Eu | eLexikon | Geschichte - Frankreich - Verwandte der Herrscher
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Etzels Hofhaltung - Eu
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Eu | # (spr. öh), Stadt im franz. Departement Niederseine, Arrondissement Dieppe, an der Bresle oberhalb / 310 |
Eu _2 | # (spr. öh), Ludwig Philipp Maria Ferdinand Gaston von Orléans, Graf von, geb. 29. April 1842 / 139 |
Eu
449 Wörter, 2'961 Zeichen
Geschichte — Frankreich — Verwandte der Herrscher
Eu
Romanzement - Römer
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Römer.(spr. öh), Stadt im franz. Departement Niederseine, Arrondissement Dieppe, [* 2] an der Bresle oberhalb ihrer Mündung in den Kanal [* 3] (bei Tréport), an der Nordbahn, hat eine schöne, jüngst restaurierte Kirche aus dem 12. Jahrh., ein prachtvolles Schloß (vom Herzog von Guise 1581 begonnen) mit Parkanlagen, einen Hafen, welcher durch den Kanal von Eu mit dem Seehafen von Tréport in Verbindung steht, (1876) 4169 Einw., ein großes Mühlenetablissement, Fabrikation von Möbeln, Musikinstrumenten und Leder, ein Collège und ein Handelsgericht. In der Nähe finden sich römische Altertümer. - Eu (lat. Alga, Auga) soll schon zur Zeit der Römer [* 4] bedeutend gewesen sein. 881 ward in der Nähe von Eu (bei Saucourt) eine Schlacht zwischen den Normannen und den Franzosen geschlagen (die Walstatt heißt noch jetzt Franleu, d. h. Francorum locus).
Seit 996 war Eu der Sitz einer Grafschaft. Wilhelm, Graf von Eu, Bruder des Herzogs Richard von der Normandie, stiftete hier eine reiche Augustinerabtei, in deren 1119 erbauter Kirche 1181 der heil. Laurentius beigesetzt wurde. Unter König Ludwig XI. war Eu auch zur See mächtig. Die Kaper der Stadt wagten sich sogar an die Engländer und nahmen diesen mehrere ihrer mit Truppen nach Calais [* 5] segelnden Transportschiffe weg. Als darauf der König von England das Gerücht verbreiten ließ, er werde in die Normandie einfallen und in der Stadt Eu sein Winterquartier aufschlagen, ließ Ludwig 18. Juli 1475 die Stadt niederbrennen, um so den Plan seines Gegners zu vereiteln.
Blutbewegung (chemisch
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Blüte.Nur die Kirchen und wenige Privatgebäude entgingen der Zerstörung, und Eu vermochte seitdem seine frühere Blüte [* 6] nicht wieder zu erreichen. Die Grafschaft gelangte, nachdem sie öfters die Besitzer gewechselt, an das Haus Orléans. [* 7] Ludwig Philipp verlieh als König dem ältesten Sohn des Herzogs von Nemours, dem Prinzen Ludwig (s. unten), den Titel eines »Grafen von Eu«.
Vgl. Estancelin, Histoire des comtes d'Eu (Par. 1828);
Vatout, Le [* 8] château d'Eu (das. 1839);
Eu
(spr. öh), Ludwig Philipp Maria Ferdinand Gaston von Orléans, Graf von, geb. 29. April 1842 im Schloß Neuilly, ältester Sohn des Herzogs von Nemours und der Prinzessin Viktoria von Sachsen-Koburg, Enkel des Exkönigs Ludwig Philipp, bildete sich in England für die militärische Laufbahn aus und trat in die brasilische Armee ein. Am 15. Okt. 1864 vermählte er sich mit der ältern Tochter des Kaisers Pedro II. von Brasilien, [* 9] der Prinzessin Isabella, welche, da der Kaiser keinen Sohn hat, Thronfolgerin ist. Der Krieg mit Paraguay [* 10] gab dem kaiserlichen Schwiegersohn 1869 Gelegenheit, als Oberbefehlshaber der verbündeten Streitmacht militärische Lorbeeren zu erwerben und den Marschallstab zu erringen. Er erstürmte 12. Aug. d. J. die von Lopez besetzte feste Position bei Piritebu, erfocht bei Caraguatay einen zweiten Sieg über Lopez und beendete durch dessen Tötung auf der Flucht (1. März 1870) den Krieg.