Coleoni | eLexikon

Coleoni,

Kondottiere, s. Colleoni.

Colleoni

Orléans (Stadt)

(Coleoni), Bartolommeo, ital. Kondottiere, geb. 1400 auf Schloß Solza bei Bergamo, begann seine kriegerische Laufbahn in neapolitanischen Diensten unter Sforza und Braccio da Montone, trat dann in die Armee Venedigs, mit der er gegen Mailand [* 3] kämpfte, und endlich in die des Herzogs von Mailand, unter dem er Venedig [* 4] bekriegte. Doch ward er 1446 vom Herzog, der gegen seine Treue Verdacht schöpfte, verhaftet und erst nach dem Aussterben der Visconti 1447 befreit und an die Spitze des Heers der Republik Mailand gestellt, mit welchem er die Franzosen unter dem Herzog von Orléans, [* 5] die Mailand erobern wollten, besiegte.

Dann übernahm er wieder den Oberbefehl venezianischer Truppen, machte 1467 auf eigne Hand [* 6] einen erfolglosen Feldzug gegen die Medici in Florenz [* 7] und starb 4. Nov. 1475 auf Schloß Malpaga bei Bergamo. Einen Teil seines Vermögens (100,000 Golddukaten) hinterließ er Venedig zur Gründung wohlthätiger Anstalten und bedang sich dafür die Errichtung einer Statue auf dem Markusplatz aus; die Republik ließ die berühmte Reiterstatue Colleones von Andrea dal Verrocchio mit dem Piedestal von Leopardi anfertigen, aber auf dem versteckten Platz vor der Kirche San Giovanni e Paolo errichten, wo sie noch jetzt steht. Am Dom zu Bergamo ließ Colleoni 1470, »um seine Macht noch nach dem Tod zu zeigen«, von Amadei für 50,000 Goldgulden die schöne Cappella Colleoni mit seinem Grabmal erbauen.