Fan | eLexikon
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Faminzin - Fanam
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
---|---|
Fan | (Pangwe, Oscheba, Pahuin), Volksstamm in Westafrika, in den Gabun- und Ogoweländern, befindet / 282 |
Fan _2 | # Längenmaß und Gewicht, s. Fen. / 6 |
Fân | # (M'Fân), auch Pahuins, Ostieba, Oscheba, Volk des westl. Aquatorialafrikas, in Französisch-Kongo, / 247 |
Fan
535 Wörter, 3'672 Zeichen
Fan,
Längenmaß und Gewicht, s. Fen.
Fân
Haarananas - Haare
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* 2
Haar.
(M'Fân), auch Pahuins, Ostieba,
Oscheba,
Volk des westl. Aquatorialafrikas, in
Französisch-Kongo, wohnt vom
Ogowe
nördlich bis nach
Batanga und nordöstlich den Ivindo aufwärts. Man hält die Fân bei ihrer auffallenden Verschiedenheit
von den umwohnenden Bantunegern für eingewandert und für verwandt mit den
Niam-Niam; sie haben wie diese
eine hellere Hautfarbe, weniger gekräuseltes
Haar,
[* 2] etwas Vornehmes in Haltung und
Gebärde, ähnlichen Schmuck und ähnliche
Waffen.
[* 3] Nur ihre
Sprache
[* 4] nähert sich mehr der der Bantu. Erst zu Anfang des 19. Jahrh. sind sie auf der
Hochfläche des Innern erschienen und dann allmählich in dichter Menge, über 200000 stark, zur
Küste,
sogar
bis in das Delta
[* 5] des
Ogowe, vorgerückt. Nach Fourneau
(Bulletin de la
Société géographique, Par. 1891) zerfallen sie
in drei Hauptstämme, in die Fân Betchis im W., die Fân Mackais im O. und die Fân
Bule im N. Die Fân Betchis
besitzen keine Art von
Religion, sie sind
Menschenfresser, stets zu Raub und
Mord geneigt.
Thal
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* 6
Thal.Die Männer gehen meist völlig nackt, die Weiber begnügen sich mit einigen Maniokblättern. Unzertrennlich von dem Erwachsenen erscheint das Steinschloßgewehr. Man lebt von der Beute der Jagd, betreibt aber auch Handel mit Elfenbein und Kautschuk. Nur die einfachsten Gerätschaften werden selbst verfertigt. Sklaverei ist unbekannt. Als der wildeste Stamm gilt der der Fân Bule. Jener Teil der Fân, der vom Ivindo aus in das Thal [* 6] des Ogowe vorgedrungen und sich dort niedergelassen hat, erwarb überraschend schnell einige Kenntnisse einer höhern Kultur im Ackerbau, in der Gärtnerei und im Handwerk, namentlich der Schmiedekunst. [* 7]