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Dünaburg | eLexikon | Geographie - Russisches Reich - Westrußland

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Dünaburg - Dünamünde

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DünaburgKreisstadt im russ. Gouvernement Witebsk, am See Tschun und am rechten Ufer der Düna, im Knotenpunk / 189

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Dünaburg

189 Wörter, 1'259 Zeichen

Geographie — Russisches Reich — Westrußland

Dünaburg,

Russische Ostseeprovin

Bild 10.849a: Russische Ostseeprovinzen Livland, Esthland u. Kurland
* 6 Livland.

Kreisstadt im russ. Gouvernement Witebsk, am See Tschun und am rechten Ufer der Düna, im Knotenpunkt der Eisenbahnen von Wilna [* 2] nach Petersburg [* 3] und von Riga [* 4] nach Smolensk gelegen, hat 2 katholische, eine griechische und eine evang. Kirche, eine Synagoge, mehrere Fabriken, große Handelsmagazine und (1883) 61,816 Einw., welche bedeutenden Handel mit Flachs, Hanf und Bauholz und Schiffahrt treiben. Die Festung, [* 5] welche erst der Neuzeit ihren Ursprung verdankt, ist eine der stärksten Westrußlands und bildet einen der wichtigsten strategischen Punkte in der Verteidigungslinie der Düna. Dünaburg ist 1277 von den livländischen Rittern erbaut und war in polnischen Zeiten die Hauptstadt der Woiwodschaft Livland [* 6] und des Distrikts Dünaburg sowie der Sitz des Woiwoden und des Landgerichts. Im J. 1577 wurde sie von dem russischen Zaren Iwan Wasiljewitsch von Grund aus zerstört, danach aber von dem polnischen König Stephan Báthori wieder aufgebaut und mit dem polnischen Reich vereinigt. Im J. 1656 entriß sie der Zar Alexei Michailowitsch den Polen abermals und nannte sie Borissoglebsk, mußte sie aber bald wieder an Polen abtreten, bei welchem Reich sie nun bis 1772 verblieb, wo sie infolge der ersten Teilung Polens mit Rußland vereinigt wurde.