Furka | eLexikon | Geographie - Schweiz - Alpenstraßen etc
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Furggwanghorn - Furka
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10 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Furka | ein Paß von 2436 m Höhe zwischen den Schweizer Kantonen Uri und Wallis, verbindet die beiden / 101 |
FURKA | # und FURGGE. Ortsname in den Alpen, für sich oder in Zusammensetzungen häufig vorkommend. Vom / 70 |
FURKA _2 | # (Kt. Uri und Wallis). 2436 m. Passübergang und wichtige Poststrasse. War bis vor Kurzem der / 871 |
FURKA _3 | # und HINTERE FURKA (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2322-2422 m. Zwei Passübergänge, durch / 170 |
FURKA _4 | # (BREITE) (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart). 2431 m. Passübergang, kürzester Weg zwischen / 117 |
FURKA _5 | # (GROSSE u. KLEINE) (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart). 2367 und 2238 m. Zwei Passübergänge, / 191 |
FURKA _6 | # (HINTERE) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). Passübergang. S. den Art. Furka. / 13 |
FURKA _7 | # (MAIENFELDER) (Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2445 m. Stark begangener Passübergang, zwischen / 117 |
FURKA _8 | # (ROTE) (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart). 2580 m. Einschartung, zwischen Schiltfluh und / 48 |
Furka | (die), auch Fuorcla, Furgge, nächst dem Stilfserjoch der höchste fahrbare Alpenpaß, an der / 205 |
Furka
2 Seiten, 1'903 Wörter, 13'164 Zeichen
Geographie Schweiz: Geographie — Schweiz — Alpenstraßen etc
Furka
und Furgge. Ortsname in den Alpen, für sich oder in Zusammensetzungen häufig vorkommend.
Vom lat. furca und furcula, im Dialekt der Westschweiz forclaz, romanisch fuorcla und italienisch forca, forcola, forcoletta oder forcellina.
Mittelhochdeutsch Furke, neuhochdeutsch Furka, Furgge oder Forch.
Bedeutet ursprünglich eine zweizinkige Gabel und ist vom Sprachgebrauch des Volkes meist auf einen zwischen zwei hohen Spitzen tief eingesenkten Pass oder auch auf die Gipfel selbst übertragen worden.
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Furka
(Kt. Uri und Wallis). 2436 m. Passübergang und wichtige Poststrasse. War bis vor Kurzem der höchste fahrbare Pass der Schweiz und nach dem Stilfserjoch (2755 m) der zweithöchste der Alpen überhaupt, ist aber in dieser Beziehung seit der Eröffnung der Strassen über das Wormserjoch (2512 m; Münsterthal-Stilfserjoch) und den Grossen St. Bernhard (2472 m) für die Schweiz in den dritten und für die Alpen überhaupt in den vierten Rang gerückt. Nach der Furka folgt als nächster fahrbarer Alpenübergang der Flüelapass (2388 m). Alle diese Strassen werden aber von der Furkastrasse an Grossartigkeit und reizvollem landschaftlichen Wechsel übertroffen. Von der Passhöhe aus übersieht man einerseits das Urserenthal mit seiner Gebirgsumrandung bis zum Oberalppass hin, andererseits den Rhonegletscher und die Hochgebirgsgruppen des Finsteraarhorns, Simplon, Weissmies, der Mischabelhörner, des Weisshorns und Matterhorns.
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Es ist dies unbestritten eine der schönsten Passaussichten überhaupt. Die Strasse ist von Andermatt bis Gletsch (am Fuss des Rhonegletschers) 34 km und bis Brig 84 km lang. Davon entfallen auf die Strecken Realp (1490 m) -Passhöhe 13 km und Passhöhe-Gletsch (1750 m) 12 km. Die eidgenössische Post fährt von Göschenen bis Andermatt in 1¼, von da bis Realp in 1¾ und bis zur Passhöhe in weiteren 3½, d. h. im Ganzen 6½ Stunden; Passhöhe-Gletsch 2, Gletsch-Oberwald 1, zusammen 3 Stunden.
Göschenen-Oberwald 9-10 Stunden, Oberwald-Göschenen 8½ Stunden. Von Andermatt bis Realp (9 km) steigt die Strasse in beinahe gerader Linie durch die Alpweiden des Urserenthales langsam an, beginnt bald hinter Realp, den blumenreichen Hang der Fuchsenegg bis zur Elmetenalp in zahlreichen Kehren zu erklimmen, folgt dann dem breiten und flachen Boden am Fuss des Tiefengletschers, der Bielenstöcke und des (wie der Galenstock und Galengrat) zeitweise vor dem Reisenden auftauchenden Siedelngletschers, um mit sanfter Steigung das auf der Passhöhe stehende Hôtel de la Furka (Post- und Telegraphenbureau) zu gewinnen.
Furka - Furka (Breite)
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Seite 42.220.Prachtvolle Aussicht. Günstigster Ausgangspunkt für zahlreiche Hochtouren ins Gotthardmassiv (Muttenhörner, Wyttenwasserstock, Piz Rotondo) einerseits, in die Dammagruppe (Furkahorn, Galenstock, Dammastock) andererseits, besonders auch für den Uebergang über Rhonegletscher und Nägelisgrätli zum Grimselhospiz. Von der Passhöhe bis zu den nahe dem Rhonegletscher stehenden Galenhütten verläuft die Strasse beinahe eben, steigt dann aber in zahlreichen Schlingen und stets mit prachtvoller Aussicht auf den Rhonegletscher und seine mächtigen Eisfälle gegen die Oberalp ab. An der fünften Kehre das prachtvoll gelegene Hôtel Belvédère (Post- und Telegraphenbureau). Von der Oberalp folgt die Strasse neuerdings einer fast ebenen Strecke, um endlich mit einigen Kehren Gletsch ¶
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![vergrössern: Furkastrasse. ^[Karte: 6° 10’ O; 46° 35’ N; 1:130000]. vergrössern: Furkastrasse. ^[Karte: 6° 10’ O; 46° 35’ N; 1:130000].](http://peter-hug.ch/meyers/teile/42/42_0220-1.jpg)
(Gasthöfe; Post- und Telegraphenbureau, Bazar) zu erreichen. Zwischen Realp und Gletsch hält die Post ausser auf der Passhöhe noch am Gasthof zum Tiefenbach (am Fuss des Tiefengletschers; Post und Telegraph) und am Hôtel Belvédère an. Fussgänger können die Poststrasse umgehen, wenn sie von Realp aus bis zur Passhöhe den über die Garschenalp führenden einstigen Saumweg wählen, dann direkt zur Oberalp absteigen und bis Gletsch der Zunge des Rhonegletschers folgen. Damit gewinnt man wohl an Zeit, muss aber auf die vielen sehr schönen Aussichtspunkte der Strasse verzichten. Von Gletsch an, wo die Grimselstrasse abzweigt, steigt die Furkastrasse längs dem rechten Ufer der Rhone nach Oberwald und Obergestelen ab, um sich dann thalauswärts fortzusetzen.
Während der Reisesaison flutet ein ungeheurer Verkehr über die Furka hinüber und herüber, und Post- und Privatfuhrwerke, Fussgänger und Radfahrer folgen einander in grosser Anzahl. Im Winter ist auf der eigentlichen Passstrecke zwischen Oberwald und Realp der Verkehr eingestellt, da dieser Abschnitt der Strasse dann nicht offen gehalten wird. Am stärksten wird der Verkehr in den Monaten Juli und August, wo zahlreiche Gruppen von Touristen, Vereine und Schulen der Furka ihren Besuch abstatten.
Zur Sommerszeit unterhält die Post zwischen den Stationen Brig der Simplonbahn und Göschenen der Gotthardbahn in jeder Richtung täglich je zwei Fahrkurse; sie legt diese 90 km lange Strecke in 13 Stunden zurück und hat in Gletsch und Andermatt Anschluss an die Postwagenkurse über die Grimsel und die Oberalp. Der Waarenverkehr über den Pass beschränkt sich auf den von den verschiedenen Gasthöfen benötigten Bedarf und auf Passagiergepäck und ist nur auf den Strecken Brig-Oberwald und Göschenen-Hospenthal von einiger Bedeutung, kann aber auch hier mit demjenigen der Alpenstrassen des Engadin nicht verglichen werden. Im Winter kommen Postwagenkurse zwischen Brig-Oberwald und Göschenen-Hospenthal zur Ausführung.
Da die Furka auch in strategischer Hinsicht von grosser Bedeutung ist, wird sie von Festungs- und anderen militärischen Anlagen geschützt: ^[Note:] zwei grosse Festungen stehen über Andermatt am Ausgang des Urnerloches, eine nahe dem Rhonegletscher angelegte maskierte Batterie beherrscht Gletsch und die Grimselstrasse, die Furkapasshöhe selbst ist durch ein über ihr befindliches Fort geschützt, und hinter der Passhöhe hat man Militärbaraken errichtet.
Nachdem 1820-1830 die Strecke Göschenen-Hospenthal der Gotthardstrasse gebaut worden war, schloss sich
daran 1864-66 die
37,5 km lange eigentliche Strasse über die Furka, d. h. der Abschnitt Hospenthal-Oberwald, an, deren Bau die Summe von 640500
Franken gekostet hat. Sie ist durchgehends 4,2-6 m breit, und ihre Steigung beträgt nirgends mehr als
10%. Die Strecke Brig-Oberwald, die gewöhnlich ebenfalls noch als Furkastrasse bezeichnet zu werden pflegt, heisst genauer
Gomserstrasse (Route de Conches) und ist während der Jahre 1850-60 mit einem Kostenaufwand von 450
000 Franken erstellt worden.
Dieser Abschnitt ist 43,6 km lang und hat ebenfalls eine Strassenbreite von 4,2-6 m und eine maximale
Steigung von 10%. Durch ihre oft mit grosser Kühnheit angelegten Schlingen ist die Furkastrasse im engeren Sinne auch in
technischer Beziehung bemerkenswert.
Furka
und Hintere Furka (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2322-2422 m. Zwei Passübergänge, durch den Marchenspitz von einander getrennt; sie führen beide vom deutschsprechenden Dorf Bosco (w. Cevio im Maggiathal) hinüber ins italienische Formazzathal oder Pommat u. zwar nach den Weilern Unterwald (Foppiano) bezw. Staffelwald.
Der Fussweg über die Furka steigt von Bosco (1506 m) aus zunächst nach W. zur Grossalp (1901 m) auf, biegt hier nach N. um, wendet sich dann über die Passhöhe (2322 m) s. vom Marchenspitz neuerdings nach W. und steigt in derselben Richtung längs dem Balmbach nach Unterwald ab (Bosco-Passhöhe 3, Passhöhe-Unterwald 2 Stunden).
Die rasenbewachsene Passhöhe der Hinteren Furka, n. vom Marchenspitz, erreicht man von Bosco aus in nw. Richtung ansteigend in drei Stunden, während der längs dem Riebbobach zuerst gegen W. und dann gegen NW. erfolgende Abstieg nach Staffelwald (3 km oberhalb Unterwald) 2 Stunden erfordert.
Auf schweizerischer wie italienischer Seite kann man leicht von einem Pass zum andern hinüber traversieren.
Beide von Touristen nur selten besuchten Uebergänge werden hauptsächlich von Schmugglern benutzt.
Furka
(Breite) (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2431 m. Passübergang, kürzester Weg zwischen Partnun am Fuss der Sulzfluh (Hintergrund der Thalschaft St. Antönien) und Gargellen im gleichnamigen Thal, einem Seitenast des Montavon (Vorarlberg).
Von Partnun aus führt der Weg zunächst mit mässiger Steigung in sö. Richtung gegen den Plasseckpass zu, biegt dann nach O. ab und erreicht mit starker Steigung die nö. unter dem Schollberg eingeschnittene Passhöhe der Breiten Furka in 2 Stunden;
Abstieg nach O. über Rasenhänge und die Alpweide Rung in 1½ Stunden.
Furka - Furnis
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Seite 42.221.Von Touristen selten besucht, um so mehr dagegen von ¶
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Jägern und Schmugglern begangen, die hier zahlreiche Verstecke finden und die Grenze n. und s. der Passhöhe an vielen Stellen überschreiten können.
Furka
(Grosse u. Kleine) (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
2367 und 2238 m. Zwei Passübergänge, zwischen dem Prätigau und dem österreichischen Thal Gamperthon (einem Seitenast des Illthales im Vorarlberg), von einander getrennt durch den w. der Scesaplana sich erhebenden Hornspitz.
Von Seewis im untern Prätigau aus führt der Weg in 1½ Stunden zuerst mit mässiger Steigung bis zur Ganeyalp (1307 m) und steigt dann rascher nach NO. und NW. zur Alp Fasons unter dem Scheitel der Kleinen Furka auf, wo er sich verzweigt: in direkt n. Richtung erreicht man über einen Schutthang die Kleine Furka (3 Stunden über Ganey) und steigt dann nach N. in weiteren 1½ Stunden durch das steinige Thälchen Salaruel zur schönen Alpweide Nenzinger Himmel (zahlreiche Hütten, Kapelle und Wirtshaus) ab;
der zweite Weg führt von der Alp Fasons aus nach W. in 2½ Stunden auf die zwischen Hornspitz und Tschingel eingeschnittene Passhöhe der Grossen Furka, um von da über die Güflalp thalwärts zu leiten.
Beide Uebergänge sind sehr lohnend und werden von Touristen, Jägern und Schmugglern häufig begangen.
Vom Nenzinger Himmel aus erreicht man durch eine romantische Schlucht in 3 Stunden die Station Nenzing der Linie Feldkirch-Bludenz.
Furka
(Hintere) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). Passübergang. S. den Art. Furka.
Furka
(Maienfelder) (Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2445 m. Stark begangener Passübergang, zwischen dem obern Schanfigg und Arosa einer- und Davos andererseits. Der Weg führt zunächst von Am See (2 km ô. der Kirche Arosa) hinunter zur Plessur, steigt dann durch die Waldungen der Maienfelder Furkaalp auf und setzt sich weniger steil bis zu der zwischen Furkahorn und Amselfluh eingeschnittenen Passhöhe fort (2½ Stunden);
Abstieg nach O. meist über Alpweiden und zuletzt durch Wald nach Frauenkirch (1½ Stunden) an der Strasse nach Davos Platz.
Auf der Passhöhe Aussicht gegen Arosa einer- und auf die Albulagruppe andererseits.
Man kann von hier aus auch in der Richtung SO. durch das Kummenthal nach dem 2,5 km unterhalb Frauenkirch gelegenen Spinabad absteigen.
Furka
(Rote) (Kt. Graubünden, Bez. Ober Landquart).
2580 m. Einschartung, zwischen Schiltfluh und Fergenhörnern, in der das Schlappinathal vom Prätigau trennenden Kette, n. über den Alpweiden Novai und Garfiun und 5-6 Stunden nö. über Klosters.
Der anstrengende und wilde Pass wird nur selten von Jägern und Touristen begangen.