EAUX VIVES | eLexikon | Genf - Linkes Ufer
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EAUX VIVES | (LES) (Kt. Genf, Linkes Ufer). 415 m. Aussengemeinde von Genf, ö. der Stadt, zwischen dem Genfersee / 326 |
EAUX VIVES
328 Wörter, 2'297 Zeichen
Geographie Schweiz: Genf — Linkes Ufer
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Eaux
Vives (Les) (Kt. Genf, Linkes Ufer). 415 m. Aussengemeinde von Genf, ö. der Stadt, zwischen dem Genfersee und dem Plateau des Tranchées oder von Champel. Die Gemeinde, deren ganzer w. Abschnitt völlig mit der Stadt Genf verwachsen ist, umfasst die Quartiere Les Eaux Vives im engern Sinne, Le Pré l'Evêque, Villereuse, Jargonnant, La Terrassière, Contamines, Malagnou, La Boissière und Florissant, von denen die vier letztgenannten beinahe ausschliesslich aus Villen bestehen.
Drei elektrische Trambahnen führen von Les Eaux Vives ins Herz von Genf, und ausserdem wird die Gemeinde von den drei Tramlinien nach Collonges sous Salève, Jussy und Douvaine durchschnitten; auf Boden der Gemeinde liegt auch die Ausgangsstation Les Vollandes der Linie Genf-Annemasse. 725 Häuser, 11872 Ew., worunter 6070 Katholiken. ^[Note:] Nahe zu 46% der Bewohner sind Ortsfremde. Post- und Telegraphenbureau. Wichtigste industrielle Betriebe sind Bau- und Zimmerplätze, mechanische Werkstätten, eine Seifen- und Kerzenfabrik, Dampfwäschereien, Brennholzhandlungen, eine Zuckerwaarenfabrik etc. Reformierte Kirche; drei Schulhäuser.
Seebäder. Schlittschuhweier Rieu. Bootshäuser der Société Nautique. Turn-, Musik-, Radfahrervereine etc. Eine Zeitung. Die dem linken Ufer des Sees entlang führende und bei ihrem Beginn in Genf Quai des Eaux Vives genannte Strasse ist eine schattige Allee, die als angenehmer Spazierweg stark begangen wird. Nahe vor dem Quai des Eaux Vives ragen zwei erratische Blöcke über den Wasserspiegel empor, deren grösserer die bekannte Pierre du Niton ist, die der Ueberlieferung nach ein einst dem Neptun geweihter römischer Opferstein gewesen sein soll und deren Bronzetafel mit ihrer Höhe über Meer von 376,86 m dem ganzen schweizerischen Höhennetz als Basis dient. Am äussern Ende des Quais ist die sog. Jetée des Eaux Vives in den See hinaus gebaut, die einen, seinen Strahl bis 90 m hoch werfenden Springbrunnen trägt. Die Siedelung Les Eaux Vives hiess zuerst Arenarium, welcher Name eher von der sandigen Beschaffenheit des Bodens als von einer hier befindlichen Arena herrühren wird. An Funden reicher Pfahlbau aus dem «bel âge du bronze», mit besonders zahlreichen Resten einer einstigen Giessstätte (Schmelztiegeln, Formen, Schlacken etc.).