Cyprinodon | eLexikon
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Cyprinodon,
Cyprinodontidae, s. Zahnkarpfen.
Zahnkrankheiten
Zahnkrankheiten und Za
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Seite 16.820.und Zahnpflege. Als Zahnkrankheiten würden eigentlich nur diejenigen krankhaften ¶
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Zustände anzusprechen sein, welche die Zähne [* 4] selbst betreffen; gewöhnlich rechnet man jedoch alle diejenigen dazu, welche die mit den Zähnen zusammenhängenden Teile, die ihre Wurzeln umgebende Haut, [* 5] die Zahnzellen, das Zahnfleisch etc., befallen. Die nach ihrer leider ganz allgemeinen Verbreitung sowohl als auch nach ihren schlimmen Folgen weitaus wichtigste Zahnkrankheit ist die Zahnkaries oder Zahnfäule, das Stocken oder Hohlwerden, Anolmen (Prov.) der Zähne (caries oder erosio dentium).
In dem Mund wie in dem ganzen Verdauungskanal finden bei dem gesunden Menschen fortwährend Fäulnisvorgänge statt; die ganz unvermeidlich nach dem Essen [* 6] auf der Oberfläche der Mundhöhle [* 7] zurückbleibenden Speisereste ebenso wie die Mundsäfte selbst fallen einer fauligen Zersetzung anheim, die, wie in der Natur der Sache liegt, durch sorgfältige und oft wiederholte Reinigung des Mundes wohl herabgesetzt, nie aber ganz verhindert werden kann. Unter normalen Verhältnissen werden die Zähne vor den Wirkungen der Fäulnisprodukte geschützt durch das sogen. Schmelzoberhäutchen, eine gegen äußere, namentlich chemische, Einwirkungen sehr resistente Substanz.
Leider sind die Zähne im gewöhnlichen Leben nur allzusehr äußern Verletzungen ausgesetzt: das Beißen auf allzu harte Gegenstände, z. B. Nußschalen, die Einwirkung schnell wechselnder Temperaturen (kalte und warme Speisen und Getränke) bedingen leicht Risse und Spalten in denselben;
anderseits werden dieselben defekt gemacht durch die oftmalige Berührung mit Säuren, namentlich Pflanzensäuren, wie sie in eingeführten Speisen, Salaten, Früchten etc. vorhanden sind und bei Mundkatarrhen krankhaft gebildet werden.
Sind einmal auf den angegebenen Wegen Defekte in dem Schmelzoberhäutchen entstanden, so ist der von der Mundhöhle aus in die Zahnsubstanz selbst fortschreitenden Fäulnis sozusagen Thür und Thor geöffnet. Die die Fäulnis erzeugenden und durch sie wieder in unglaublicher Anzahl erzeugten niedrigen Organismen, die sogen. Bakterien oder Vibrionen (s. d.), dringen von der Oberfläche in das Innere des Zahns ein und zerstören, wenn auch langsam, so doch in unaufhaltsam vorschreitender Weise die Substanz desselben. So entstehen zunächst kleine Löcher, Grübchen mit ihren charakteristischen schwarzen, bräunlichen oder bläulichen Rändern (der mit den Fäulnisorganismen imprägnierten, abgestorbenen Zahnsubstanz); dieselben werden immer tiefer und tiefer (die Zähne werden hohl), die Krone wird abgebröckelt und die Pulpahöhle eröffnet.
Weiterhin fallen auch die Wurzeln dem Zerstörungsprozeß anheim, und der ganze Zahn ist unrettbar verloren. Meist sind, sowie die nervenreiche Pulpahöhle durch die Zersetzung des Zahnbeins eröffnet ist, sehr lebhafte bohrende, stechende und reißende Schmerzen vorhanden (s. Zahnschmerz); mitunter geht auch der ganze Zahn verloren, ohne daß jemals bedeutender Schmerz vorhanden gewesen ist. Die Behandlung der Zahnkaries ist je nach der Ausbreitung derselben verschieden.
Gold (Gewinnung aus ge
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Gold.Ist sie nicht sehr ausgebreitet und oberflächlich, so genügt es, die ergriffene Partie abzufeilen und das bloßgelegte Zahnbein glatt zu polieren. Ist dagegen das Zahnbein schon bis zu einer gewissen Tiefe zersetzt, so muß zum Plombieren oder Ausfüllen des hohlen Zahns geschritten werden. Man entfernt sorgfältig alle kariösen Teile durch Ausschneiden oder Ausfräsen und füllt dann die Höhle mit Gold, [* 8] Zinn, auch mit Amalgam, Zahnzement oder Guttapercha. Wo die Pulpa sehr reizbar ist, und bei jüngern Individuen wendet man die zuletzt genannten Substanzen als Interimsfüllung an und läßt erst später die definitive Füllung mit Gold oder Zinn, welche unter starkem Druck angebracht werden muß, folgen.
Das Plombieren wird aber nicht mehr ertragen oder ist selbst schädlich, wenn die Karies bereits bis zur Pulpahöhle fortgeschritten und die Pulpa erkrankt ist. In diesem Fall muß letztere geätzt und herausgezogen, der Wurzelkanal und die gereinigte Zahnhöhle aber gefüllt werden. Ausgezogen wird der Zahn nur, wenn die Kunsthilfe keinen Nutzen mehr gewährt, oder wenn die Eiterung im Zahnfach des kranken Zahns die Nachbarschaft bedroht, oder wenn die Zahnkrone der Füllung keinen Halt mehr gibt.
Nerven I
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Nerven.Der behandelte Zahn ist schließlich stets zu füllen, um ihn gegen neue Schädlichkeiten zu schützen. Entzündet sich auch die Wurzelhaut, so erfordert diese eine besondere Behandlung. Bei Eiterbildung werden die nächsten Knochenpartien infiltriert, und es entsteht eine Anschwellung (Zahngeschwür), welche wegen des Druckes, den der Eiter auf die Nerven [* 9] der Wurzelhaut und des Periosts ausübt, in der Regel sehr schmerzhaft ist. Der gebildete Eiter bricht sich endlich zunächst durch den Knochen [* 10] und dann durch das Zahnfleisch Bahn, und man kann, um diesen Vorgang zu beschleunigen, auch wohl einen Schnitt in das Zahnfleisch machen.
Findet der beschriebene Prozeß, von einem Zahn der obern Kinnlade ausgehend, am Gaumen statt, so bezeichnet man die Geschwulst als Gaumengeschwür oder Gaumenabsceß. Hört die Eiterabsonderung mit der einmaligen Entleerung des Zahngeschwürs nicht auf, so bleibt an der betreffenden Stelle des Zahnfleisches meist eine kleine Öffnung zurück, welche zuweilen zuheilt, von Zeit zu Zeit aber wieder aufbricht und Eiter absondert. Dies bezeichnet man als Zahnfleischfistel.
Ungleich schlimmer ist die Zahn- oder Backenfistel, welche sich dann bildet, wenn der Eiter, statt von der Alveole direkt in das Zahnfleisch einzudringen, seinen Weg in die Substanz des Kieferknochens nimmt und schließlich außen am Backen hervortritt. Zahnfisteln entstehen weit häufiger am Unterkiefer als am Oberkiefer, weil der Eiter, dem Gesetz der Schwere folgend, sich leicht senkt und der Bau des Unterkieferknochens dies begünstigt. Doch erzeugen sich auch an kranken Zahnwurzeln des Oberkiefers nicht selten Fisteln, und es sind Fälle vorgekommen, wo eine solche durch Erguß von Eiter in die Oberkieferhöhle und sogen. Knochenfraß der angrenzenden Kopfknochen den Tod herbeigeführt hat.
Zur Heilung der Zahnfistel ist das Herausziehen des kranken Zahns unerläßliche Vorbedingung. Ein überaus häufiges Leiden [* 11] an den Zähnen ist ferner die Ablagerung des sogen. Zahnsteins (fälschlich Weinstein genannt). Letzterer ist eine mehr oder minder harte, gelb, braun oder schwarz gefärbte Kruste, welche bisweilen die ganze Zahnreihe, hauptsächlich aber die nach den Wangen zu gebogenen Flächen der Backenzähne und die hintern Flächen der untern Schneidezähne bedeckt und nicht nur eine widrige Entstellung der Zähne, sondern oft auch Entzündung des benachbarten Zahnfleisches, Zurückweichen desselben, Lockerung der Zähne und Schwinden der Alveolen veranlaßt. Der Zahnstein besteht aus einem Gemisch von kohlensaurem und phosphorsaurem Kalk, welchem Schleim und andre organische Bestandteile (Abschuppungen der Schleimhaut, des Mundes etc.), auch zahlreiche niedere Organismen, Vibrionen etc. beigemengt sind. Je nach der Masse dieser weichern Beimengungen ist der Zahnstein von härterer oder weicherer ¶
Zahnlücker
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Seite 16.820a.Sechsbindengürteltier (Dasypus sexcinctus). ⅛. (Art. Gürteltier.)
Zweizehenfaultier oder Unau (Choloepus didactylus). 1/7. (Art. Faultier.)
Kugelgürteltier (Dasypus tricinctus). ¼. (Art. Gürteltier.)
Ameisenfresser, Yurumi (Myrmecophaga jubata). 1/14. (Art. Ameisenfresser.)
Zahnkuppelung - Zahnlü
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Seite 16.821.Erdschwein (Orycteropus capensis). 1/10 (Art. Erdschwein.) ¶
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Beschaffenheit. Im Alter pflegt sich in der Regel weit mehr Zahnstein an den Zähnen anzusetzen als in der Jugend. Um seinen übeln Wirkungen vorzubeugen, muß man ihn mittels besonderer Instrumente ablösen, nie durch Säuren auflösen. Der Wiedererzeugung desselben begegnet man am besten durch sorgfältige Reinhaltung des Mundes und Anwendung passenden Zahnpulvers (s. unten). Noch verderblicher als der Zahnstein ist der grüne Ansatz, der aus pflanzlichen Parasiten besteht, und dessen Beseitigung unerläßlich ist.
Neurosen sind der Zahnschmerz (s. d.) und der Gesichtsschmerz (s. d.). Die hauptsächlichsten Verletzungen der Zähne sind: die Zahnfissur, der Zahnbruch, Dislokationen oder Verschiebungen der Zähne infolge der Einwirkung mechanischer Gewalt und Abnutzung der Zähne infolge längern Gebrauchs derselben. Eigentümliche Entartungen der Zähne werden bedingt durch Rachitis und ererbte Syphilis. Die Fehler der ersten Bildung sind sehr mannigfach. Hierher gehören die sogen. Risszähne, Zähne mit parallelen, quer laufenden Streifen im Schmelz, die Verwachsung mehrerer Zähne zu einem (s. Zähne), der Schiefstand der Zähne, die überzähligen Zähne.
Holywood - Holz
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Holz.Die Hauptgrundsätze der Zahnpflege (Zahndiätetik) kommen auf folgendes hinaus. Man soll zuvörderst den Zähnen nicht Leistungen zumuten, für welche sie die Natur nicht geschaffen hat. Man zerbeiße daher nicht Nüsse, Holz [* 14] und andre harte Gegenstände, genieße keine scharf sauren Substanzen; man vermeide ferner plötzliche Temperaturwechsel in der Mundhöhle, raschen Übergang von warmen zu kalten Speisen und Getränken, weil, wie erwähnt, die Erhaltung des Zahnschmelzes allein vor dem sogen. Stocken der Zähne und vor Erkrankungen der Pulpa schützt.
Dies führt auf die Hauptregel aller Zahndiätetik zurück, daß man stets für die gründlichste Reinhaltung des Mundes Sorge tragen und sich zu diesem Behuf solcher Mittel bedienen soll, welche etwa vorhandene Säuren unschädlich machen. Zum Reinigen der Zähne bediene man sich im allgemeinen einer mehr weichen Bürste. Man reinige damit die Zähne nicht nur des Morgens nach dem Aufstehen, sondern auch des Abends vor dem Schlafengehen. Nach jeder Mahlzeit entferne man die zwischen den Zähnen sitzengebliebenen Speisereste sorgfältig mit dem Zahnstocher und spüle den Mund aus.
Ölsäure - Olshausen
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Öls.Als säurewidrigen Mittels bediene man sich eines Zahnpulvers, weniger einer (reinen) Seife. Zweckdienliche Bestandteile des Zahnpulvers sind: Schlämmkreide (creta praeparata alba), kohlensaure Magnesia (magnesia carbonica), präparierte Austernschalen (conchae praeparatae) etc. Man pulverisiere diese Substanzen, menge sie zu gleichen Gewichtsteilen und füge etwas pulverisierte Kalmuswurzel hinzu, die auf das Zahnfleisch wohlthätig einwirkt, außerdem einige Tropfen ätherischen Öls. [* 15]
Zahnpulver, welche die Zähne schnell weiß machen, sind verwerflich, da sie die Glasur angreifen. Auch das vielgebrauchte Kohlenpulver ist trotz seiner fäulniswidrigen Wirkungen nicht empfehlenswert, da sich die Kohlenteilchen unter dem Zahnfleisch festsetzen und Kohle nach und nach ebenfalls der Glasur Eintrag thut. Durch leichtes Bluten des Zahnfleisches lasse man sich vom Gebrauch der Bürste nicht abhalten; zweckmäßig sind in diesem Fall der Reinigung durch die Bürste folgende Spülungen mit aromatischen, leicht adstringierenden Flüssigkeiten, z. B. Myrrhentinktur, welche mit viel Wasser gemischt wurden.
Beim Reinigen der Zähne mit der Bürste führe man diese in der Richtung der Zähne vom Zahnfleisch nach den Kauflächen hin, also in der obern Kinnlade von oben nach unten, in der untern von unten nach oben. Nur auf diese Weise werden Speisereste und Schleim aus den Zwischenräumen der Zähne entfernt und gleichzeitig dem Zurückweichen des Zahnfleisches entgegengewirkt. Auch bürste man die Kauflächen sowie die innere, der Mundhöhle zugewendete Seite der Zähne. Je eher ein kranker Zahn in ärztliche Behandlung genommen wird, desto eher ist seine Erhaltung zu hoffen, und desto größere Bürgschaft erhält man gegen Ansteckung der nebenan und gegenüberstehenden Zähne.
Bei beginnender Karies sind die Zähne so zeitig wie möglich zu plombieren, und zu diesem Zweck ist, da die ersten Anfänge derselben der Aufmerksamkeit des Patienten regelmäßig entgehen, wo es irgend angeht, eine von sechs zu sechs Monaten wiederholte Untersuchung des Mundes durch den sachverständigen Zahnarzt auf das dringendste zu empfehlen.
Vgl. Süersen, Anleitung zur Pflege der Zähne und des Mundes (Preisschrift, 10. Aufl., Leipz. 1887);
Wedl, Pathologie der Zähne (das. 1870);
Arkövy, Diagnostik der Zahnkrankheiten (Stuttg. 1885).