Cuzco | eLexikon | Geographie - Amerika - Südamerika
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Cuyaba - Cyan
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Cuzco | ein Departement der südamerikan. Republik Peru, grenzt im N. und O. an die Montaña, im S. / 349 |
Cuzco _2 | (spr. kusko). 1) Departamento der südamerik. Republik Peru, reicht im N. bis in die Waldregion / 302 |
Cuzco
651 Wörter, 4'458 Zeichen
Geographie — Amerika — Südamerika
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Cuzco,
Jundt - Jupiter
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Klima.ein Departement der südamerikan. Republik Peru, [* 2] grenzt im N. und O. an die Montaña, im S. an Puno und Arequipa, im W. an Ayacucho, Apurimac und Junin und hat einen Flächeninhalt von 40,936 qkm (949,8 QMeilen). Die Oberfläche ist sehr gebirgig, da hier die beiden peruanischen Kordilleren sich zu einem großen Gebirgsknoten verbinden, auf dem sich hoch gelegene Ebenen ausbreiten, von Schneebergen überragt und von tiefen Schluchten zerschnitten. Das Land ist gut bewässert von dem Urubamba, dem Apurimac und andern großen Zuflüssen des Marañon. Da das Klima [* 3] natürlich im einzelnen sehr verschieden ist, so ist auch die Vegetation sehr mannigfaltig; dabei haben die Berge Reichtum an Metallen (Silber, Kupfer, [* 4] Blei). [* 5] Die Zahl der Einwohner wird 1876 auf 238,455 angegeben; sie leben hauptsächlich von Viehzucht und [* 6] Landbau, der Bergbau [* 7] liegt ganz danieder. Das Departement zerfällt in den Bezirk der Hauptstadt und in 14 Provinzen. - Die Hauptstadt Cuzco liegt 3488 m ü. M. auf den Trümmern der alten, 1533 von den Spaniern eroberten Hauptstadt des Inkareichs.
Gewebe (Zeuge: glatte
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Gewebe.Sie ist regelmäßig und gut gebaut und eine der schönsten Städte in Peru. Sie hat 19 Kirchen, unter denen die Kathedrale (1572-1654 in gutem Renaissancestil erbaut) und die frühere Jesuitenkirche, beide am Hauptplatz, sowie die an der Stelle des alten Sonnentempels 1532 erbaute Santo [* 8] Domingokirche die bedeutendsten sind, dazu 8 Klöster. Sonst sind noch zu nennen das Stadthaus (Cabildo), die Münze und 2 Spitäler. Cuzco hatte 1876: 18,370 Einw., die für gewerbfleißig gelten und vornehmlich Juwelier- und Posamentierarbeiten sowie Gewebe [* 9] aus Wolle und Baumwolle [* 10] liefern.
Auch hat Cuzco eine Zuckersiederei, eine Seifefabrik und Gerbereien. Die Stadt besitzt aus der spanischen Zeit noch manche wissenschaftliche Anstalten: eine Universität (1692 gegründet), ein bischöfliches Seminar, eine Bibliothek mit Museum und eine höhere Schule. Aus der alten peruanischen Zeit bestehen noch vielerlei Überreste, besonders aber die des alten Palastes der Inkas und die Festungswerke auf dem sie überragenden Felshügel von Sacsahuaman, nächstdem die Überreste der alten, aus Quadersteinen erbauten Straßen, die früher von der Stadt aus nach allen Provinzen des Staats gingen. Auch sonst sind im ganzen Departement Ruinen von Palästen, Tempeln und Festungswerken häufig. S. Karte »Peru etc.«
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Titel
Elemente zu Cuzco:[4.377] Cuzco ein Departement der südamerikan. Republik Peru
Cuzco
(spr. kusko).
1) Departamento der südamerik. Republik Peru, reicht im N. bis in die Waldregion (Montaña), grenzt im
N. und O. an Bolivia
[* 11] und an Puno, im S. an Arequipa, im W. an Apurimac, Ayacucho und Junin, hat 40936 qkm und (1876) 238455 E. Es
zerfällt in den gebirgigen Teil (bis 5310 m) im W. und den menschenleeren Urwald im O. und NO. Hauptströme
sind der Apurimac und der Urubamba mit ihren zahlreichen Nebenflüssen.- 2) Hauptstadt des Departamento Cuzco, 850 km im OSO.
von Lima
[* 12] und in 3467 m Höhe, in einem reizenden, 45 km langen Hochthale, auf unebenem Terrain, gesund gelegen, ist Bischofssitz
(seit 1537), hat ziemlich regelmäßige Straßen, (1889) 22000 E.,
Cuzzoni - Cyanin
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Seite 54.646.^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.] ¶
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eine sog. Universität (seit 1692), zahlreiche Kirchen, darunter die schöne Kathedrale von Santo Domingo, bischöfl. Seminar, in dem außer Theologie auch Mathematik und Jurisprudenz gelehrt werden, zwei höhere Schulen, eine höhere Töchterschule, mehrere Elementarschulen, Bibliothek, Museum sowie zwei Hospitäler. Zahlreich sind die Denkmäler altperuan. Herrlichkeit: die Mauerreste des Sonnentempels Curi-Cancha, in welchem sich einst ein Bild der Sonne [* 14] aus massivem Golde befand;
die Grundmauern des Tempels der Sonnenjungfrauen (Accla-Huasi, für die Erziehung der Inka-Prinzessinnen), auf denen jetzt das Kloster Sta. Catalina ruht, besonders aber die Ruinen des Inkapalastes Colcampata am Fuße des Hügels von Sacsaïhuaman und die riesigen Festungswerke auf seinem Gipfel.
Auch sind in der Nähe Überreste der Heerstraßen erhalten. Haupterwerbszweig ist der Landbau in der fruchtbaren Umgegend. Außerdem werden Goldschmiedearbeiten, Woll- und Baumwollmanufaktur, Zuckersiederei und Gerberei betrieben. Der Handel bringt Leder und Korduan, Zucker- und Posamentierwaren zur Ausfuhr; die Malereien der Einwohner sind in Peru geschätzt. - Cuzco ist der Sage nach 1021 oder 1050 von Manco-Capac begründet und war bis zur Zerstörung durch Pizarro 1533 Hauptstadt des Inkareichs. Die heutige Stadt steht auf ihren Trümmern.