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Düren | eLexikon | Geographie - Deutschland - Rheinprovinz

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Durchwachsen - Düren

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3 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
DürenKreisstadt im preuß. Regierungsbezirk Aachen, 129 m ü. M., in freundlicher Umgebung an der / 351
Düren _2(1885) 19,802 Einw. / 4
Düren _31) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Aachen, hat 563,29 qkm und (1890) 80194 E., 1 Stadt und 88 Landgemeind / 462

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Düren

3 Seiten, 817 Wörter, 5'992 Zeichen

Geographie — Deutschland — Rheinprovinz

Titel
Elemente zu Düren:

1) Kreis im preuß. Reg.-Bez. Aachen, hat 563

Düren.

[* 1]

Staatsbahnen und Priva

Bild 5.442a: Staatsbahnen und Privatbahnen im Deutschen Reich
* 4 Staatsbahnen.

1) Kreis [* 2] im preuß. Reg.-Bez. Aachen, [* 3] hat 563,29 qkm und (1890) 80194 E., 1 Stadt und 88 Landgemeinden. – 2) Kreisstadt im Kreis D.,rechts an der Ruhr, an den Linien Köln-Aachen, Neuß-Euskirchen und den Nebenlinien Jülich-Düren (15,4 km) und Düren-Kreuzau (7,3 km) der Preuß. Staatsbahnen, [* 4] Sitz des Landratsamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht Aachen), Hauptsteueramtes und einer Reichsbanknebenstelle und hat (1890) 21731 E., darunter 1984 Evangelische und 245 Israeliten, Post erster Klasse mit Bahnhofszweigstelle, Telegraph; [* 5] fünf kath. und zwei evang. Kirchen, eine Synagoge, Kaiser-Wilhelm- und Bismarck-Denkmal von J. ^[Joseph] Uphues, Krieger- und Siegesdenkmal, einen Wasserturm mit Sammlung von Altertümern, Rathaus mit prächtigem Sitzungssaal, Stadtbibliothek (13000 Bände) und Sammlung von röm. Altertümern, eine große Stadtschule, von Professor Raschdorff in Renaissance erbaut; ferner ein Stifsgymnasium (1826 gegründet; Direktor Dr. Schwering, 16 Lehrer, 9 Klassen, 270 Schüler), Realprogymnasium (1829 gestiftet; Rektor Dr. Becker, 8 Lehrer, 7 Klassen, 143 Schüler), kath. höhere Knaben-, städtische paritätische höhere Mädchenschule, Rheinische Provinzialblindenanstalt (1845 gegründet, 175 Zöglinge), Provinzialirrenanstalt, Hospital, kath. und evang. Waisenhaus, Kinderkrippe, Kinderbewahranstalten, ^[Abb: Wappen [* 6] von Düren]



Christus am Kreuz. Von

Bild 55.628a: Christus am Kreuz. Von Albrecht Dürer. [unkorrigiert]
* 7 Seite 55.628a.


Durendart - Dürer

Bild 55.629: Durendart - Dürer
* 8 Seite 55.629.

0628a

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Haushaltungsschule. Die Industrie erstreckt sich auf die Fabrikation von Tuch und Papier, Eisenschienen und Maschinenteilen, Nadeln, [* 9] Kunstwolle, Decken und Veloursteppichen sowie Filz und Metallgeweben zum Gebrauch der Papiermaschinen; ferner bestehen eine große Flachsspinnerei, Gerbereien, Bierbrauereien, zwei Bleiweiß- und eine bedeutende Zuckerfabrik, Galmeigruben (2000 t Zink) und eine Zinkwalze. In Düren lebte und starb der Dialektdichter Joseph van der Giese (1803–50). – Etwa 4 km oberhalb Düren im romantischen Ruhrthale wird ein guter Rotwein gebaut.

In der Nähe von Düren das Städtchen Nideggen mit den großartigen und malerischen Trümmern eines ehemaligen Residenzschlosses der Herzöge von Jülich und einer interessanten roman. Kirche, vermutlich der alten Schloßkapelle; ferner das Dorf Frauwüllesheim mit got. Kirche aus dem 14. Jahrh. – Düren hieß zur Zeit der Römer [* 10] Marcodurum und soll, wie Köln, [* 11] seinen Ursprung dem M. Agrippa verdanken. 69 n. Chr. schlug hier Civilis, der Heerführer der Bataver, die Ubier und 70 wurde der Ort von ihm erobert.

Siegel - Siegen

Bild 14.952: Siegel - Siegen
* 12 Siegen.

Die fränk. Könige hielten zu D. in der zweiten Hälfte des 8. Jahrh. mehrere Kirchenversammlungen und Reichstage. Von Karl d. Gr., welcher nach seinen Siegen [* 12] über die Sachsen [* 13] hier 775 und 789 in seiner Pfalz Duria oder Dura Versammlungen hielt, wurde der Ort zur Reichsstadt erhoben und als solche von Otto Ⅲ. (1000) und Ruprecht (1407) bestätigt. Der Graf Wilhelm von Jülich erhielt 1238 die Stadt vom Kaiser Friedrich Ⅱ. als Pfand für ein Darlehn, woraus schließlich die Einverleibung in den Verband [* 14] des Herzogtums Jülich erwuchs, in welchem sie bis zur franz. Occupation verblieb. Karl Ⅴ. verbrannte die Stadt nach hartnäckiger Verteidigung 1543. Im Dreißigjährigen Kriege wurde Düren 1642 durch den hess. General Graf Eberstein und 1794 durch die Franzosen unter Marceau belagert. Durch den Frieden von Lunéville (1801) kam Düren an Frankreich, 1814 durch Beschluß des Wiener Kongresses an Preußen. [* 15]