Frerichs | eLexikon | Medicin - Mediciner - Deutsche
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- ️Wed Mar 24 1819
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Frères ignorantins - F
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Frerichs | Friedrich Theodor, Mediziner, geb. 24. März 1819 zu Aurich, studierte seit 1838 in Göttingen / 335 |
Frerichs
335 Wörter, 2'542 Zeichen
Medicin — Mediciner — Deutsche
Frerichs,
Friedrich Theodor, Mediziner, geb. 24. März 1819 zu Aurich, [* 2] studierte seit 1838 in Göttingen [* 3] und Berlin [* 4] Naturwissenschaft und Medizin, ließ sich 1842 als Arzt in Aurich nieder, besuchte 1843 die Prager und Wiener medizinischen Anstalten, 1846 Holland, Belgien [* 5] und Frankreich und habilitierte sich in diesem Jahr zu Göttingen als Privatdozent der Medizin, ward bald darauf Assistent R. Wagners am physiologischen Institut und ging 1850 nach Kiel, [* 6] wo er anfangs die Direktion der Poliklinik, später auch die des akademischen Hospitals übernahm.
Renchen - René
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* 7
Rendsburg.Während des Kriegs leitete er in der Eigenschaft eines Oberarztes der schleswig-holsteinischen Armee zwei Hospitäler zu Rendsburg, [* 7] ward 1851 ordentlicher Professor der Pathologie und Therapie an der Universität Breslau [* 8] und übernahm hier die Direktion der medizinischen Klinik. 1859 wurde er als Professor der innern Medizin und Direktor der medizinischen Klinik nach Berlin berufen und zum vortragenden Rat im Ministerium sowie zum Mitglied in der wissenschaftlichen Deputation für das Medizinalwesen, 1883 zum Wirklichen Geheimen Obermedizinalrat ernannt. Er starb 14. März 1885 in Berlin. Frerichs huldigte der streng naturwissenschaftlichen Richtung der Medizin, warnte aber vor dem Fehler der sogen. rationalistischen Schule (Henle), nämlich bei Überschätzung der streng wissenschaftlichen Errungenschaften auch das Heilverfahren nur nach sogen. rationellen Grundsätzen, d. h. nach einfachen Verstandesrechnungen, leiten zu wollen und die therapeutischen Erfahrungen der Alten gänzlich zu vernachlässigen.
Frerichs' Hauptwerk ist die »Klinik der Leberkrankheiten« (Braunschw. 1859-62, Bd. 1 u. 2, mit Atlas), [* 9] auf diesem speziellen Gebiet das ausführlichste, an eignen und fremden Beobachtungen reichhaltigste Werk, welches die medizinische Litteratur bis jetzt besitzt, und dadurch besonders wertvoll, daß die Beobachtung am Krankenbett soweit wie möglich mit physikalischer, chemischer und mikroskopischer Forschung sowie dem Experiment verknüpft ist. Außerdem schrieb er: »Die Brightsche Nierenkrankheit und deren Behandlung« (Braunschw. 1851);
»Über Gallert- und Kolloidgeschwülste« (Götting. 1848);
»Über den Diabetes« (Berl. 1884).
Auch lieferte Frerichs Beiträge zu Wagners Handwörterbuch der Physiologie und bearbeitete die meisten physiologisch-chemischen Artikel für Liebigs, Poggendorffs und Wöhlers »Handwörterbuch der Chemie«. Mit Leyden gab er die »Zeitschrift für klinische Medizin« heraus. 1882 gründete er zu Wiesbaden [* 10] den Kongreß für innere Medizin.