Admirals seine Kriegs- und Raubzüge fort. Er führte die Einwohner von Mahon auf Minorca hinweg, schlug im Golf von Arta selbst den Dogen von Genua, [* 3] Andrea Doria (s. d.), eroberte 1539 nach harter Belagerung Castelnuovo an der dalmat. Küste, vernichtete 1540 eine christl. Flotte bei Kreta, zog 1542 mit einer starken Seemacht König Franz I. von Frankreich zu Hilfe und wirkte im Bunde mit diesem bei der Einnahme Nizzas 1543 mit. Er starb 1547 in Konstantinopel. [* 4]