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Eggenfelden - Ehe

Bild 17.272: Eggenfelden - Ehe
Seite 17.272.
Überblick der Artikel
4 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Eglisaukleine Stadt im schweizer. Kanton Zürich, Bezirk Bülach, rechts am Rhein und an der Eisenbahn / 31
EGLISAU(Kt. Zürich, Bez. Bülach). Gem. und schönes Städtchen, am rechten Ufer des Rhein und an / 397
EGLISAU _2(Kt. Zürich, Bez. Bülach). Siehe die Tafel richtig gestellter Wappen am Ende des Supplements. / 16
EglisauStadt im Bezirk Bülach des schweiz. Kantons Zürich, 23 km nördlich von Zürich, in 338 m / 95

Seite 17.272 (Ergänzungs-) Band

Eglisau

541 Wörter, 3'785 Zeichen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902

vergrössern: Wappen von Eglisau (Kt. Zürich, berichtigt.).
Wappen von Eglisau (Kt. Zürich, berichtigt.).

Eglisau

(Kt. Zürich, Bez. Bülach). Gem. und schönes Städtchen, am rechten Ufer des Rhein und an der Strasse Zürich-Schaffhausen. Station Eglisau der Linien Zürich-Bülach-Schaffhausen und Winterthur-Bülach-Koblenz-Basel auf dem linken Ufer des Rhein, den die erstgenannte Linie auf einer 60 m hohen Steinbrücke überschreitet. Im Städtchen selbst gedeckte Holzbrücke aus dem Jahr 1811. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Oberried, Tössriedern und Seglingen: 251 Häuser, 1175 reform. Ew.; Stadt: 227 Häuser, 1058 Ew. Landwirtschaft.

vergrössern: Eglisau, von Südwesten.
Eglisau, von Südwesten.

Bohrungen führten 1821 zur Auffindung einer Mineralquelle, die zur Entstehung eines Bades Anlass gab und deren Produkt heute auch als Tafelwasser in den Handel kommt. Die Gemeinde liegt zu beiden Seiten der hier steilen Rheinufer, die im S. von der grossen Schotterterrasse von Seglingen (380-400 m), im N. von den Molassehügeln des Eggberg (441 m), Risibuck (458 m), Hummel (500 m) u. a. begleitet werden. An diesen Hängen grosse Weinberge (84 ha Fläche) mit rühmlich bekanntem Ertrag.

Vereinzelte Funde aus der Steinzeit; auf dem einst mit einem römischen Wachtturm gekrönten Rheinsberg ein Refugium aus unbestimmter Zeit; römische Siedelung bei der Lokalität Muren. Alemannensiedelung, 892: Ouwa (Au) geheissen. Soll die Heimat Hartmanns von Aue sein. Die auf dem linken Rheinufer stehende Burg war zusammen mit der gegenüberliegenden Stadt schon zu alten Zeiten Eigentum der Grafen von Tengen, die zur Verbindung ihrer zu beiden Seiten des Rhein sich erstreckenden Ländereien hier eine Brücke über den Fluss hatten schlagen lassen.

Graf Hans von Tengen und Nellenburg verkaufte 1463 die Herrschaft Eglisau der Stadt Zürich, die sie - unter Vorbehalt des Rückkaufrechtes - an ihren Bürger Bernhard Gradner aus Graz abtrat. 1496 von Zürich wieder an sich genommen und bis 1798 als zürcherische Landvogtei verwaltet. Immerhin erfreute sich Eglisau stets gewisser städtischer Freiheitsrechte. ^[Note:] Letzter Landvogt von Eglisau war der durch David Hess' Biographie und durch die reizende Erzählung von Gottfried Keller allgemein bekannt gewordene Salomon Landolt. Im zweiten Koalitionskrieg (1799-1801) hatte das strategisch wichtige Städtchen Eglisau unter dem Durchmarsch fremder Truppen Vieles zu leiden. Ein Teil der alten Burg fiel 1809 dem Bau der neuen Rheinbrücke und der Rest (Turm mit dem sog. Ritterhaus) 1841 der Strassenkorrektion zum Opfer. Vergl. Wild, Albert. Am Zürcher Rheine; Taschenbuch für Eglisau und Umgebung. 2 Bde. Zürich 1883 und 1884. - Zeller-Werdmüller, H. Hartmann, der Dichter des «Armen Heinrich», ein Dienstmann der Freiherren von Tengen zu Eglisau in Zürcher Taschenbuch auf das Jahr 1897. - Anzeiger für schweizer. Altertumskunde. V, 517.

vergrössern: Eglisau und Eisenbahnbrücke, von Osten.
Eglisau und Eisenbahnbrücke, von Osten.

Im Geographisches Lexikon der SCHWEIZ, 1902



Eglisau - Eigen

Bild 47.1005: Eglisau - Eigen
* 4 Seite 47.1005.

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Eglisau,

Stadt im Bezirk Bülach des schweiz. Kantons Zürich, 23 km nördlich von Zürich, [* 5] in 338 m Höhe rechts vom Rhein, über den eine schöne gedeckte Brücke [* 6] führt, an der Linie Winterthur-Waldshut der Schweiz. [* 7] Nordostbahn, hat (1888) 1330 Eglisau, darunter 57 Katholiken, Post, Telegraph, [* 8] eine Kirche mit dem sehenswerten Grabdenkmale des Freiherrn Johann Gradner, der die Stadt 1496 an Zürich verkaufte; eine berühmte von Dr. Wiel gegründete diätetische Kuranstalt, eine Sekundärschule; Schiffahrt, Weinbau und Bau von Futterkräutern. Der ehemals bedeutende Weinhandel mit Schwaben ist zurückgegangen. Im 18. Jahrh. wurde der Ort von zahlreichen Erdbeben [* 9] heimgesucht.