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Drüsenhaare | eLexikon | Botanik - Pflanzenanatomie

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Drüsenhaares. Drüsen (Botanik). / 4
Drüsenhaare _2der Pflanzen, s. Haare. / 5

Seite 5.168

Drüsenhaare

9 Wörter, 73 Zeichen

Botanik — Pflanzenanatomie

Drusen - Drüsen

Bild 5.167: Drusen - Drüsen
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Drüsen



Drüsen - Drusus

Bild 5.168: Drüsen - Drusus
* 1 Seite 5.168.

(Glandulae), Organe zur Absonderung eines meist flüssigen, seltener festen Stoffes im tierischen oder pflanzlichen Körper. Im einfachsten Fall besteht eine Drüse aus einer einzigen Zelle [* 3] (z. B. viele Hautdrüsen niederer Tiere) und ergießt ihre Absonderung (Sekret) direkt nach außen; gewöhnlich vereinigen sich jedoch viele Drüsenzellen zu einer gemeinschaftlichen Masse und münden in einen besondern Kanal [* 4] (Ausführungsgang), welcher die Absonderung oft an weit von der eigentlichen Drüse gelegene Stellen zu befördern hat. Die zellige Auskleidung des Ausführungsganges setzt sich einerseits auf die äußere Haut [* 5] oder eine Schleimhaut, anderseits in die

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Drüse fort; somit ist letztere eigentlich nichts als eine in Bau und Thätigkeit abgeänderte Hautstelle, welche mehr oder weniger tief in das Innere des Körpers verlegt worden ist (z. B. Schweiß-, Talg-, Milchdrüsen; vgl. Hautdrüsen). Nach ihrer Form werden die Drüsen unterschieden in schlauchförmige, wenn sie aus langen Schläuchen (Follikeln) bestehen (Labdrüsen des Magens, Schweißdrüsen), und traubenförmige, wenn gleich den Beeren einer Traube an dem oft verzweigten Ausführungsgang rundliche Anhänge in größerer oder geringerer Anzahl sitzen. - Im Wirbeltierkörper bilden die größern Drüsen meist rundliche Massen, in welchen die absondernden Teile äußerst dicht zusammengelagert, in Bindegewebe eingehüllt und von Gefäßen und Nerven [* 7] dicht umsponnen sind.

Ahnfrau - Ahnung

Bild 1.235: Ahnfrau - Ahnung
* 9 Ähnlichkeit.

Sie erhalten so bei geringem Umfang eine enorme Oberfläche für die Absonderung. (So wird z. B. von den menschlichen Nieren in 24 Stunden oft eine Harnmenge abgeschieden, deren Gewicht dasjenige der Nieren um das 40-50fache übertrifft.) Ihre Ernährung geschieht von den Blutgefäßen her; die Nerven scheinen auf Menge und Art des Sekrets Einfluß zu haben. Die Ausführungsgänge oder auch die Drüsen selbst sind häufig noch mit einem Überzug von Muskelfasern zur Auspressung des Inhalts versehen (z. B. Giftdrüsen der Schlangen). [* 8] Zu den Drüsen rechnet man bei Wirbeltieren auch die sogen. Blutgefäßdrüsen oder Blutdrüsen (Milz, Thymusdrüse, Lymphdrüsen etc.), welche keinen Ausführungsgang besitzen (daher unechte Drüsen) und keine Flüssigkeit absondern, sondern Lymphzellen zum Eintritt in die Blutbahn liefern. Nach obiger Definition sind sie daher keine Drüsen, sondern umgewandelte Abschnitte der Gefäße, die aber in ihrem Bau große Ähnlichkeit [* 9] mit den echten Drüsen zeigen. Ebensowenig gehören streng genommen hierher diejenigen Teile der Geschlechtsorgane, welche als sogen. Keimdrüsen die Samenfäden, resp. Eier [* 10] absondern, also Hoden, resp. Eierstock. Vielfach wird auch die Lunge [* 11] als eine Drüse für Erzeugung von Kohlensäure betrachtet. - Über die Thätigkeit der Drüsen s. Absonderung.

In der Botanik heißen Drüsen einzelne Zellen, Zellengruppen oder rundliche Intercellularräume, welche mit eigentümlichen Sekreten erfüllt oder auch, wenn die Zellen oberflächlich liegen, überzogen sind. Diese Stoffe finden sämtlich im Stoffwechsel der Pflanze keine weitere Verwertung, sondern bleiben dauernd in den Drüsen und gehen zuletzt mit diesen der Pflanze verloren. Häufig finden sich in den Drüsen ätherische Öle, [* 12] Harze, Gummi, Pflanzenschleim, Zucker, [* 13] Gerbstoff, der oft mit einem Farbstoff gemengt ist, klebrige Substanzen (Balsame), endlich Kristalle [* 14] (meist oxalsaurer Kalk).

Gewebe (Zeuge: glatte

Bild 7.281: Gewebe (Zeuge: glatte G.)
* 15 Gewebe.

Die Drüsen liegen entweder im Innern der Gewebe [* 15] verborgen und stellen wirkliche Zellen dar, oder sie treten als kugelrunde Intercellularräume auf und werden dann meist von einer Schicht kleinerer, protoplasmareicher, aber chlorophyllloser Zellen umgeben. Solche Organe finden sich im Blattgewebe von Hypericum, wo sie die durchscheinenden, nadelstichförmigen Punkte in der Blattmasse verursachen, in der Fruchtschale der Zitronen und Pomeranzen; bei Dictamnus Fraxinella sitzen ähnliche Drüsen auf der Oberfläche der Teile und verlängern sich in ein einfaches Haar. [* 16]

Die oberflächlichen Drüsen, bei denen sich das Sekret auf der freien Oberfläche des Pflanzenteils ansammelt, sind meist mehr oder weniger scharf umschriebene Stellen der Oberhaut, deren Zellen meist cylindrisch oder prismatisch, an ihren freien Außenwänden mehr oder weniger papillenartig nach außen gewölbt sind. Die unter der Cuticula liegende Zellhautschicht quillt auf und verwandelt sich in das Sekret, wodurch die Cuticula blasenförmig emporgehoben und zuletzt gesprengt wird. Zu diesen oberflächlichen Drüsen gehören die Nektarien (s. d.). Zu den oberflächlichen Drüsen gehören ferner die Drüsenhaare auf vielen Stengeln und Blättern, welche die klebrige Beschaffenheit dieser Teile verursachen.

Diese Haarbildungen tragen eine kugelige Endzelle, in welcher sich ätherisches Öl erzeugt. Letzteres tritt oft durch die Zellhaut hindurch und hebt die Cuticula blasenförmig ab, während die Zelle selbst mehr oder minder schwindet, so daß zuletzt ein Tropfen Sekret auf der Spitze des Haars zurückbleibt. In ähnlicher Weise werden die klebrigen und balsamischen Überzüge der Laubknospen zahlreicher Pflanzen gebildet; vorzugsweise sind die Knospenschuppen, aber auch die in der Knospe eingeschlossenen jungen Laubblätter oft mit Haarbildungen ausgestattet, welche eine gummiartige oder aus Gummischleim und Tropfen ätherischen Öls [* 17] gemengte Substanz absondern.

Drüsen,

Pferdekrankheit, s. Druse. ^[= # (Füllendruse), katarrhalisch-lymphatische Krankheit, welche der Gattung Pferd eigentümlic ...]