Gallus | eLexikon | Geschichte - Historik und Historiker - Slawen
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Gallomanie - Gallus
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6 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Gallus | # Huhn, Hahn. / 3 |
Gallus _2 | # indischer, s. Bablah. / 4 |
Gallus _3 | # 1) Gajus Vibius Trebonianus, röm. Kaiser von 251 bis 253, Nachfolger des Decius, bis 252 zusammen / 292 |
Gallus _4 | # St. (eigentlich Callo oder Gallunus oder Gilian, auch Gall von Hibernien genannt), Gründer / 178 |
Gallus _5 | # (auch Callo, Gallunus, Gilian oder Gall von Hibernien), Heiliger, kam mit seinem Lehrer Columbanus / 146 |
Gallus _6 | # Jakob, s. Hänel, Jakob. / 5 |
Gallus
628 Wörter, 4'291 Zeichen
Geschichte — Historik und Historiker — Slawen
Gallus,
Gallus,
indischer, s. Bablah. ^[= (Bambolahschoten, indischer ), die unreif gesammelten Hülsenfrüchte verschiedener ostindisch ...]
Titel
Elemente zu Gallus:1) Gajus Vibius Trebonianus, röm. Kaiser von 251 bis 253
2) Sohn des Julius Constantius und dadurch Neffe Konstantins d. Gr.
3) Lucius Cornelius, röm. Dichter
[6.867] Gallus Huhn, Hahn.
[6.868] Gallus St.
Gallus,
1) Gajus Vibius Trebonianus, röm. Kaiser von 251 bis 253, Nachfolger des Decius, bis 252 zusammen mit Hostilianus, beendigte den Krieg mit den Goten sogleich durch einen schimpflichen Frieden, in dem er denselben eine jährliche Abgabe versprach. Das Reich war während seiner unthätigen Regierung stets durch Einfälle der Barbaren, dazu durch eine Pest in Italien [* 3] heimgesucht. Im Kampf gegen Ämilianus, Statthalter von Pannonien, fanden Gallus und sein Sohn Volusianus durch die Hand [* 4] ihrer eignen Soldaten den Tod.
Gallus, St. - Gallwesp
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* 5
Seite 6.868.2) Sohn des Julius Constantius und dadurch Neffe Konstantins d. Gr., älterer Bruder des nachherigen Kaisers Julianus Apostata. Die beiden Brüder Gallus und Julianus wurden zuerst in verschiedenen Städten Ioniens und Bithyniens erzogen und sodann in einem Schloß bei Cäsarea bewacht. Als ¶
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Gallus 25 Jahre alt war (351), erhob ihn Constantius zum Cäsar und übergab ihm die Beschützung des Orients, indem er ihm Antiochia zur Residenz anwies. Da er sich aber seiner Stellung durch Willkür und Grausamkeit völlig unwürdig erwies, ließ ihn Constantius, nachdem er sich seiner Person mit List bemächtigt, 354 zum Tod verurteilen und hinrichten.
3) Lucius Cornelius, röm. Dichter, geb. 69 v. Chr. zu Forum [* 6] Julii in Gallien, Freund des Vergil. Durch Oktavian aus seiner Niedrigkeit emporgehoben, ward er wegen seiner großen Verdienste im Kriege gegen Antonius 30 v. Chr. zum ersten Statthalter von Ägypten [* 7] ernannt. Allein infolge von Verleumdung und eigner Schuld in Ungnade gefallen, gab er sich 26 selbst den Tod. Er galt den Römern als Begründer der römischen Elegie durch seine vier Bücher Elegien auf seine Geliebte Lycoris (Cytheris), die bis auf unbedeutende Bruchstücke verloren sind. Nach Gallus benannte W. A. Becker seine Darstellung des häuslichen Lebens der Römer: [* 8] »Gallus, römische Szenen aus der Zeit Augusts«.
Vgl. Völker, »Commentatio de C. Galli vita et scriptis« (Bonn [* 9] u. Elberf., 1840-44, 2 Tle.).
Gallus,
St. (eigentlich Callo oder Gallunus oder Gilian, auch Gall von Hibernien genannt), Gründer des berühmten Klosters St. Gallen, ward im Kloster Bangor von Columbanus erzogen, begleitete diesen 595 nach dem Festland und durchzog mit ihm Franken, Burgundien und Alemannien. Als Columbanus 612 zu den Lombarden ging, blieb Gallus zurück, wirkte als Missionär am Bodensee, zog sich aber später als Einsiedler in das wildeste Gebirge zurück, wo er eine Kapelle gegründet haben soll.
Seitdem sein Grab von irischen Pilgern aufgesucht wurde, erwuchs aus unscheinbaren Anfängen allmählich das Kloster St. Gallen. Sein Tag ist der 16. Oktober. Seine aus dem 8. Jahrh. stammende Lebensbeschreibung befindet sich in Pertz' »Monumenta Germaniae historica«. Bd. 2, eine neuere Ausgabe von Meyer v. Knonau in den »Mitteilungen zur vaterländischen Geschichte«, Bd. 12 (St. Gallen 1870). Die Kunst stellt Gallus dar als Eremiten mit einem Bären zur Seite, der ihn bedient, weil Gallus ihm einen Dorn aus der Tatze gezogen hatte.
Vgl. Rettberg, Observationes ad vitam St. Galli spectantes (Marb. 1842);
Derselbe, Kirchengeschichte Deutschlands, [* 10] Bd. 2 (Götting. 1848);
Ebrard, Die iro-schottischen Missionskirchen (Gütersloh 1873).