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Erlach | eLexikon | Geschichte - Schweiz - Staatsmänner, Krieger etc

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Erkoberung - Erlangen

Bild 56.290: Erkoberung - Erlangen
Seite 56.290.
Überblick der Artikel
8 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Erlach# (franz. Cerlier), Bezirksstadt im schweizer. Kanton Bern, 444 m ü. M., am südwestlichen Ufer / 34
Erlach _2# eins der ältesten bernischen Adelsgeschlechter, das in der Geschichte Berns eine hervorragende / 473
ERLACH# Ortsname der deutschen Schweiz; vom althochdeutschen aril-ahi = Erlengebüsch am Bachufer. Entsprich / 20
ERLACH _2# französisch Cerlier. Amtsbezirk des Kantons Bern, im Berner Seeland zwischen Bieler- und Neuenburge / 975
ERLACH _3# französisch Cerlier (Kt. Bern, Amtsbez. Erlach). 436-470 m. Gem. und Städtchen, Hauptort des / 412
ERLACH _4Amtsbezirk des Kantons Bern. Die Viehzählung von 1906 hat folgende Resultate ergeben: / 29
Erlach# 1) Bezirk im schweiz. Kanton Bern, zwischen dem Bieler- und dem Neuenburgersee, der Ziehl und / 149
Erlach _2# eins der ältesten Adelsgeschlechter der Schweiz, dessen Stammhaus E. am Bielersee ist, urkundlich / 378

Seite 56.290

Erlach

3 Seiten, 2'474 Wörter, 16'825 Zeichen

Geschichte — Schweiz — Staatsmänner, Krieger etc

Titel
Elemente zu Erlach:

1) Bezirk im schweiz. Kanton Bern

[56.290] Erlach eins der ältesten Adelsgeschlechter der Schweiz

Erlach.

Kantharidensalbe - Kan

Bild 9.474: Kantharidensalbe - Kanton
* 2 Kanton.

1) Bezirk im schweiz. Kanton Bern, [* 2] zwischen dem Bieler- und dem Neuenburgersee, der Ziehl und der durch die Juragewässerregulierung entsumpften Ebene des Großen Moors im bernischen Seelande gelegen, hat 78,2 qkm, (1888) 6546 Erlach, darunter 62 Katholiken in 14 Gemeinden. - 2) Erlach, frz. Cerlier, Stadt und Hauptort des Bezirks Erlach, 15 km südwestlich von Biel, in 444 m Höhe, auf dem südwestl. Ufer des Bielersees am Fuße des Jolimont (604 m), Dampferstation, ist altertümlich gebaut, hat (1888) 703 meist evang. Erlach, Post, Telegraph, [* 3] ein hochgelegenes Schloß, ehemals Sitz der Amtsbehörden, mit einem uralten Turm, [* 4] eine staatliche Rettungsanstalt für Knaben; ferner Uhrmacherei, Weinbau, Landwirtschaft, Jahrmärkte und etwas Weinhandel. Nicht weit von Erlach liegt das alte Kloster St. Johansen, jetzt Strafanstalt; auch tritt in der Nähe ein Steinkohlenflöz zu Tage. Am Ostufer des Sees bei Erlach, bei Lüscherz und weiter nördlich bei Möringen, wurden zahlreiche Überreste von Pfahlbauten [* 5] gefunden.

Erlach,

Anhalt (Geistige Kultu

Bild 51.640: Anhalt (Geistige Kultur. Geschichte)
* 10 Anhalt.

eins der ältesten Adelsgeschlechter der Schweiz, [* 6] dessen Stammhaus Erlach am Bielersee ist, urkundlich zuerst zwischen 1212 und 1220 unter den Ministerialen der Grafen von Welsch-Neuenburg (Neuchâtel) erwähnt, von denen es die Kastellanei von Erlach zu Lehen trug, ist seit 1250 in Bern [* 7] eingebürgert, dem es mehrere hochverdiente Kriegs- und Staatsmänner schenkte und dessen höchstes Staatsamt, die Schultheißenwürde, von 1444 bis 1787 siebenmal von Gliedern dieses Geschlechts bekleidet wurde. Ulrich von Erlach soll an der Spitze der Berner am Dornbühl (2. März 1298) über Freiburg [* 8] und den habsburg. Adel gesiegt haben (s. Bern, Bd. 2, S. 826 a). - Rudolf von Erlach, Ulrichs Sohn, war angeblich der bernische Feldhauptmann in der siegreichen Schlacht bei Laupen, 22. Juni 1339, was aber von einigen Forschern bestritten wird. - Hans Ludwig von Erlach (1595 - 1650) war ein ausgezeichneter Feldherr und Staatsmann, der zahlreiche Feldzüge im Dienste [* 9] Venedigs, Genfs, Christians von Anhalt, [* 10] mit dem er in der Schlacht am Weißen Berge 1620 gefangen wurde, des Markgrafen von Brandenburg-Jägerndorf, Christians von Braunschweig, [* 11] Gustav Adolfs von Schweden [* 12] mitmachte, namentlich aber am Ende des Dreißigjährigen Krieges als Generallieutenant Bernhards von Weimar [* 13] eine wichtige Rolle spielte, zum Gouverneur der 1638 eroberten Festung [* 14] Breisach ernannt und nach deren Übergabe an Frankreich auch vom dortigen Hofe in dieser Stellung bestätigt wurde. In franz. Solde nahm er an den Kämpfen am Rhein und in Baden [* 15] teil, entschied 1648 den Sieg bei Lens und kämpfte an Turennes Stelle gegen die Fronde.

Vgl.   von Gonzenbach, General Hans Ludwig von Erlach (3 Bde., Bern 1880 - 82). -

Hieronymus von Erlach (1667 - 1748) diente zuerst im französischen, dann, während des Spanischen Erbfolgekrieges, im österr. Heere, in welchem er bis zum Generalfeldmarschalllieutenant aufrückte, wurde 1712 von Kaiser Karl VI. in den Reichsgrafenstand erhoben, 1745 vom Kaiser Franz I. in diesem Stande bestätigt und stand 1732 - 47 als Schultheiß an der Spitze der Stadt und Republik Bern.-

Karl Ludwig von Erlach (1746 - 98) stand bis zum Ausbruch der Revolution in franz. Diensten und wurde 1798 beim Einbruch der Franzosen in die Schweiz an die Spitze des bernischen Heers gestellt. Von den Franzosen unter Schauenburg angegriffen, erlag er in den ehrenvollen Gefechten bei Frauenbrunnen und im Grauholz der Übermacht und wurde auf dem Rückzüge 5. März 1798 von bernischen Landstürmern ermordet.