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Diphthong - Diplomatie
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Diplom | (diplōma, griech.), eigentlich die aus zwei Blättern zusammengelegte Schreibtafel; bei den / 186 |
Diplom _2 | (grch.), ursprünglich zunächst ein aus zwei Täfelchen zusammengefügtes Schriftstück, dann / 467 |
Diplom
653 Wörter, 4'961 Zeichen
Geschichte — Historik und Historiker
Diplōm
(diplōma, griech.), eigentlich die aus zwei Blättern zusammengelegte Schreibtafel; bei den Römern im allgemeinen eine amtliche Ausfertigung, namentlich eine durch Unterschrift und Siegel beglaubigte Urkunde. In dieser Bedeutung war das Wort Diplom während des ganzen Mittelalters nicht mehr gebräuchlich, denn alle jene Staatsschriften, welche jetzt Gegenstand der Urkundenlehre oder sogen. Diplomatik sind, wurden damals mit Charta, Pagina, Literae etc. bezeichnet.
Erst im 17. Jahrh. kam das Wort Diplom wieder in Aufnahme, und zwar führte es Mabillon (durch ein Werk »De re diplomatica«) in den wissenschaftlichen Sprachgebrauch und Joachim in die deutsche Sprache ein. Es bedeutete damals alle amtlichen geschichtlichen Aufzeichnungen, besonders solche, welche einer ältern Zeit angehörten. Seitdem die Diplomatik deutsche Bearbeiter gefunden, ist das Wort Urkunde für Diplom herrschend geworden; dagegen erhielt Diplom die Bedeutung einer solchen schriftlichen Erklärung, welche zur Beglaubigung irgend eines Vorgangs oder Beschlusses von seiten der dabei beteiligten Personen absichtlich und beweiskräftig ausgestellt worden ist. In engerer Bedeutung sind Diplome Urkunden über Erteilung akademischer Würden, des adligen Standes oder über die Aufnahme in gelehrte Gesellschaften. Diplomatarium (Chartularium), eine Sammlung von Abschriften oder Abdrücken alter Urkunden.
Vgl. Leist, Urkundenlehre (Leipz. 1882).