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Condyloma | eLexikon | Medicin - Specielle Pathologie - Infektionskrankheiten

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2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Condyloma(griech.), s. v. w. Feigwarze. / 4
Condyloma _2(grch.), krankhafte Wucherungen der obern Hautschichten, s. Feigwarzen. / 9

Seite 4.241

Condyloma

13 Wörter, 124 Zeichen

Medicin — Specielle Pathologie — Infektionskrankheiten

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Fei - Feigwarze

Bild 6.100: Fei - Feigwarze
* 2 Seite 6.100.

Feigwarze

Haut (anatomisch)

Bild 8.231: Haut (anatomisch)
* 3 Haut.

(Condyloma), warzenähnliche nässende, meist kleine Hautgeschwulst. Man muß streng zwei Formen der Feigwarzen unterscheiden, nämlich das breite und das spitze Kondylom. Das breite Kondylom kommt nur bei konstitutioneller Syphilis vor und hat seinen Sitz vorzugsweise an den äußern Genitalien, seltener am After oder an den Lippen. Es stellt sich dar als eine breite, flache, glatte Erhebung der Haut, [* 3] welche um 1-3 mm über das Niveau der gesunden Umgebung hervortritt, meist von rundlicher Gestalt ist und die Größe eines Zehnmarkstücks gewöhnlich nicht überschreitet.



Feigwarzenkraut - Feil

Bild 6.101: Feigwarzenkraut - Feile
* 4 Seite 6.101.

An der Schleimhaut des Mundes nennt man diese Art der Feigwarze auch Schleimpapel (Plaque muqueuse); sie erscheint daselbst als milchig-trübe, flache Erhabenheit. Die breiten Kondylome nässen gern an der Oberfläche, bluten leicht, wenn sie berührt werden, und besitzen die Neigung, in Verschwärung überzugehen. Ihre Absonderung ist ansteckend. Lustgarten hat darin eigenartige Bacillen gefunden, deren Rolle als Krankheitsursache jedoch noch nicht unumstößlich erwiesen ist. Die Behandlung der breiten Kondylome muß gegen das Grundleiden, nämlich die Syphilis (s. d.), gerichtet sein und besteht in der Anwendung des Quecksilbers, des Jodkaliums etc. Daneben ist es zweckmäßig, sie mit Salzwasser anzufeuchten und dann mit Kalomel zu bestreuen oder mit Höllenstein zu betupfen. - Die spitzen Feigwarzen (Condyloma acuminatum), welche man je nach ihrer Gestalt als hahnenkammförmige oder beerenförmige bezeichnen kann, haben das Gemeinschaftliche, daß sie schmalgestielt aufsitzen, fast nur auf der äußern Haut vorkommen und mit der Syphilis als solcher nichts zu schaffen haben. Die spitzen Feigwarzen beruhen auf einer starken Wucherung des Papillarkörpers der Lederhaut und sind ihrem Bau nach eine Art von Warzen. Ihr Lieblingssitz ist die Umgebung des Afters und die großen Schamlippen; doch kommen sie auch an andern Hautstellen, z. B.

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den Lippen, der Eichel etc., vor. Sie können die Größe eines Hühnereies, selbst einer Faust erreichen und bilden manchmal einen dicken Wall um After und Scheidenöffnung. Sie entstehen durch den Reiz scharfer Sekrete, welche dauernd mit der Haut in Berührung sind, z. B. bei weißem Fluß, chronischer Ruhr, Eicheltripper. Durch Reinlichkeit kann man ihre Entstehung sicher verhüten. Spitze Feigwarzen von geringem Umfang schneidet man mit der Schere [* 5] an ihrer Basis ab und betupft die blutende Fläche mit Höllenstein. Sehr große Feigwarzen pflegt man mit der galvanokaustischen Schneideschlinge abzutragen. Kleine Kondylome dieser Art gehen durch Bestreichen mit einer Verbindung von Salicyl und Kollodium oft zurück. Eine allgemeine oder innere Behandlung ist überflüssig und ohne Einfluß auf die spitzen Feigwarzen.