Clodius | eLexikon | Geschichte - Römisches Reich - Zeit der Republik
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Clisson - Clodius
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Clodius | # 1) Publius C. Pulcher, einer der gewaltthätigsten Parteiführer in der letzten Zeit der römischen / 553 |
Clodius _2 | # 1) Christian August, Philosoph und Dichter, geb. 1738 zu Annaberg, studierte in Leipzig Theologie / 250 |
Clodius _3 | Christian Aug., Philosoph und Dichter, geb. 1738 zu Annaberg in Sachsen, studierte in Leipzig / 225 |
Clodius
2 Seiten, 1'028 Wörter, 7'039 Zeichen
Geschichte — Römisches Reich — Zeit der Republik
Titel
Elemente zu Clodius:1) Publius C. Pulcher, einer der gewaltthätigsten Parteiführer in der letzten Zeit der römischen Republik
2) Decimus C. Albinus, s. Albinus.
[4.180] Clodius 1) Christian August
Clodius,
Clodius - Clogher
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Seite 4.180.1) Publius Clodius Pulcher, einer der gewaltthätigsten Parteiführer in der letzten Zeit der römischen Republik, aus dem patrizischen Geschlecht der Claudier (die Namensform Clodius, welche bei ihm die gewöhnliche ist, kommt auch sonst vereinzelt bei andern Gliedern des Claudischen Geschlechts vor), begleitete seinen Verwandten Lucullus im dritten Mithridatischen Krieg, trug durch seine Aufreizungen wesentlich zu der Meuterei der Truppen bei, welche dem Lucullus die Frucht seiner Siege raubte, begab sich, nachdem letzterer den Schauplatz des Kriegs verlassen, zu dem Statthalter von Kilikien, welcher ihn zum Befehlshaber seiner Flotte ernannte, geriet aber als solcher in die Gefangenschaft der Seeräuber, die ihn indes bald ohne Lösegeld freiließen. Nach Rom [* 3] zurückgekehrt, klagte er Catilina wegen Erpressungen an, ließ sich aber von demselben bestechen und trug durch die Art seiner Anklage selbst dazu bei, daß er freigesprochen wurde. Nachdem Clodius darauf 64 v. Chr. den Statthalter des jenseitigen Gallien, L. Murena, nach seiner Provinz begleitet hatte, zog er sich 62 in Rom dadurch, daß er sich in die Festfeier der Bona Dea, bei welcher die Anwesenheit von ¶
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Männern aufs strengste verboten war, infolge einer Liebesintrige Anzuschleichen suchte, eine schwere Anklage zu, die nur durch die Bestechlichkeit der Richter mit seiner Freisprechung endete. Bei ebendiesem Prozeß wurde dadurch, daß Cicero Zeugnis gegen ihn ablegte, der Grund zu der Feindschaft zwischen ihm und Cicero gelegt, die von nun an auf die Schicksale und Handlungen beider den größten Einfluß geübt hat. Zunächst war er 61 als Quästor in Sizilien [* 5] abwesend; unter Cäsars Konsulat aber erreichte er es 59 durch dessen Einfluß, daß er, nachdem er durch Adoption in den Plebejerstand übergetreten, für 58 zum Volkstribun erwählt wurde.
Dienstbarkeit - Dienst
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Dienste.Als solcher stellte er, nachdem er durch eine Reihe andrer Gesetze teils die Macht der Senatspartei zu schwächen, teils die Volksgunst für sich zu gewinnen gesucht hatte, den gegen Cicero gerichteten Antrag, daß derjenige, welcher einen römischen Bürger ohne richterliches Verfahren getötet, geächtet werden solle, wodurch Cicero veranlaßt wurde, da er seine Verurteilung voraussah, ins Exil zu gehen. Von nun an, schon in seinem Tribunat, namentlich aber in den folgenden unruhigen Jahren 57-53, verübte er an der Spitze einer gedungenen Gladiatorenbande teils im Dienste [* 6] der Triumvirn, teils aber auch im Gegensatz gegen dieselben, namentlich gegen Pompejus, die gröbsten Gewaltthätigkeiten, so daß die Stadt nicht selten zwischen ihm und Milo, der sich zum Vorkämpfer der Senatspartei aufwarf, der Schauplatz blutiger Kämpfe war.
Für 52 bewarben sich beide, Clodius und Milo, jener um die Prätur, dieser um das Konsulat. Am 19. Jan. 52 begegneten sie sich auf der Appischen Straße unweit Bovillä, und es entspann sich zwischen beider Gefolge ein Streit, worin Clodius verwundet ward. Er wurde in ein nahes Gasthaus gebracht, aber auf Befehl Milos wieder herausgerissen und auf der Straße ermordet. Seinen Leichnam trug das Volk in die hostilische Kurie und verbrannte ihn hier auf einem Scheiterhaufen, wobei die Kurie und die nahegelegene Basilica Porcia in Feuer aufgingen. - Des Clodius Schwester Clodia, ebenfalls mit Cicero verfeindet, von großer Schönheit, aber so sittenlos, daß sie den Spottnamen Quadrantaria (von quadrans, ein Viertelas) erhielt, soll ihren Gemahl Quintus Metellus Celer, der 60 v. Chr. Konsul war, vergiftet haben. Als sie gegen ihren Buhlen M. Cölius Rufus aus Rache, weil er sie verlassen, Anklage erhob, daß er sie zu vergiften gesucht habe, verteidigte Cicero diesen in einer noch erhaltenen Rede.
Titel
Elemente zu Clodius:1) Christian August, Philosoph und Dichter
2) Christian August Heinrich, Schriftsteller, Sohn des vorigen
[4.179] Clodius 1) Publius C. Pulcher
Clodius,
Anna Amalia (Herzogin
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Annaberg.1) Christian August, Philosoph und Dichter, geb. 1738 zu Annaberg, [* 7] studierte in Leipzig [* 8] Theologie und schöne Wissenschaften, wurde schon in seinem 21. Jahr Professor der Philosophie daselbst, erhielt 1782 den Lehrstuhl der Dichtkunst und Beredsamkeit, starb aber bereits 30. Nov. 1784. Seinen litterarischen Ruf hatte er 1767 durch seine »Versuche aus der Litteratur und Moral« begründet. Von seinen übrigen Schriften sind zu nennen: »Medon, oder die Rache des Weisen« (Schauspiel, Leipz. 1764);
»Neue vermischte Schriften« (das. 1780-87, 6 Bde.),
und »Odeum« (das. 1784, 2 Bde.).
In seinen kritischen und ästhetischen Arbeiten bekundet er sich als einen Anhänger Gottscheds. Goethe, der in Leipzig Clodius' Vorlesungen besuchte, persifliert den Gelegenheitsdichter im 2. Band [* 9] von »Wahrheit und Dichtung« und sein Stück »Medon« in einem witzigen Epigramm. - Auch seine Gattin Julie Friederike Henriette, geborne Stölzel, gest. 1805 in Dresden, [* 10] war litterarisch vielfach thätig.
Altenburg - Altensteig
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Altenburg.2) Christian August Heinrich, Schriftsteller, Sohn des vorigen, geb. 21. Sept. 1772 zu Altenburg, [* 11] war seit 1800 außerordentlicher und seit 1811 ordentlicher Professor der praktischen Philosophie in Leipzig und starb daselbst 30. März 1836. Er übersetzte mehreres aus dem Französischen, z. B. Lafontaines »Fabeln« (Leipz. 1803),
gab Klopstocks »Nachlaß« (das. 1821, 2 Bde.) heraus und schrieb außerdem: »Gedichte« (das. 1794);
»Fedor, der Mensch unter Bürgern« (das. 1805, 2 Bde.);
»Entwurf einer systematischen Poetik« (das. 1804, 2 Bde.);
»Grundriß der allgemeinen Religionslehre« (das. 1808);
»Von Gott in der Natur, in der Menschengeschichte und im Bewußtsein« (das. 1818-22, 5 Bde.).
Nach seinem Tod erschien sein allegorisches Gedicht »Eros [* 12] und Psyche« (Leipz. 1839).