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Ephräm der Syrer | eLexikon

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Ephräm der Syrereiner der hervorragendsten Kirchenlehrer, Redner und Hymnendichter der syrischen Kirche, genannt / 246

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Ephräm der Syrer

246 Wörter, 1'745 Zeichen

Ephräm

der Syrer, einer der hervorragendsten Kirchenlehrer, Redner und Hymnendichter der syrischen Kirche, genannt »der Prophet der Syrer«, »die Säule der Kirche« etc., geboren um 306 zu Nisibis, wurde durch den dortigen Bischof Jakob für das Christentum gewonnen und in das Studium der Bibel [* 2] eingeführt. Infolge der persischen Kriege verließ er 363 seine Vaterstadt und nahm seinen Aufenthalt bei Edessa in einer Höhle, wo er sich mit Gebet, Bibelstudium und schriftstellerischen Arbeiten beschäftigte. Er starb als Diakon von Edessa um 378. Griechen und Maroniten feiern sein Gedächtnis 28. Januar, die römische Kirche 1. Februar. Seine dogmatische Richtung war abhängig von der des Basilius, welchen er 372 in Neocäsarea auch persönlich aufsuchte.

Die Schriften des Ephräm der Syrer sind teils in der syrischen Ursprache, teils in griechischer, lateinischer und armenischer Übersetzung auf uns gekommen. Unter den im Syrischen erhaltenen Werken steht der Bibelkommentar obenan, der sich im Anschluß an die Peschito über das ganze Alte Testament und bedeutende Teile des Neuen verbreitet. In griechischer Sprache [* 3] sind unter seinem Namen zahlreiche Homilien und Traktate erhalten. Die Hauptausgabe seiner Schriften veranstalteten die beiden Assemani (Rom 1732-46, 6. Bde.; 3 Bde. mit syrischem Texte). Die armenisch erhaltenen Kommentare zu den Paulinischen Briefen veröffentlichte Aucher (Vened. 1836) und die Evangelienharmonie Mösinger (das. 1876), die Nisibinischen Gedichte G. Bickell (Leipz. 1866), eine deutsche Übersetzung ausgewählter Schriften Zingerle (Innsbr. 1830-38, 6 Bde., u. Kempten [* 4] 1870-76, 3 Bde.).

Vgl.   Alsleben, Das Leben des heil. Ephräm (Berl. 1853);

Eerson, ^[richtig: Gerson,] Die Kommentarien des Ephräm der Syrer (das. 1868).