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Erminonen - Ernährung

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Ermland(Warmia), auch Ermeland, Landstrich im ostpreuß. Reg.-Bez. Königsberg, zwischen Frisching, / 286

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Ermland

286 Wörter, 2'012 Zeichen

Ermland

(Warmia), auch Ermeland, Landstrich im ostpreuß. Reg.-Bez. Königsberg, [* 2] zwischen Frisching, Passarge, dem Frischen Haff und Alle gelegen, war ursprünglich eine der elf Landschaften, in die sich das alte Preußen [* 3] teilte, und, nachdem es von den Deutschen Rittern erobert worden, eins der vier Bistümer, in die Papst Innocenz IV. das Ordensland teilte. Es war dicht von Deutschen bevölkert. Der Bischof von Ermland stand anfangs in kirchlicher Rücksicht unter dem Erzbischof von Riga, [* 4] dann unmittelbar unter dem Papst und erlangte im 14. Jahrh. den deutschen Reichsfürstenstand.

Braunkohlensandstein -

Bild 3.358: Braunkohlensandstein - Braunsberg
* 6 Braunsberg.

Durch den Thorner Frieden kam Ermland 1466 mit ganz Westpreußen [* 5] unter poln. Herrschaft; mit ihr begann das gewaltsame Polonisieren des Landes. Der Bischof gehörte seitdem dem poln. Senat an, hatte das Recht, bei Thronerledigungen die preuß. Stände zu berufen, präsidierte im preuß. Senat und hieß deshalb Prussiae regiae Primas. Die berühmtesten Bischöfe von Ermland sind: Aneas Silvius Piccolomini (1457 fg.), Mauritius Ferber, der 1526 den Nichtkatholiken den dauernden Aufenthalt in Ermland verbot, Stanislaus Hosius (1551-79), der Begründer des Lyceum Hosianum in Braunsberg [* 6] (s. d.), dessen strenge Maßregeln gegen die Reformation zur Folge hatten, daß die Landschaft, während ringsum der evang. Glaube sich verbreitete, katholisch blieb, und Krasicki.

Die Residenz des Bischofs war Braunsberg, später Heilsberg; gegenwärtig ist Frauenburg der Sitz des Domkapitels. Ermland wurde 1772 dem preuß. Staate einverleibt. Friedrich d. Gr. hob die alte Landesverfassung auf, und der Bischof verlor seine fürstl. Machtbefugnisse und Einkünfte. Das Gebiet von Ermland umfaßt 12 Dekanate mit 108 Pfarreien und entspricht den jetzigen vier Kreisen Braunsberg, Heilsberg, Rössel und Allenstein, [* 7] die (1885) auf 4250 qkm 228 104 meist kath. (20 075 evang.) Ermland zählen. -

Vgl.   Hipler, Litteraturgeschichte des Bistums Ermland (Lpz. 1873);

ders., Analecta Warmiensa.

Studien zur Geschichte der ermländ. Archive und Bibliotheken (Braunsberg 1872).