peter-hug.ch

Furcht | eLexikon | Theologie - Kirchenhistoriker - Psychologie und Ethik

  • ️Peter Hug, Sollrütistr. 24, CH-3098 Schliern b. Köniz

Bewährtes Wissen in aktueller Form

Main

Furcht - Furkett

Bild 6.789: Furcht - Furkett
Seite 6.789.
Überblick der Artikel
2 ArtikelTextanfang / Anzahl Wörter
FurchtAffekt, welcher aus der Vorstellung eines künftigen (wirklich oder vermeintlich bevorstehenden / 180
Furcht _2das Gefühl, mit dem bevorstehendes Unheil erwartet wird, solange noch der Wunsch, dem Unheil / 82

Seite 6.789

Furcht

262 Wörter, 1'859 Zeichen

Theologie — Kirchenhistoriker — Psychologie und Ethik

Furcht,

Affekt, welcher aus der Vorstellung eines künftigen (wirklich oder vermeintlich bevorstehenden) Übels entsteht. Minderer Grad der Furcht heißt Bangigkeit, höherer und besonders, wenn er von physischer Beklemmung begleitet wird, Angst (s. d.); letztere geht, wenn sie plötzlich entsteht, in Schrecken (s. d.), wenn sie nicht bloß die Glieder, [* 2] sondern den Geist lähmt, in Entsetzen (s. d.) über. Gegenteil der Furcht ist die Hoffnung, insofern sie durch ein in Aussicht stehendes Gut erregt wird.

Gang (Geologie)

Bild 6.890: Gang (Geologie)
* 3 Gang.

Die habituell gewordene Furcht heißt Furchtsamkeit. Augenblickliche Furcht kann auch den Mutigen befallen; Furchtsamkeit aber verträgt sich nicht mit dem Mute, der als habitueller Gemütszustand ihr Gegenteil ausmacht. Dieselbe kann auf physischer, geistiger oder moralischer Schwäche beruhen, aber durch Ausdauer des Willens überwunden werden. Im geselligen Verkehr erscheint sie in Rede, Gang [* 3] und Gebärde als Schüchternheit (Blödigkeit, s. d.) und, wenn sie mit niederträchtiger Selbstsucht verbunden und dadurch teilweise mit bedingt ist, als Kriecherei. Die bloße Abwesenheit der Furcht, die Furchtlosigkeit, ist noch nicht Mut, weil die Vorstellung eines drohenden Übels, welche dieser voraussetzt, nicht vorhanden sein muß. Auch der Furchtsame ist ohne Furcht, wenn er die Gefahr nicht kennt.