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Dunois | eLexikon | Geschichte - Frankreich - Verwandte der Herrscher

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  • ️Thu Jun 18 1429

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Dünnschnäbler - Duns S

Bild 55.609: Dünnschnäbler - Duns Scotus
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4 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Dunois# (spr. dünoa), franz. Landschaft im Herzogtum Orléans, bildet die Umgebung von Châteaudun / 19
Dunois _2# und Longueville (spr. dünoa, long-gwil), Jean, Bastard von Orléans, Graf von, geb. 23. Nov. / 386
Dunois _3# (spr. dünŏá), franz. Landschaft im frühern Herzogtum Orléans, im jetzigen Depart. Eure-et-Loir, / 17
Dunois _4# (spr. dünŏá), Jean, Bastard von Orléans, geb. um 1403, war der natürliche Sohn des von / 284

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Dunois

706 Wörter, 4'634 Zeichen

Geschichte — Frankreich — Verwandte der Herrscher

Dunois

(spr. dünŏá), franz. Landschaft im frühern Herzogtum Orléans, [* 2] im jetzigen Depart. Eure-et-Loir, mit der Hauptstadt Châteaudun.

Dunois

Dienstbarkeit - Dienst

Bild 4.954: Dienstbarkeit - Dienstvergehen
* 3 Dienste.

(spr. dünŏá), Jean, Bastard von Orléans, geb. um 1403, war der natürliche Sohn des von dem Herzog von Burgund 1407 ermordeten Ludwig von Orléans (s. d.) von seiner Geliebten Mariette d’Enghien. Zum geistlichen Stand bestimmt, entlief der feurige Jüngling seinen Lehrern und trat in die Dienste [* 3] des Dauphin (spätern Karl Ⅶ.). Seine erste Waffenthat war ein Sieg über die bis dahin stets erfolgreichen Engländer, die er 1427 vor Montargis zum Abzug zwang.

Als sie 1429 Orléans belagerten, stieß er mit einer Schar zu den Verteidigern und behauptete die Stadt, bis sie von Jeanne d’Arc entsetzt wurde. Nach der Schlacht bei Patay (18. Juni 1429) durchzog er die von den Engländern besetzten Gebiete; 1433 nahm er Chartres, 1436 zog er in Paris [* 4] ein und wurde mit der Grafschaft Dunois belehnt. 1442 vertrieb er den gefürchteten Talbot von Dieppe, [* 5] wofür er mit der Grafschaft Longueville belohnt wurde; 1448 übernahm er den Befehl in der Normandie und entriß bis 1455 diese Provinz und Guyenne den Engländern.

Ludwig ⅩⅠ. schickte ihn 1462 als Gouverneur nach Genua, [* 6] das sich für Frankreich erklärt hatte, beraubte ihn aber kurz darauf aus Argwohn und Eifersucht seiner Ämter. Dunois stellte sich deshalb an die Spitze der Ligue du bien public (s. d.) und erhielt im Vertrag von St. Maur (1465) seine eingezogenen Güter zurück. Er starb 24. Nov. 1468. – Sein Enkel François Ⅱ. wurde von Ludwig ⅩⅡ. 1505 zum Herzog von Longueville (s. d.) ernannt, und Karl Ⅸ. und Ludwig ⅩⅣ. erklärten die Dunois zu Prinzen des königl. Hauses. Seit Louis Ⅰ. (gest. 1516) waren die Dunois souveräne Fürsten von Neuchâtel und kamen später auch in Besitz der Grafschaft Valangin. Mit Charles Paris, Herzog von Longueville (s. d.), erlosch 1672 der legitime Stamm der Dunois.