Draggen | eLexikon
- ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
- ️Mon Apr 03 1843
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Draggen | s. Anker. / 3 |
Draggen
3 Wörter, 19 Zeichen
Draggen,
Ankäos - Anker
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* 3
Seite 1.596.Anker,
[* 2] Flüssigkeitsmaß, besonders für Wein und Branntwein, = ¼ Ahm oder Ohm:
in | Braunschweig | à 40 Quartier | = 37,474 Liter |
- | Bremen | à 44 Quart | = 35,436 - |
- | Dänemark | à 38¾ Potts | = 37,437 - |
- | England | à 10 Gallons | = 45,435 - |
- | Hamburg u. Mecklenb. | à 10 Stübchen | = 36,227 - |
- | Hannover | à 10 Stübchen | = 38,939 - |
- | Kapstadt | à 64 Pintjes | = 35,959 - |
- | Lübeck | à 40 Quartier | = 36,375 - |
- | Oldenburg | à 40 Quartier | = 35,586 - |
- | Preußen | à 30 Quart | = 34,351 - |
- | Königreich Sachsen | à 36 Dresd. Kannen | = 33,681 - |
- | Schweden | à 15 Kannen | = 39,258 - |
- | Rußland | à 30 Kruschken | = 36,897 - |
- | Westindien (Niederl.-) | à 64 Pintjes | = 38,806 - |
Anker,
Schiff I
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* 4
Schiff.[* 2] Hauptstück der Grundtakelage, welche dazu dient, das schwimmende Schiff [* 4] an einem bestimmten Punkt zu fixieren. In den ältesten Zeiten bei den Phönikern und auch später noch in Ostindien [* 5] wurden hierfür Steinblöcke oder Metallmassen verwendet, die, an Tauen ausgeworfen, durch ihre Reibung [* 6] auf dem Grunde das Schiff am Wegtreiben verhinderten. Später versah man diese Massen mit einem Haken zum Eingreifen in den Grund (einarmige Anker bei den alten Griechen und für das Festlegen der Schiffe [* 7] im Hafen auch bei modernen Seevölkern angewendet), und schließlich fügte man einen zweiten, in entgegengesetzter Richtung abstehenden Haken oder Arm hinzu; doch ist bei den ältesten Ankern dieser Form, wie sie auf altgriechischen Münzen [* 8] erscheinen, immer noch das Massige vorherrschend, die Arme dagegen sind nur zur Aushilfe da. Erst bei weiterer Vervollkommnung gelangte man dahin, nicht die Masse des Metalls, sondern die Haken als die Hauptsache zu betrachten. In dieser Form, wie sie sich seit der Zeit Alexanders d. Gr. bis auf die unsrige erhalten hat, und zwar aus Schmiedeeisen hergestellt, besteht der Anker aus einem eisernen Stiel (Ankerschaft), an dessen oberm Ende der Ankerring (Rohrring) angebracht ist, in welchem die Ankerkette befestigt wird, und von dessen anderm Ende zwei etwas gekrümmte Arme in entgegengesetzter Richtung ausgehen.
Wellenastrild - Wellen
![Bild 66.623: Wellenastrild - Wellenbrecher [unkorrigiert] Bild 66.623: Wellenastrild - Wellenbrecher [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/66/66_0623.jpeg)
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Wellen.Die Enden der Arme sind mit einer herzförmigen Schaufel (Ankerflüe) versehen, mit welcher der eine Arm des Ankers in den Grund greift. Damit der auf den Grund hinuntergelassene Anker nicht mit beiden Armen platt auf dem Grund liegen bleibe, ist am Ankerring der Ankerstock angebracht, der stets rechtwinkelig zur Achse der Arme steht. Durch den Zug der Ankerkette, welcher von dem durch Wind oder Wellen [* 9] rückwärts treibenden Schiff hervorgebracht wird, muß der Stock sich stets platt auf den Grund legen und den einen Arm zum Eingreifen in den Grund bringen.
Bis zu Anfang dieses Jahrhunderts hing der Anker an einem Tau, während man gegenwärtig allgemein Ketten (Länge 220 m) anwendet, die übrigens schon Cäsar bei der Invasion Englands benutzt haben soll. Der beste Ankergrund ist thoniger Boden; in steinigem Grund faßt der Anker nicht genügend, und in Sandboden reißt der Anker leicht eine Furche (wird triftig), und das Schiff »treibt vor Anker«. Die Tiefe eines guten Ankergrundes beträgt 13-20, höchstens 40 m, weil sonst die Länge der Ankerkette nicht reicht.
Zum Ausbringen der Anker dienen die Kranbalken, starke, schräg nach links und rechts aus dem Bug herausstehende Balken, unter welchen der Anker hängt, während die Ankerkette vom Ring nach den Klüsen und durch diese ins Innere des Schiffs läuft. Das Ausbringen der Anker und das Fixieren derselben im Grund heißt Ankerwerfen (das Schiff »geht zu Anker«); das Ausheben des Ankers aus dem Grund heißt Anker lichten. Für letztern Zweck wird das Schiff, welches stets in einiger Entfernung vom Anker liegen muß, damit auf diesen das untere Ende der Kette einen horizontalen Zug ausübe, so nahe an den Anker herangeholt, daß sein Bug möglichst senkrecht über dem Anker steht und dieser leicht aus dem Grund losbricht; das Heranholen des Schiffs geschieht durch Einwinden der Ankerkette.
Anker - Anklagejury
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* 2
Seite 1.597.Gestatten die Umstände nicht, den Anker zu lichten, so läßt man entweder die Kette aus den Klüsen schlüpfen, oder die Kette wird in einem solchen Fall, hinter der Beting, an der sie befestigt ist, auseinander genommen (ausgeschäckelt). Wenn möglich, befestigt man an das Kettenende eines so verlornen Ankers eine Ankerboje, eine Tonne od. dgl., um die Stelle wieder auffinden zu können. Jedes einigermaßen große Fahrzeug führt mehrere Anker. Ein größeres Kriegsschiff hat 4 schwere und 5-6 leichtere Anker. Die ¶
mehr
schweren Anker, meistens von gleicher Form und gleichem Gewicht (2500-3000 kg für gedeckte Korvetten), sind die beiden Bug- und die beiden Rüstanker, von denen erstere vorn am Bug unter den Kranbalken hängen, letztere aber in den Rüsten des Fockmastes, d. h. unter den starken, außen an dem Schiff befestigten Horizontalbalken, an welchen die Halttaue des Mastes (Wanten) befestigt werden, placiert sind. Zu den leichtern Ankern gehören der Strom-, der Wurfanker und die Draggen zum Bedarf der Boote, deren einige vierarmig und ohne Stock sind.
Die Anker wie die Ankerketten haben natürlich eine desto größere Spannung abzuhalten, je größer die vordere Fläche des Schiffs, also seine Breite [* 11] und sein Tiefgang, ist, somit diejenige Fläche, auf welche die eindrängenden Wellen wirken; doch werden Schiffe von scharfem Bau naturgemäß (etwa um ein Fünftel) schwächere brauchen als Schiffe von gleichem Querschnitt mit völligem Bug. Die Haltbarkeit der von der oft die Rettung zahlreicher Menschenleben und sehr wertvoller Güter abhängt, wird durch strenge Proben (Ankerproben) mittels einer hydraulischen Maschinerie festgestellt.
Neuerdings sind zwei verbesserte Ankerkonstruktionen vielfach in Gebrauch gekommen. Bei dem Porterschen Anker ist das Stück, aus dem die beiden Arme bestehen, nicht unbeweglich am Schaft fest, sondern beweglich, um die Verknotung der Kette und die Beschädigung des Schiffs zu verhindern. Bei dem Mattinschen Anker liegt der Stock parallel den Armen, und diese haben, flach auf dem Boden liegend, die Möglichkeit, etwas nach unten abzuweichen, und greifen dann beide mit doppelter Haltekraft in den Grund ein, sobald Zug auf die Kette kommt. Andre Ankerkonstruktionen sind die von Brunton mit dem Stock unten statt oben und von Rodger mit einem Schafte, den ein Bündel Eisenstäbe bildet. - Der Anker ist Sinnbild der Sündhaftigkeit oder der Hoffnung, insofern diese das Gemüt aufrecht und standhaft erhält. Bei den alten Indern war er Friedens- und Heroldszeichen. Auch ist der Anker das Sinnbild der Marine.
Eisen I
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* 12
Eisen.Im Bauwesen sind Anker schiffsankerartig gestaltete, meist aus Eisen [* 12] bestehende Verbindungsmittel, welche zum Zusammenhalten von Gebäudeteilen in wagerechtem oder lotrechtem Sinn wirken. Dieselben bestehen daher meist aus einer längern oder kürzern, an den Enden mit Ösen versehenen Stange oder Schiene, durch welche ein Querstück, die sogen. Schließe, hindurchgesteckt wird. In wagerechtem Sinn werden dieselben im Hochbau meist zum Zusammenhalten hoher oder seitlich gedrückter Umfangsmauern, im Brückenbau zur Verbindung von schwachen Gewölben, Widerlagern oder hohen Parallelflügeln, im Wasserbau zur Verbindung von Schleusenmauern verwendet.
[* 2] Fig. 1 zeigt einen Balkenanker, dessen wagerechter Arm an einem Balken befestigt ist, während sein lotrechter Arm in dem Mauerwerk steckt. Wird eine genügende Zahl von Balken an jedem Ende mittels solcher Anker mit dem Mauerwerk verbunden, so dienen die Balken zum Zusammenhalten der Umfangsmauern, indem sie einen Teil der wagerechten Arme des Ankers bilden. [* 2] Fig. 2 und 3 zeigen einen Gewölbeanker, mittels dessen der Seitendruck eines Gewölbes aufgehoben wird. Um den Gegendruck der Ankerschließe auf eine möglichst große Fläche des Mauerwerks zu verteilen, ist ein durchgehendes Winkeleisen a angelegt.
Magnetismus (Influenz,

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Magnetismus.Wie [* 2] Fig. 1 und 2 zeigen, werden die Schließen entweder eingemauert, oder außerhalb der Mauer angebracht, oft auch nur außen so weit eingelassen, als es die Dicke der Schließe erfordert. In uneigentlichem Sinn werden auch diejenigen wagerechten Zugstangen als Anker und zwar als Zuganker bezeichnet, welche den Seitendruck eiserner Dachstühle aufzuheben haben, während man auch lotrechte Hängstangen uneigentlich Vertikalanker nennt. In lotrechtem Sinn werden die Anker meist zur Verbindung des Unterbaus mit dem Aufbau verwendet, in welchem Fall sie als Fundamentanker wirken. So werden z. B. die Eckpfosten hölzerner oder eiserner Fachwerkpfeiler hoher Eisenbahnviadukte mittels lotrechter Ankerstangen und wagerechter Schließen, welche eingemauert oder in wagerechten, seitlich offenen Kanälen angebracht werden, mit den gemauerten Pfeilerfundamenten verbunden, damit sie bei starkem Windstoß nicht umgestürzt werden können. - In der Physik nennt man Anker das Stück weichen Eisens, welches an die Pole eines Hufeisenmagnets angelegt wird (s. Magnetismus). [* 13]
^[Abb.: Fig. 1. Balkenanker.]
Anker,
[* 2] Matthias Joseph, Geolog, geb. 1772 zu Graz, [* 14] war zuerst Kreischirurg daselbst, später Professor der Mineralogie am dortigen Johanneum und starb 3. April 1843 in Graz. Er schrieb: »Art und Weise, wie man beiläufig zu Werke gehen kann, um ein gefundenes unbekanntes Fossil zu bestimmen« (Graz 1808);
auch entwarf er die erste geologische Karte von Steiermark [* 15] und lieferte dazu: »Kurze Darstellung einer Mineralogie von Steiermark« (das. 1809);
»Darstellung der mineralogisch-geognostischen Gebirgsverhältnisse der Steiermark« (das. 1835).
Nach ihm ist der Ankerit benannt.