Freikirche | eLexikon

Freikirche

Genf (Stadt; Geschicht

(engl. Free church), jede von der Landes- oder Staatskirche losgelöste Kirchengemeinschaft. Die Freien Gemeinden (s. d.) in Deutschland [* 2] waren ein mißglückter Versuch; dagegen sind eine Anzahl kleinerer strenglutherischer Freikirche meist aus dem Widerspruch gegen die Union oder das landeskirchliche Regiment hervorgegangen, so in Altpreußen, Hannover, [* 3] Hessen, [* 4] Bayern, [* 5] Württemberg [* 6] und Baden [* 7] (s. Lutheraner). Ähnlich auf reform. Gebiet, besonders in Schottland, wo die Verteidiger der Gemeinderechte gegenüber den Patronatsherren (1843), geführt von Th. Chalmers (s. d.), die «Freie schott. Kirche» gründeten, in den Niederlanden, wo 30 Gemeinden (1839) gegenüber der dogmatischen Ungebundenheit die alte Rechtgläubigkeit vertreten wollten, in Genf [* 8] (1848) und im Waadtland (1846) im Sinne eines strengen, methodistisch gefärbten Calvinismus (s. Mômiers). In Frankreich entstand 1849 die Église libre (1887 an 40 Gemeinden) durch Graf Gasparin und Fr. Monod. Die Chiesa libera in Italien [* 9] (s. Gavazzi), 1854 aus der Waldenserkirche hervorgegangen, hat neben sich die darbystische Chiesa cristiana libera. Über letztere beiden vgl. Borgia, Ursprung und Entwicklung der freien christl. Kirche in Italien (Triest [* 10] 1880); Angelico, Die freie christl. Kirche in Italien und ihr Evangelisationswerk (Rom [* 11] 1887); Free Christian Church in Italy (Flor. 1887). ^[]