FLUCHTHORN | eLexikon | Graubünden - Inn
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Flon (Le) - Fluchthorn
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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FLUCHTHORN | # (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3403, 3402 und 3344 m. Breiter und stark verwitterter Felsstock / 315 |
FLUCHTHORN _2 | # (Kt. Wallis, Bez. Visp). 3802 m. Gipfel, nö. Vorberg des Strahlhorns, im Saasgrat zwischen / 53 |
FLUCHTHORN
368 Wörter, 2'577 Zeichen
Geographie Schweiz: Graubünden — Inn
Fluchthorn
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3403, 3402 und 3344 m. Breiter und stark verwitterter Felsstock mit drei Hauptspitzen, dem N.-Fluchthorn (3344 m), S.-Fluchthorn (3403 m) und Mittler Fluchthorn (3402 m). Ist neben dem um 11 m höhern Piz Linard der bedeutendste Gebirgsstock der Silvrettagruppe. Gleich dem Piz Linard steht auch das Fluchthorn nicht in der zentralen Hauptkette der Gruppe, sondern auf einem nach N. davon abgehenden Seitenast, der das Fimberthal vom Jamthal (beide nicht mehr auf Schweizer Boden) von einander trennt.
Das Fluchthorn ist einer der schönsten und mächtigsten Hochgebirgsstöcke der Bündner Alpen und rings von Gletschern umpanzert (Fluchthornferner im W., Kronenferner im S., Fimberferner im O. und Lareinferner im N.), aus denen seine Spitzen und Zinnen einer phantastischen Festung gleich mächtig aufragen. Wurde lange Zeit für unzugänglich gehalten, bis dem bekannten Alpinisten J. J. Weilenmann und seinem Führer Franz Poll nach mehreren fruchtlosen Versuchen 1861 die erste Besteigung gelang. Es dauerte dann noch eine Reihe von Jahren, bis sich die Scheu vor dem immer noch sehr selten besuchten Fluchthorn gelegt hatte; heute ist es eines der beliebtesten Exkursionsziele in der Silvrettagruppe und wird häufig, auch führerlos, bestiegen.
Als Ausgangspunkte dienen dazu die Jamthalhütte am W.-Fuss und die Heidelbergerhütte am O.-Fuss des Gebirgsstockes, beide Eigentum des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins. Unter dem Namen der Fluchthorngruppe versteht man die zwischen Jamthal u. Fimberthal sich nach N. vorschiebende gabelförmige Gebirgsmasse, deren Griff das Stück Piz Faschalba oder Grenzeggkopf-Fluchthorn bildet, während die beiden etwas ungleichen Zinken der Gabel das Lareinthal zwischen sich schliessen. Die Landesgrenze folgt dem Griff und dem O.-Zinken bis zum Gemsbleisspitz (3017 m), von dem sie rechtwinklig nach O. abbiegt, um quer durch das Fimberthal zu den Bergen des Samnaun zu ziehen. Die ganze Gruppe des Fluchthorns ist aus krystallinen Gesteinen aufgebaut, an die sich aber im O. und SO. sofort die sedimentären Kalke und Schiefer der Gruppe des Piz Tasna und der Samnauneralpen anschliessen.
Fluchthorn
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3802 m. Gipfel, nö. Vorberg des Strahlhorns, im Saasgrat zwischen den Thälern von Saas und Zermatt. Von Mattmark aus über den Allalingletscher zugänglich. Eine sicher verbürgte Besteigung des Fluchthorns ist aber nicht bekannt, da sich das Interesse der Alpinisten bisher ausschliesslich dem Strahlhorn, seinem mächtigen Nachbarn, zugewandt hat. ¶