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Füsilier | eLexikon

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz
  • ️Fri Jan 04 1889

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Fuscaldo - Fusinato

Bild 57.438: Fuscaldo - Fusinato
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Füsiliereine zuerst unter Ludwig XIV. aufkommende Bezeichnung für den mit Steinschloßgewehr (frz. / 156

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Füsilier

156 Wörter, 1'215 Zeichen

Füsilier,

eine zuerst unter Ludwig XIV. aufkommende Bezeichnung für den mit Steinschloßgewehr (frz. fusil) bewaffneten Fußsoldaten. In Preußen [* 2] besaß schon Friedrich I. eine Füsiliergarde. Friedrich d. Gr. schuf 1773 fünf Füsilierregimenter. 1808 erhielt jedes preuß. Regiment ein Füsilierbataillon, das hauptsächlich im zerstreuten Gefecht ausgebildet sein sollte. Obgleich diese besondere Verwendung bald verschwand, erhielt sich doch die Bezeichnung Füsilier für die zum Unterschiede von den Musketieren (s. d.) und Grenadieren (s. d.) schwarzes Lederzeug tragenden dritten Bataillone noch fort.

Seitdem aber durch kaiserl. Verordnung vom 4. Jan. 1889 bei der Infanterie mit Ausnahme der 1. und 2. Bataillone (Grenadierbataillone) der 4 Garderegimenter zu Fuß, der 4 Gardegrenadierregimenter und der 12 Grenadierregimenter das weiße Lederzeug abgeschafft worden ist, besteht die Bezeichnung der dritten Bataillone als Füsilier nur noch bei den ebengenannten Regimentern. Außerdem giebt es in der deutschen Armee 13 Füsilierregimenter und ein diesen gleichstehendes (königlich sächs.) Schützenregiment. Bewaffnung und Verwendung dieser Regimenter ist die gleiche wie die der übrigen Infanterieregimenter.