Domänen | eLexikon
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Dolzflöte - Domänen
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Domänen | # (vom mittellat. domanium; altlat. dominium, d. i. Herrschaft), Bezeichnung für land- oder forstwirt / 428 |
Domänen
428 Wörter, 3'104 Zeichen
Domänen
(vom mittellat. domanium; altlat. dominium, i. Herrschaft), Bezeichnung für land- oder forstwirtschaftlich benutzte Güter, welche dem Staate gehören oder deren Einkünfte doch dem letztern ganz oder teilweise zustießen. Sie unterscheiden sich von andern privatwirtschaftlichen Erwerbsquellen des Staates, wie Eisenbahnen, Fabriken u. s. w., durch ihre histor. Stellung und ihren landwirtschaftlichen Charakter, von den Schatull- oder Kabinettsgütern aber dadurch, daß diese reines Privateigentum des Fürsten und seiner Familienglieder und in der Regel deren freier Verfügung und Vererbung nach Privatrecht unterworfen sind.
Doch hat eine solche Trennung der Domänen von den Privatgütern in frühern Jahrhunderten in der Regel nicht stattgefunden. Ehe die Domänen von den reinen Privatgütern der Fürsten rechtlich geschieden waren, wurden sie auch Kammergüter genannt. Die Fürstengeschlechter, die bei der staatlichen Neubildung Europas nach der Völkerwanderung emporkamen, waren infolge der Eroberung fremder Gebiete zugleich große Grundbesitzer, und sie bestritten die Kosten der Ausübung ihrer Rechte hauptsächlich aus eigenen Mitteln. Im weitern Verlaufe des Mittelalters erhielten in deutschen Ländern die Fürsten in ihrer Eigenschaft als Reichsbeamte Besitzungen angewiesen, welche Eigentum des Reichs waren und die sich nach und nach mit ihren Erbgütern vermischten. Der Domänenbesitz erfuhr endlich eine bedeutende Vermehrung durch die Einziehung der Kirchengüter infolge der Kirchenreformation und der Revolutionskriege. Auch wurden vielfach die durch Heirat oder Erbschaft erworbenen Güter mit den Kammergütern vermischt und als solche behandelt. Da aber in Deutschland [* 2] der Grundsatz überall ¶