peter-hug.ch

Eschatologie | eLexikon | Theologie - Allgemeine Dogmatik - Lehre von den letzten Dingen

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Escarpe - Esche

Bild 56.346: Escarpe - Esche
Seite 56.346.
Überblick der Artikel
3 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
Eschatologie(griech., von eschaton, das "Äußerste, Letzte"), in der Dogmatik die der christlichen / 171
Eschatologie _2Glaubensauffassung, die sich auf Zukunft und Ende von Welt und Weltall bezieht und zugleich / 31
Eschatologie _3(grch.), in der kirchlichen Dogmatik die Lehre von den sog. letzten Dingen (lat. res novissimae, / 191

Seite 56.346

Eschatologie

393 Wörter, 3'055 Zeichen

Theologie — Allgemeine Dogmatik — Lehre von den letzten Dingen

Eschatologie

(grch.), in der kirchlichen Dogmatik die Lehre [* 2] von den sog. letzten Dingen (lat. res novissimae, d. h. ultimae; grch. ta éschata), d. h. vom Endgeschick sowohl der Einzelnen nach dem Tode als auch der Welt und der Menschheit. Dahin gehören Tod, Zwischenzustand, Tausendjähriges Reich (s. Chiliasmus), Wiederkunft Christi, Auferstehung, Weltgericht, Weltende. Im Mittelalter und in der Reformationszeit waren phantastische Ausmalungen der letzten Dinge bei apokalyptischen Parteien sehr verbreitet.

Innerhalb der evang. Kirche beschäftigten sich damit namentlich die Theosophen der Bengel-Otingerschen Schule. Schleiermacher behandelte die Eschatologie unter dem Namen prophetischer Lehrstücke, die keine eigentlichen Glaubenssätze seien, da sie nicht auf frommer Erfahrung beruhten. Der Rationalismus hielt nur die Hoffnung persönlicher Unsterblichkeit fest. Die Hegelsche Schule bestritt auch diese und suchte das Unendliche im Endlichen, das Ewige im Zeitlichen als lebendige Gegenwart zu ergreifen.

Die moderne theistische Spekulation (I. H. ^[Immanuel Hermann] Fichte, [* 3] Ulrici, Weiße, Rothe u. a.) hat die leibliche Fortdauer der Individuen neu zu begründen versucht und auf die Eschatologie wieder großes Gewicht gelegt, worauf die moderne Strenggläubigkeit sich mit ganz besonderer Vorliebe der Schilderung der eschatologischen Erwartungen zugewendet hat. Die neuere, ziemlich zahlreiche Litteratur über Eschatologie gehört ausschließlich der orthodox-pietistischen Richtung an.