peter-hug.ch

Dünger | eLexikon | Land- und Forstwirtschaft - Landwirtschaft - Allgemeines

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Dujardin-Beaumetz - Dz

Bild 18.227: Dujardin-Beaumetz - Dziedusrycki
Seite 18.227.
Überblick der Artikel
6 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Düngeralle Substanzen, mittels deren den Pflanzen Nahrung zugeführt wird oder das Wachstum derselben / 6591
Dünger _2Seit dem Bestehen des Handels mit künstlichem D. (käuflicher, Handelsdünger) bot derselbe / 375
Dünger _3Zu den wertvollsten Bestandteilen des Stallmistes gehört der Stickstoff, welcher daher bei / 169
Dünger _4Zum Transport des Stallmistes auf die Felder kommen in neuerer Zeit, besonders auf größeren / 1759
Dünger _5oder Dungmittel; alle diejenigen Substanzen, welche, dem Boden einverleibt, das Wachstum der / 241
Dünger _6Düngung, der Ersatz, welcher dem Boden für die ihm durch den Anbau entzogenen Pflanzennährstoffe / 1392

Seite 18.227 Jahres-Supplement 1890-1891

Dünger

8 Seiten, 10'527 Wörter, 75'728 Zeichen

Land- und Forstwirtschaft — Landwirtschaft — Allgemeines

Dünger.

Giovinazzo - Gips

Bild 58.13: Giovinazzo - Gips
* 2 Gips.

Zu den wertvollsten Bestandteilen des Stallmistes gehört der Stickstoff, welcher daher bei einer rationellen Düngerbereitung möglichst vor Verlusten zu schützen ist. Man erzielt dies einigermaßen durch Feuchthalten und Durchschichten des Düngerhaufens mit humusreicher Erde sowie durch Umwandlung der flüchtigen Ammoniakverbindungen in das minder flüchtige schwefelsaure Ammoniak durch Gips. [* 2] Viel wirksamer noch wird die Stallmistkonservierung durch Überstreuen von schwefelsaurer Kalimagnesia, präzipitiertem Doppelsuperphosphatgips, Superphosphatgips, Phosphatgips etc. erreicht.

Namentlich der Zusatz von Superphosphatgips sowohl im Stall als auch auf der Düngerstätte erweist sich als das geeignetste Mittel, um Stickstoffverlust hintanzuhalten. Nach Heiden verlor bei Sommerfütterung der Rindviehmist nach 15 wöchentlicher Lagerung auf der Düngerstätte unter Zusatz von 1 kg Superphosphatgips pro 500 kg Lebendgewicht 17,24 Proz. Trockensubstanz und 5,98 Proz. Stickstoff, bei Zusatz von Gips 21,46 Proz. und ohne allen Zusatz 40,10 Proz., resp. 17,49 Proz.

Vgl.   König, Wie kann der Landwirt den Stickstoffvorrat in seiner Wirtschaft erhalten und vermehren? (2. Aufl., Berl. 1887);

Holdefleiß, Untersuchungen über den Stallmist (2. Aufl., Bresl. 1889);

Stutzer, Stallmist und Kunstdünger (6. Aufl., Bonn [* 3] 1890).