Falb | eLexikon | Technologie, Gewerbe und Industrie - Färberei

Falb,

etymologisch mit fahl identisch, Bezeichnung für alle verschossenen oder diesen ähnliche Farben, namentlich ein ins Graue fallendes Gelb.

Falb,

Präeminenz - Prag

Rudolf, bekannt durch seine Erdbebentheorie, geb. 13. April 1838 zu Obdach in Steiermark, [* 2] studierte in Graz [* 3] Theologie, wurde zum Priester geweiht und war in der Seelsorge thätig. Später war er Lehrer, studierte in Prag [* 4] noch Mathematik, Physik und Astronomie [* 5] und in Wien [* 6] Geologie [* 7] und trat 1872 zum Protestantismus über. Bereits 1868 hatte er die populäre astron. Zeitschrift «Sirius» gegründet; dann veröffentlichte er «Grundzüge zu einer Theorie der Erdbeben [* 8] und Vulkanausbrüche» (Graz 1870) und «Gedanken und Studien über den Vulkanismus» (ebd. 1875). 1877‒80 unternahm er zum Zwecke vulkanischer und archäol.

Studien eine Reise nach Süd- und Nordamerika. [* 9] Nach mehrjährigem Aufenthalt in seinem Heimatsorte siedelte er 1887 nach Leipzig [* 10] und von da später nach Berlin [* 11] über. Über seine Erdbebentheorie s. Erdbeben (S. 248 a und b); über F.s Kritische Tage s. d. Die wissenschaftlichen Kreise [* 12] verhalten sich ablehnend zu F.s Theorien, die im großen Publikum viel Anhang finden. Von seinen Schriften sind noch zu erwähnen: «Sterne und Menschen» (Wien 1882),

«Von den Umwälzungen im Weltall» (ebd. 1881; 3. Aufl. 1890),

«Das Land der Inka [* 13] in seiner Bedeutung für die Urgeschichte der Sprache [* 14] und Schrift» (Lpz. 1883),

«Wetterbriefe» (Wien 1883),

«Das Wetter [* 15] und der Mond» [* 16] (2. Aufl., ebd. 1892). Außerdem giebt Falb jährlich einen «Kalender der kritischen Tage mit Bezug auf Witterungserscheinungen, Erdbeben und Schlagwetter» (Wien) heraus. –

Vgl.   Tarnuzzer, Falb und die Erdbeben (Hamb. 1892);

Pernter, F.s kritische Tage (Berl. 1892).