Diodorus | eLexikon
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Diodorus,
griech. Geschichtschreiber unter Julius Cäsar und Augustus, war aus Agyrion in Sicilien gebürtig und wurde deshalb Siculus genannt. Um seinem Geschichtswerke, an welchem er 30 Jahre arbeitete, die möglichste Vollständigkeit und Genauigkeit zu geben, bereiste er einen großen Teil Europas und Asiens. Der größte Teil dieses Werks, das er «Histor. Bibliothek» nannte, ist verloren gegangen. Es bestand aus 40 Büchern und enthielt die Gesamtgeschichte der Völker des Altertums bis zu 60 v. Chr. Erhalten sind nur die Bücher 1-5 und 11-20 vollständig, bedeutende Bruchstücke finden sich in den byzant.
Würmer
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* 2
Wurm.Historikern, den Excerptensammlungen des Konstantin Porphyrogennetos und anderer; sie haben für die Altertumsforschung einen bedeutenden Wert. Unter den Ausgaben sind hervorzuheben: die von Wesseling (mit reichhaltigem Kommentar, 2 Bde., Amst. 1746), von L. Dindorf (mit den Anmerkungen der frühern Erklärer, 5 Bde., Lpz. 1828-32; Handausg., 2 Bde., Par. 1842-44, und 5 Bde., Lpz. 1866-68; neu bearbeitet von Vogel, 3 Bde., ebd. 1888-93) und von I. Bekker (4 Bde., ebd. 1853-54). Übersetzungen lieferten Stroth und Kaltwasser (6 Bde., Frankf. 1782-87), Wurm [* 2] (19 Bde., Stuttg. 1831-40) und Wahrmund (ebd. 1869). -
Vgl. Heyne, De fontibus et auctoribus historiarum Diodori (in den «Commentationes societatis regiae scientiarum Göttingensis», Bd. 5 und Bd. 7, abgedruckt in Dindorfs Ausgabe);
Bröcker, Untersuchungen über Diodorus (Gütersloh 1879);
Ranke in der «Weltgeschichte» (Tl. 3, 1883);
Quellenuntersuchungen über einzelne Teile des Werks von Volquardsen (Kiel [* 3] 1868),
Klüber (Würzb. 1868),
Collmann (Marburg [* 4] 1869),
G. J. Schneider (Berl. 1880),
Unger (im «Philologus», Bd. 40, und in den «Sitzungsberichten» der Bayrischen Akademie, 1878),
Krall (in den «Sitzungsberichten» der Wiener Akademie, Bd. 96),
Klimke (Königshütte [* 5] 1881-82),
Bethe (in den «Quaestiones Diodoreae mythographae», Gött. 1887) u. a.