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Eunuch | eLexikon | Mohammedanisches - Tägliches Leben u. Verkehr

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Eumeniden - Eunuch

Bild 5.912: Eumeniden - Eunuch
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Eunuch(griech., Verschnittener, Entmannter, Kastrat), im allgemeinen ein der Hoden, auch wohl des / 290

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Eunuch

290 Wörter, 2'096 Zeichen

Mohammedanisches — Tägliches Leben u. Verkehr

Eunuch

(griech., Verschnittener, Entmannter, Kastrat), im allgemeinen ein der Hoden, auch wohl des Penis beraubter, somit zur Zeugung unfähiger Mann (s. Kastration), im engern Sinn ein Verschnittener, dem im Orient die Obhut über den Harem anvertraut ist. In der Regel wird die Entmannung durch das zuverlässigste und einfachste Verfahren, Wegnehmen der Hoden, bewirkt, so namentlich bei den italienischen Kastraten; weil indes hiernach oft noch einige Erektionsfähigkeit des Gliedes, also Potentia coëundi, zurückbleibt, so wird einem großen Teil der orientalischen Eunuchen auch noch der Hodensack und der Penis weggenommen, eine Operation, welche der Mehrzahl der ihr Unterworfenen das Leben kostet, weshalb die Übrigbleibenden besonders teuer bezahlt werden. Im Altertum war auch noch eine einfachere, freilich unzuverlässigere Entmannungsmethode üblich, wobei die Hoden nicht weggenommen, sondern nur durch Reiben, Drücken und ähnliche Manipulationen mehr oder weniger zerstört wurden; die so Entmannten hießen Thlibiae, Thlasiae, Thladiae.



Eunus - Euphemos

Bild 5.913: Eunus - Euphemos
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Unter ihnen fand sich besonders häufig und vollkommener als bei andern die Potentia coëundi erhalten, und sie besonders wurden deshalb von den ausschweifenden römischen Frauen zu einer folgenlosen Befriedigung des Geschlechtstriebs gemißbraucht. Die Sitte, Eunuchen als Frauenwächter zu halten, ist eine Folge der Vielweiberei; in Ländern, wo Monogamie herrscht, kam sie nur vor, wenn asiatische Wollust eindrang, z. B. in der Zeit der römischen und byzantinischen Kaiser. Die Sitte der Entmannung zu dem angebenen Zweck scheint in Libyen ihren Ursprung gehabt und sich von dort über Ägypten [* 2] nach dem Orient verbreitet zu haben. Syrien und Kleinasien waren in dieser Beziehung besonders berühmt. Am oströmischen Hof [* 3] spielten die Verschnittenen eine große Rolle; sie waren häufig die Günstlinge der Kaiser und Großen, und der Name Eunuchos kommt daselbst sogar zur Bezeichnung eines Hofamtes

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vor, etwa gleichbedeutend mit Kammerherr. Das Oberhaupt der schwarzen Eunuchen am jetzigen türkischen Hof ist der Kislar Agassi.