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Eder | eLexikon | Geographie - Deutschland - Flüsse

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Edelweiß - Eder

Bild 5.315: Edelweiß - Eder
Seite 5.315.
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5 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Eder# (Edder), Fluß, entspringt auf dem Ederkopf im Westerwald in Westfalen, durchströmt einen Teil / 77
Eder _2# 1) Joseph Karl, siebenbürg. Geschichtsforscher, geb. 20. Jan. 1761 zu Kronstadt in Siebenbürgen, / 259
Eder _3# linker Nebenfluß der Fulda, entspringt in Westfalen auf dem Ederkopf im Rothaargebirge, fließt / 58
Eder _4# (Kreis der E.), Kreis im Fürstentum Waldeck und Pyrmont, hat 334,07 qkm und (1890) 14913 (7058 / 44
Eder _5# Joseph Maria, Photochemiker, geb. 16. März 1855 zu Krems, studierte 1871‒75 an der Wiener / 257

Seite 5.315

Eder

695 Wörter, 5'212 Zeichen

Geographie — Deutschland — Flüsse

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Eder

Waldeck (Fürstentum) [

Bild 66.467: Waldeck (Fürstentum) [unkorrigiert]
* 4 Waldeck.

(Edder), Fluß, entspringt auf dem Ederkopf im Westerwald in Westfalen, [* 2] durchströmt einen Teil der Provinz Hessen-Nassau [* 3] und das Fürstentum Waldeck [* 4] und mündet nach 135 km langem Lauf bei Guntershausen in die Fulda. [* 5]

Sie führt Gold [* 6] mit sich, aus dem Graf Philipp II. um 1480 und die Landgrafen Karl von Hessen [* 7] 1677 und Friedrich II. 1777 Dukaten (Edderdukaten) schlagen ließen.

Neuere Versuche, diese Goldwäschereien wieder ergiebig zu machen, hatten keinen Erfolg.

Größter Nebenfluß ist rechts die Schwalm.

Titel
Elemente zu Eder:

1) Joseph Karl, siebenbürg. Geschichtsforscher

2) Joseph Maria, Photochemiker

Eder,

1) Joseph Karl, siebenbürg. Geschichtsforscher, geb. 20. Jan. 1761 zu Kronstadt [* 8] in Siebenbürgen, studierte zu Ofen Philosophie und Theologie, wurde 1783 katholischer Priester und Lehrer am Gymnasium zu Maros-Vásárhely, 1787 Direktor der katholischen Normalhauptschule zu Hermannstadt [* 9] und starb 11. Jan. 1810 daselbst. Zur Verteidigung der von Joseph II. aufgehobenen siebenbürgischen Verfassung vertiefte er sich in geschichtliche Studien und verfaßte zum Schutz der Rechte der Nationen die Schriften: »Supplex libellus Valachorum Transsilvaniae, cum notis historico-criticis« (Klausenb. 1791);



Ederkopf - Edfu

Bild 5.316: Ederkopf - Edfu
* 11 Seite 5.316.

»De initiis juribusque primaevis Saxonum transsilvanorum« (Wien [* 10] 1792) und »Observationes

mehr

criticae et pragmaticae ad historiam Transsilvaniae sub regibus Arpadanae et mixtae propaginis« (Hermannst. 1803). Auch gab er die ersten Bände der »Scriptores rerum transsilvanarum« (Hermannst. 1797-1800, 4 Bde.) heraus. Sein handschriftlicher Nachlaß ist im Besitz des ungarischen Nationalmuseums zu Pest.

2) Joseph Maria, Photochemiker, geb. 6. März 1855 zu Krems a. d. Donau, studierte 1871-75 in Wien, habilitierte sich 1880 an der technischen Hochschule für Photochemie und wurde 1882 Professor der Chemie an der Gewerbeschule in Wien. Er lieferte einige chemische Untersuchungen, gab eine Methode zur Messung der Intensität der ultravioletten Strahlen mit Hilfe von Quecksilberoxalat an und arbeitete namentlich auch über die Photographie mit Chromsalzen und mit Brom- und Chlorsilberemulsionen sowie über die chemische Wirkung des farbigen Lichts. Er schrieb: »Über die Reaktionen der Chromsäure und der Chromate auf Gelatine, Gummi, Zucker« [* 12] (Wien 1878);

»Über die Wirkungen des farbigen Lichts und die Photographie in natürlichen Farben« (das. 1879);

»Ausführliches Handbuch der Photographie« (Halle [* 13] 1882-85, 2 Tle.);

»Theorie und Praxis der Photographie mit Bromsilber-Gelatine« (2. Aufl., das. 1882);

»Die orthochromatische Photographie« (Wien 1885).

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Eder,

linker Nebenfluß der Fulda, entspringt in Westfalen auf dem Ederkopf im Rothaargebirge, fließt zuerst 90 km nach NO., durchströmt dann einen Teil der Provinz Hessen-Nassau und das Fürstentum Waldeck und mündet nach einem Laufe von 135 km unterhalb Guntershausen.

Links fließen ihr zu die Nuhne, die Orte mit der Aar, rechts die Weese und die Schwalm (s. d.).

Eder

(Kreis [* 14] der Eder), Kreis im Fürstentum Waldeck und Pyrmont, hat 334,07 qkm und (1890) 14913 (7058 männl., 7855 weibl.) Eder, darunter 14492 Evangelische, 125 Katholiken und 240 Israeliten, 2443 Wohngebäude, 3057 Haushaltungen und 13 Anstalten für gemeinsamen Aufenthalt;

6 Städte und 30 Landgemeinden.

Eder,

Joseph Maria, Photochemiker, geb. 16. März 1855 zu Krems, studierte 1871‒75 an der Wiener Universität und Technischen Hochschule, habilitierte sich 1880 an letzterer als Privatdocent für Photochemie und wurde 1882 zum Professor der Chemie an der höhern Staatsgewerbeschule zu Wien ernannt. Seit 1888 ist er Direktor der k. k. Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie und Reproduktionsverfahren in Wien, deren Organisation er ausführte. Außer seinen rein chem. Arbeiten («Bestimmung der Salpetersäure» 1876, «Untersuchung des Thees» 1879, «Pyroxylin» 1879 u. s. w.) sind besonders seine Arbeiten über die chem. Wirkungen des Lichtes und die Photographie zu nennen, sowie Untersuchungen über die Wirkungen des Sonnenspektrums auf Silberverbindungen (1884‒86),

Photogravüre - Photome

Bild 13.25: Photogravüre - Photometrie
* 15 Photometer.

durch welche die orthochromatische Photographie wesentlich gefördert wurde. Von ihm rührt ein «Photometer [* 15] mittels Quecksilbersalzen» für die unsichtbaren ultravioletten Strahlen (1879) her. 1878 war seine von der Wiener Photographischen Gesellschaft preisgekrönte Schrift «Über die Reaktionen der Chromsäure in ihren Beziehungen zur Chromatophotographie» (Wien) erschienen. Er förderte namentlich die Photographie mit Bromsilber- und Chlorsilbergelatine-Emulsionen.

Die Bereitung der zahlreichen jetzt im Handel vorkommenden Aristopapiere (Chlorsilbergelatinepapiere) stützen sich auf diese Untersuchungen, die in seinem Werke «Photographie mit Bromsilbergelatine» (4. Aufl., Halle 1890) gesammelt sind. Außer seinem «Ausführlichen Handbuch der Photographie» (4 Bde., zum Teil in neuern Auflagen, Halle 1882 fg.),

in welchem auch die Entwicklungsgeschichte der Photographie ausführlich enthalten ist, schrieb er noch u. a.: «Die orthochromatische Photographie» (Wien 1885),

«Die Momentphotographie in ihrer Anwendung auf Kunst und Wissenschaft» (2. Aufl., Halle 1886; 2. Serie 1888),

«Anleitung zur Herstellung von Momentphotographien» (2. Aufl., ebd. 1887). Seit 1887 giebt Eder das «Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik» in Halle heraus.