peter-hug.ch

Erfahrung | eLexikon

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Erek - Erfahrung

Bild 5.772: Erek - Erfahrung
Seite 5.772.
Überblick der Artikel
1 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
ErfahrungBezeichnung sowohl für einzelne auf sinnlicher Wahrnehmung oder Empfindung oder auf Beobachtung / 256

Seite 5.772

Erfahrung

256 Wörter, 1'882 Zeichen

Erfahrung,



Erfahrungsbeweis - Erf

Bild 5.773: Erfahrungsbeweis - Erfindung
* 2 Seite 5.773.

Bezeichnung sowohl für einzelne auf sinnlicher Wahrnehmung oder Empfindung oder auf Beobachtung des innern Lebens beruhende Erkenntnisse: eine Erfahrung, als für die Gesamtheit derartiger Erkenntnisse: die Erfahrung. Die Erfahrung, welche für das praktische Leben oder für die Wissenschaft von Bedeutung und Wert sein soll, ist weder bloß die Summe der alltäglichen Erfahrungen, wie sie jeder ohne Mühe machen kann, noch besteht sie in dem Erlebthaben irgend welcher ungewöhnlichen innern oder äußern Fakta (viele Menschen erfahren gar manches, ohne Erfahrung zu machen), sondern wird gewonnen, wenn man zum vollen Verständnis dessen gelangt, was man erfährt, von da zu Beobachtungen und Versuchen fortschreitet, über die hierdurch gewonnenen Ergebnisse weiter nachdenkt, sie miteinander vergleicht und prüfend gegeneinander abwägt. Auch darf man nicht bei den

mehr

selbstgemachten Erfahrungen stehen bleiben, sondern muß auch fremde herbeiziehen. Denn obwohl die eigne Erfahrung intensiv wirksamer ist und mehr zur Begründung einer festen Überzeugung beiträgt (weshalb man auch sagt, daß der Mensch nur durch eigne Erfahrung klug oder gewitzigt werde), so gewinnt sie doch, wenn man die fremde hinzunimmt, an Umfang, an zeitlicher und räumlicher Ausdehnung. [* 3] Diese im Gegensatz zur unwillkürlich gemachten (gewohnheitsmäßig entstandenen) rohen Erfahrung (Routine, Empirik) auf methodischem Wege gewonnene (durch absichtlich angestellte Beobachtungen und Versuche vermittelte) wissenschaftliche Erfahrung (Erfahrungswissen, Empirie [s. d.]) bildet, wenn sie als ausschließliche Erkenntnisquelle angesehen wird, den Inhalt der sogen. Erfahrungs- oder empirischen Wissenschaften; wenn sie dagegen, wie Kant will, nur als Ausgangspunkt betrachtet wird, von dem das Denken zwar anfangen muß, bei dem es aber nicht stehen bleiben kann, auch die Basis der (theoretischen) philosophischen Wissenschaften.