Dupré | eLexikon | Bildende Künste - Bildhauerkunst - Franzosen
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Dupré - Dupuis
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Dupré | (spr. dü-), 1) Jules, franz. Maler, geb. 1812 zu Nantes, folgte anfänglich dem Beruf seines / 593 |
Dupré _2 | 1) Jules, franz. Maler, starb 8. Okt. 1889 in Paris. / 25 |
Dupré _3 | (spr. düpré), 1) Giovanni, einer der besten ital. Bildhauer, geb. 1. März 1817 zu Siena, / 634 |
Dupré
2 Seiten, 1'252 Wörter, 8'538 Zeichen
Bildende Künste — Bildhauerkunst — Franzosen
Titel
Elemente zu Dupré:1) Jules, franz. Maler, geb. 1812 zu Nantes
2) Giovanni, ital. Bildhauer
Dupré
Kraft [unkorrigiert]
![Bild 60.671: Kraft [unkorrigiert] Bild 60.671: Kraft [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/60/60_0671.jpeg)
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Kraft.(spr. dü-), 1) Jules, franz. Maler, geb. 1812 zu Nantes, [* 2] folgte anfänglich dem Beruf seines Vaters, eines Porzellanfabrikanten, wandte sich aber dann der Landschaftsmalerei zu und debütierte zuerst 1831 im Pariser Salon mit fünf Landschaften nach Motiven aus dem Departement Obervienne. Er brachte seitdem fast nur französische Landschaften, doch von 1835 bis 1839 auch einige aus England zur Ausstellung. Nach langer Zwischenzeit sah man auf der Weltausstellung von 1867 zwölf Bilder von Dupré. Dann hielt er sich wieder von den Ausstellungen fern, bis er auf der nationalen Ausstellung von 1883 durch acht Landschaften daran erinnerte, daß seine Kraft [* 3] noch nicht geschwächt ist. Er ist einer der Hauptvertreter des sogen. Paysage intime, d. h. der neuen Richtung der französischen Landschaftsmalerei, nicht die »schöne Ansicht« oder einen allgemeinen Idealismus zu pflegen, sondern jedem Stückchen Landschaft seine eigentümliche Stimmung in Farbe, Luft und Licht [* 4] abzugewinnen. Die Wahrheit des Tons ist ihm die Hauptsache, und um diese zu erreichen, malt er so stark pastos, daß seine Bilder bisweilen wie Reliefs aussehen. Die Beleuchtung [* 5] spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, und namentlich weiß er den Sonnenuntergang mit starkem poetischen Reiz zu schildern. Er ist Offizier des Ordens der Ehrenlegion. - Sein Bruder Léon Victor Dupré, geboren zu Limoges und Schüler von ihm, ist ebenfalls Landschaftsmaler.
Neapel (Provinz, Stadt
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Neapel.2) Giovanni, ital. Bildhauer, geb. 1. März 1817 zu Siena als Sohn eines Holzschneiders, widmete sich in Florenz [* 6] der Bildhauerei und errang 1842 mit einem toten Abel (Bronzefigur im Palazzo Pitti) den ersten Erfolg. 1845 modellierte er als Gegenstück den Kain, der in Bronzeguß ebenfalls in den Palazzo Pitti kam. In den folgenden Jahren entstanden die Marmorfiguren: Giotto und Sant' Antonio für die Uffizien und ein Pius II. für San Domenico in Siena. Auf einer Reise nach Neapel [* 7] begriffen, sah Dupré 1856 in Rom [* 8] das Monument Pius' VI. von Canova, welches seinem Streben eine andre Richtung gab.
Dieselbe führte ihn zu einer allegorischen Auffassung, die der Harmonie seiner Werke nicht gerade förderlich wurde. Das erste derselben war eine Sappho, welche mit zersprungener Leier in melancholischem Nachdenken auf einem Felsen sitzt. 1859 vollendete Dupré das große Grabdenkmal der Gräfin Ferrari Corbelli auf San Lorenzo zu Florenz. Architektur und Gesamtaufbau sind unharmonisch; an den allegorischen Figuren sind einzelne sorgfältige Naturstudien zu loben, die jedoch von der konventionellen Behandlung andrer Teile abstechen.
Bildhauerkunst X
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Bildhauerkunst X.Ein weiteres größeres Werk aus dieser Zeit ist das Relief in der Lünette [* 9] des Hauptportals von Santa Croce in Florenz, das den Triumph des Kreuzes darstellt. Historische Figuren aus allen Jahrhunderten des Christentums sind hier um den in der Mitte liegenden Genius der Menschheit gruppiert. Zu den edelsten und empfindungsreichsten Werken Duprés zählt seine Pietà, die er 1860-65 im Auftrag des Marchese Ruspoli für den Kirchhof der Misericordia in Siena vollendete, und in welcher seine Kunst feiner naturalistischer Durchbildung ihren Höhepunkt erreicht (s. Tafel »Bildhauerkunst [* 10] X«, [* 11] Fig. 13). Duprés umfangreichste Arbeit ist das 1872 enthüllte Monument Cavours in Turin. [* 12]
Zehn allegorische Kolossalfiguren umgeben das Postament, auf dem Cavour, Italia erhebend, steht. An den meist nackten allegorischen Figuren sind ernstes Naturstudium und Streben nach monumentaler Würde zu bemerken; nur stören auch hier einige Härten der Komposition und die unharmonische Verquickung von Realismus und Allegorie. Träumerische Melancholie, die hier und da in Starrheit des Ausdrucks übergeht, kennzeichnet die Mehrzahl seiner Werke; der Künstler hat vielfach die menschliche [* 1] Figur zu sehr als allegorische Trägerin abstrakter philosophischer, politischer oder religiöser Ideen behandelt, anstatt die Aufgabe der Kunst in der Darstellung menschlicher Schönheit und menschlichen Charakters zu suchen. Er starb 10. Jan. 1882 in Florenz. Er war auch als Schriftsteller thätig und gab heraus: »Pensieri sull' arte e ricordi autobiografici«.