Esparto | eLexikon | Technologie, Gewerbe und Industrie - Waarenkunde - Faserstoffe
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Esparto - Espignole
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Esparto | (Espartogras, Sparto, in Algerien und Tunis Halfa, Alfa), die Blätter der in Spanien und Nordafrika / 361 |
Esparto
361 Wörter, 2'508 Zeichen
Technologie, Gewerbe und Industrie — Waarenkunde — Faserstoffe
Esparto
Festigkeit [unkorrigie
![Bild 56.705: Festigkeit [unkorrigiert] Bild 56.705: Festigkeit [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/56/56_0705.jpeg)
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Festigkeit.(Espartogras, Sparto, in Algerien [* 2] und Tunis Halfa, Alfa), die Blätter der in Spanien [* 3] und Nordafrika in großer Menge wachsenden Macrochloa tenacissima Kunth, sind grünlich, nach längerm Liegen gelblich, 30-50 cm lang, 1,5 mm dick, halmähnlich, cylindrisch (indem sich die beiden im Querschnitt etwa halbkreisförmigen Blatthälften dicht aneinander legen), sehr zäh und dienen seit alten Zeiten zu allerlei Flechtarbeit, Hüten, Schuhen, Taschen, Matten, Stricken etc., zur Korbflechterei, zu bunt gemusterten Teppichen, in Italien [* 4] und seit 1870 in Österreich [* 5] auch als Durchzugsstroh der Virginiazigarren, grob zerrissen zu Gebirgsschuhen etc. Die durch Zerreißen der nicht weiter vorbereiteten Blätter auf dem Wolf erhaltene rohe Faser ist 10-40 cm lang, 0,09-0,5 mm dick, grüngelblich, glanzlos, rauh, steif und dient zu Seilerwaren und als Polstermaterial; durch Behandlung mit Chemikalien gewinnt man daraus eine feine, weiße, aus ziemlich unverletzten Oberhaut- und Bastzellen bestehende Faser, welche wegen ihrer Festigkeit, [* 6] weißen Farbe und bedeutenden Verfilzungsfähigkeit in England ganz allgemein zur Papierfabrikation [* 7] benutzt wird.
Das spanische Produkt ist zur Papierfabrikation geeigneter als das algerische; von dem erstern in rohem Zustand gewinnt man 42-50, von dem letztern nur 40-45 Proz. an Fasern. Seit der Entwickelung dieser Industrie zu Anfang der 50er Jahre hat das Esparto für die Technik eine sehr große Bedeutung gewonnen. Die Hauptgebiete der Produktion und des Handels mit Esparto in Algerien sind Sidi bel Abbes, Tlemsen und Sig in der Provinz Oran sowie Batua in der Provinz Konstantine, wo es von den 10 Mill. Hektar umfassenden Hochplateaus etwa die Hälfte, d. h. etwa den 13. Teil Algeriens, einnimmt.
Belgien und Luxemburg
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Belgien.Die Ausfuhr von Esparto aus Algerien begann erst 1862 und übersteigt gegenwärtig 60 Mill. kg. Im J. 1883 betrug der Wert des Exports 12,828,303 Frank. Aus Tunis und Tripolis werden jährlich gegen 30 Mill. kg exportiert. Gegenüber dieser Konkurrenz nimmt die Ausfuhr aus Spanien (Alicante, Almeria, Malaga) [* 8] mehr und mehr ab, doch beziffert sie sich immer noch jährlich auf 38-42 Mill. kg im Wert von 8-9 Mill. Pesetas. Hauptabnehmer ist England, nächstdem Frankreich und Belgien. [* 9] Man hat zur Beförderung des Wachstums Bewässerung eingeführt und zur Fortschaffung der Ernte [* 10] besondere Eisenbahnen gebaut.
Vgl. Charnier, L'alfa des hauts plateaux (1873);
Bastide, L'alfa, végétation, exploitation, etc. (Oran 1877);