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Civiale | eLexikon | Medicin - Mediciner - Franzosen

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Ciudad Rodrigo - Civil

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Civiale(spr. ssiwjall), Jean, Wundarzt, geboren im Juli 1792 zu Thiézac (Cantal), studierte in Paris, / 147
Civiale _2(spr. ßiwĭahl), Jean, franz. Arzt, geb. im Juli 1792 zu Thiézac im franz. Depart. Cantal, / 206

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Civiale

353 Wörter, 2'404 Zeichen

Medicin — Mediciner — Franzosen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Civiale

(spr. ssiwjall), Jean, Wundarzt, geboren im Juli 1792 zu Thiézac (Cantal), studierte in Paris, [* 2] wurde Arzt am Hôtel-Dieu daselbst und begründete seinen Ruf durch Erfindung der Lithotritie (s. d.) oder Steinzertrümmerung ohne Eröffnung der Harnblase, die ihm nach vielen Versuchen an Leichnamen 1824 zum erstenmal am Lebenden gelang. Civiale war als Operateur bis in sein Alter thätig, genoß als Spezialist auf dem Gebiet der Steinkrankheiten den höchsten Ruf und starb 13. Juni 1867 in Paris. Er schrieb: »Lettres sur la lithotritie« (1827-48; deutsch von Gräfe, Berl. 1827);

»Parallèle des divers moyens de traiter les calculeux« (Par. 1836, deutsch von Gräfe, Berl. 1837);

»Traité pratique sur les maladies des organes génito-urinaires« (Par. 1841, 3 Bde.; 3. Aufl. 1858-60; deutsch von Frankenberg und Landmann, Leipz. 1843);

»Traité pratique et historique de la lithotritie« (Par. 1846) »De l'urétrotomie« (das. 1849);

»La lithotritie et la taille« (aus dem Nachlaß, das. 1870).

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Civiale

(spr. ßiwĭahl), Jean, franz. Arzt, geb. im Juli 1792 zu Thiézac im franz. Depart. Cantal, studierte in Paris Medizin und widmete sich seit 1817 unter Leitung Dupuytrens am Hôtel-Dieu besonders dem Studium der Krankheiten der Urinwege. Seinen Ruf begründete er durch die Erfindung der Lithotripsie (Entfernung der Blasensteine auf unblutigem Wege). Nach zahlreichen Versuchen an Leichnamen, den Blasenstein durch mechan. Zerkleinerung zu zerstören und auszuführen, gelang ihm 1824 die erste Operation dieser Art an einem Lebenden.

Deshalb erhielt er 1826 von der Akademie einen Preis von 6000 Frs., und 1827 wurde ihm der Monthyonpreis von 10000 Frs. zuerkannt. Seitdem heilte Civiale in solcher Weise eine große Anzahl von Steinkranken, und seine Methode kam allmählich überall mit Erfolg zur Anwendung. Civiale ward 1847 zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften erwählt. Er starb 13. Juni 1867 zu Paris. Er schrieb: «Sur la lithotritie» (Par. 1827; 2. Aufl. 1848; deutsch Bresl. 1827),

«Parallèle des divers moyens de traiter les calculeux» (Par. 1836; deutsch Berl. 1837),

«Traité pratique sur les maladies des organes génito-urinaires» (3 Bde., Par. 1837‒40; 3. Aufl. 1858‒60; deutsch Lpz. 1843),

«De l’urétrotomie» (Par. 1849),

«Résultats cliniques de la lithotritie pendant les années 1860‒64» (ebd. 1865),

«La lithotritie et la taille» (aus seinem Nachlaß, ebd. 1870).