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Emil | eLexikon | Geschichte - Großherzogthum

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EmilMaximilian Leopold August Karl, Prinz von Hessen, Sohn des Großherzogs Ludwig I. von Hessen, / 221

Seite 5.602

Emil

221 Wörter, 1'581 Zeichen

Geschichte — Großherzogthum

Emil,

Maximilian Leopold August Karl, Prinz von Hessen, [* 2] Sohn des Großherzogs Ludwig I. von Hessen, geb. 3. Sept. 1790 zu Darmstadt, [* 3] machte 1809 unter Napoleon in darmstädtischen Diensten den Feldzug gegen Österreich [* 4] und 1812 den gegen Rußland mit und war bei Napoleon persönlich sehr beliebt. Nach der Schlacht bei Leipzig [* 5] wurde er als Gefangener nach Preußen [* 6] geführt, aber, nachdem sich sein Vater den Alliierten angeschlossen, wieder freigelassen und kämpfte sodann 1814 und 1815 an der Spitze der großherzoglich hessischen Truppen mit gegen Frankreich.

Seit 1820 Mitglied der darmstädtischen Ersten Kammer, hatte er Anteil an der Abfassung der hessischen Verfassung und übte, seit 1832 Präsident der Kammer, auf die Regierungshandlungen erst seines Vaters, dann seines Bruders Ludwig II. bedeutenden Einfluß aus. Obwohl er bisweilen auch liberale Ansichten an den Tag legte, zeigte er sich doch bei allen wichtigen politischen Fragen als Vertreter des strengsten monarchisch-militärischen Systems und als treuester Anhänger Metternichs.

Die öffentliche Meinung war daher geneigt, seinem Einfluß die meisten reaktionären Maßregeln zuzuschreiben, die im Großherzogtum Hessen, besonders seit 1830, von seiten der Regierung ergriffen wurden. Seine absolutistische und österreichfreundliche Gesinnung verleugnete er auch im J. 1848 nicht und wirkte 1849-50 eifrig bei der Wiederherstellung des Bundestags und der Demütigung Preußens [* 7] mit. Unvermählt lebte er meistens in Darmstadt oder auf seinem Landhaus in Bessungen. Er starb 30. April 1856 in Baden-Baden. [* 8]