Fischschuppenkrankheit | eLexikon | Medicin - Specielle Pathologie - Haut- u. Haarkrankheiten
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Fischschuppenkrankheit
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Fischschuppenkrankheit | (Ichthyosis), Hautkrankheit, welche auf Verdickung und Härte des Papillarkörpers der Lederhaut / 378 |
Fischschuppenkrankheit _2 | # (Ichtyosis), eine angeborene, meist das ganze Leben hindurch bestehende Hautkrankheit, bei welcher / 571 |
Fischschuppenkrankheit
3 Seiten, 949 Wörter, 7'009 Zeichen
Medicin — Specielle Pathologie — Haut- u. Haarkrankheiten
Fischschuppenkrankheit
Gesicht (Gesichtssinn:
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Gesicht.(Ichthyosis), Hautkrankheit, welche auf Verdickung und Härte des Papillarkörpers der Lederhaut und vermehrter Bildung und Verhornung der Epidermiszellen beruht. Die Fischschuppenkrankheit äußert sich durch trockne, hornartige, in kleine Abschnitte zerspringende Verhärtungen der Oberhaut mit einer nur sehr langsamen Abstoßung oder Ablösung der Schuppen, welche meist durch den darauf sitzenden Schmutz grau oder grünlich gefärbt sind (vgl. Tafel »Hautkrankheiten«, [* 2] Fig. 1). Es fühlt sich dabei die Oberhaut bald rauh und wie Chagrin an, bald ist sie durch sich kreuzende Linien in dickere, größere Schuppen und Schilder zerteilt, welche dem Gesicht [* 3] und Gefühl annähernd die Beschaffenheit der Fisch- oder Schlangenhaut darbieten.
Diese Form der Fischschuppenkrankheit nennt man Ichthyosis simplex und setzt ihr die Ichthyosis cornea entgegen, wobei die Oberhaut in hornartige, mehrere Linien dicke Borken oder Zapfen, [* 4] sogen. Stacheln, entartet ist (Stachelschweinmenschen, Ichthyosis hystrix). Die Fischschuppenkrankheit ist manchmal nur auf einen kleinen Teil der Haut [* 5] beschränkt; manchmal aber ist sie über den ganzen Körper, mit Ausnahme weniger Abschnitte, verbreitet. Am häufigsten und frühsten zeigt sich die an der Streckseite der Gliedmaßen und Gelenke, namentlich des Kniees und Ellbogens, am Hals und Rücken, wogegen Gesicht, Hohlhand und Fußsohle verschont zu bleiben pflegen. Die von der Fischschuppenkrankheit befallenen Körperstellen werden, auch bei dem Weiterschreiten der Krankheit, nicht befreit und erzeugen die Schuppen bald von neuem, wenn dieselben sich freiwillig oder künstlich abgelöst hatten.
Glieder, künstliche
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Glieder.Die Krankheit ist, wenigstens in ihren höhern Graden, fast immer angeerbt; doch betrifft sie manchmal nur die männlichen Glieder [* 6] einer Familie, während die weiblichen Glieder frei bleiben (so in der englischen Familie Lambert), oder es bleibt die eine Generation frei, während die ihr vorhergehende und nachfolgende Generation die Fischschuppenkrankheit zeigt. An dem neugebornen Kind gewahrt man in der Regel noch nichts von der Fischschuppenkrankheit; sie entwickelt sich aber schon in den ersten Lebensjahren, bleibt lebenslänglich bestehen, und nur ihr Grad unterliegt bei demselben Individuum kleinen Schwankungen je nach Witterung und Jahreszeit.
Die Fischschuppenkrankheit befällt die Männer häufiger als die Weiber. Sie gehört zu den seltenen Krankheiten, kommt aber unter allen Himmelsstrichen, besonders häufig auf Borneo, vor. Die Krankheit ist unheilbar, doch ist den Kranken der fleißige Gebrauch warmer Bäder mit oder ohne Zusatz von Alkalien und die Einreibung von fetten Substanzen in die Haut zu empfehlen, weil hierdurch der massenhaften Anhäufung und Verhärtung der Epidermiszellen entgegengetreten wird.