Euphorbia | eLexikon | Botanik - Dikotyledonen - Euphorbiaceen
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Euphonie - Euphorbiace
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1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Euphorbia | L. (Wolfsmilch), Gattung aus der Familie der Euphorbiaceen, milchende, kraut-, baum- oder strauchart / 492 |
Euphorbia
492 Wörter, 3'660 Zeichen
Botanik — Dikotyledonen — Euphorbiaceen
Euphorbia
Euphemiten - Euphorbiu
![Bild 56.418: Euphemiten - Euphorbium [unkorrigiert] Bild 56.418: Euphemiten - Euphorbium [unkorrigiert]](http://peter-hug.ch/meyers/thumb/56/56_0418.jpeg)
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Euphorbia.[* 2] L. (Wolfsmilch), Gattung aus der Familie der Euphorbiaceen, [* 3] milchende, kraut-, baum- oder strauchartige, zuweilen kaktusartige und dornige Gewächse. Die Blätter stehen wechsel-, gegen-, selten quirlständig, sind bisweilen sehr klein oder fehlen. Die Nebenblätter sind von sehr verschiedener Gestalt, oft auf Drüsen reduziert, bisweilen in Dornen umgewandelt. Die Blütenstände sind fast stets terminal, meist zwei-, fünf- oder vielstrahlige Dolden.
Etwa 700 über die ganze Erde zerstreute Arten, die meisten in den wärmern Klimaten. Euphorbia antiquorum L., ein kaktusähnlicher Strauch in Ägypten, [* 4] Arabien, Ostindien, [* 5] von 2-3,75 m Höhe, hat dreiseitige, abstehende oder niederliegende, gerade Äste mit ausgeschweift gezahnten, flach zusammengedrückten Kanten; ihren mit Mehl [* 6] vermischten Saft brauchen die Hindu als Heilmittel. F. canariensis L. wächst in großer Zahl in öden, steinigen Gegenden auf den Kanarischen Inseln, bildet einen ästigen Strauch mit fleischigen, vier-, auch fünf- und sechsseitigen, steil emporstrebenden, blattlosen Ästen, welche auf den Kanten zwei stachlige Blattpolster tragen.
Algerien, Marokko und
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Marokko.Die Pflanze erreicht eine Höhe von 5 m. Aus den Winkeln der obern Blattpolster der letzten Verzweigungen entspringen die roten Blütenstände. Euphorbia resinifera Berg., über 1 m hoher, kaktusähnlicher, vom Grund auf verzweigter Strauch mit wenig verzweigten, stumpf vierkantigen Ästen und kurzen, abstehenden Dornen, wächst im Innern von Marokko [* 7] und liefert das Euphorbium. Von den nahe an 30 deutschen Arten hat die Cypressen-Wolfsmilch (Euphorbia Cyparissias L., Tafel »Giftpflanzen [* 8] I«),
zerstreut stehende, sitzende, sehr schmal linienförmige, ganzrandige, kahle Blätter und vielstrahlige Dolden. Sie wächst auf magerm Sandboden an Wegen und war früher offizinell; die Wurzel [* 9] (Bauernrhabarber) ist noch jetzt in Frankreich und Rußland als drastisches Purgiermittel im Gebrauch. Der in allen Teilen der Pflanze enthaltene Milchsaft ist brennend scharf und wird zum Wegbeizen der Warzen benutzt. Euphorbia Lathyris L. (kleines Springkraut, Maulwurfskraut) wird 60-90 cm hoch, hat einen blau angelaufenen Stengel, [* 10] gegenständige, sitzende, lanzettförmige, ganzrandige Blätter und eine sehr große, vierstrahlige Dolde, ist in Südeuropa einheimisch und kommt im mittlern Europa [* 11] hier und da verwildert vor.
Haut (anatomisch)
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Haut.Die Samen [* 12] (Semen Cataputiae minoris, Springkörner, kleine Purgierkörner) standen als Brech- und Purgiermittel bei den ältern Ärzten in großem Ansehen, werden aber heutzutage nicht mehr angewendet. Die Blätter und der Milchsaft der Pflanze sind ungemein scharf, wirken auf der Haut [* 13] ätzend und blasenziehend und dienen daher zur Vertreibung der Warzen sowie gegen Zahnschmerz bei kariösen Zähnen.
Von Euphorbia palustris L., einem krautartigen, 60-90 cm hohen Gewächs mit lichtgrünem Stengel und vielstrahliger Dolde, in Süd- und Mitteleuropa und in Mittelasien, an stehenden Gewässern, wirken die Wurzel und Wurzelrinde kräftig abführend und waren früher wie auch der ätzende Saft als Heilmittel in Gebrauch.
Euphorbia fulgens Karw., ein Strauch in Mexiko, [* 14] mit glattem Stengel, lanzettförmigen, langgespitzten, glatten, ganzrandigen Blättern und an der Spitze der Ästchen in einseitigen Trauben vereinigten, leuchtend roten Blüten, Euphorbia pulcherrima W. (Poinsettia pulcherrima Grah.), in Mexiko, mit später etwas verholzenden Stengeln, ovalen, hellgrünen Blättern und unscheinbaren Blüten, welche von einer bis 25 cm im Durchmesser haltenden Rosette scharlachroter Brakteen umgeben sind, sowie Euphorbia splendens Lodd., in Madagaskar, [* 15] mit lederigen, glatten Blättern und scharlachroten Blüten, werden als Zierpflanzen kultiviert.