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Dussek | eLexikon | Musik - Virtuosen - Klaviervirtuosen

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Düse - Düsseldorf

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DussekJohann Ludwig, Klavierspieler und Komponist, geb. 9. Febr. 1761 zu Tschaslau in Böhmen, erhielt / 286

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Dussek

286 Wörter, 1'877 Zeichen

Musik — Virtuosen — Klaviervirtuosen

Dussek,

Johann Ludwig, Klavierspieler und Komponist, geb. 9. Febr. 1761 zu Tschaslau in Böhmen, [* 2] erhielt seine musikalische Erziehung als Chorknabe der Minoritenkirche zu Iglau [* 3] in Mähren und wurde dann Organist zu Kuttenberg in Böhmen. Von hier ging er in Begleitung eines kunstliebenden Edelmanns nach Amsterdam [* 4] und dem Haag, [* 5] wo er als Klavierspieler reichen Beifall erntete und auch seine ersten Klavierkompositionen veröffentlichte. Um noch den Unterricht K. Ph. Em. Bachs zu genießen, begab er sich 1783 nach Hamburg, [* 6] erregte das Jahr darauf in Berlin [* 7] durch sein Spiel Sensation und wandte sich dann nach Rußland, wo er beim Fürsten Karl von Radziwill bis 1786 blieb.

Paris

Bild 12.719a: Paris
* 8 Paris.

Nach wechselndem Aufenthalt in Paris, [* 8] London [* 9] und Hamburg, wo er überall mit dem größten Erfolg auftrat, lernte er 1802 in Magdeburg [* 10] den Prinzen Louis Ferdinand von Preußen [* 11] kennen, der ihn mit nach Berlin nahm und sein Schüler wurde. Nach dem Tode des Prinzen (1806) trat Dussek in die Dienste [* 12] des Fürsten von Isenburg, begab sich aber 1808 wieder nach Paris, wo er in ein ähnliches Verhältnis zum Fürsten Talleyrand trat. Er starb 20. März 1812 in St.-Germain en Laye bei Paris.

Eine Sammlung seiner Kompositionen, bestehend in zwölf Konzerten, einer konzertierenden Symphonie für zwei Klaviere, einem Quintett und Quartett, zahlreichen Trios, Sonaten, Phantasien etc., erschien in neun Bänden zu Leipzig [* 13] bei Breitkopf u. Härtel. Als Komponist wie als Virtuose verfolgte Dussek eine so gediegene Richtung, daß er mit Recht neben Clementi und Cramer zu den klassischen Vertretern seines Instruments gerechnet werden darf, wenn auch seine Werke, mit Ausnahme des Andante »La consolation«, Op. 62, und der von ihm gemeinschaftlich mit Pleyel veröffentlichten »Méthode nouvelle pour le piano et notamment pour le doigter« (Lond. 1796 u. öfter), bald nach seinem Tod in Vergessenheit gerieten.