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Generalleutnant | eLexikon | Militärwesen - Organisation

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Generalleutnant,

s. General. ^[= (v. lat. generalis), ein Offizier der obersten Rangstufe, welcher größere Truppenverbände, ...]

General

(v. lat. generalis), ein Offizier der obersten Rangstufe, welcher größere Truppenverbände, sei es aus einer oder mehreren Waffen, [* 4] befehligt. Generalität, die Gesamtheit der Generale eines ganzen Heers oder aller derjenigen, die gerade an einem Ort versammelt sind. Der unterste Grad als General ist der des Generalmajors, in Frankreich früher maréchal de camp, seit dem ersten Kaiserreich général de brigade, Brigadegeneral, meist Befehlshaber von Brigaden einer und derselben Waffe.

Spanien [* 5] hat unter dem mariscal del campo noch den besondern Grad des Brigadiers. Der Generalleutnant, in Österreich [* 6] Feldmarschallleutnant, französisch jetzt général de division, ist meist Kommandeur einer Division. Der General der Infanterie und Kavallerie, in Österreich nur bei der Kavallerie General, bei den andern Waffen Feldzeugmeister genannt (in Rußland voller oder wirklicher General), ist Befehlshaber eines Armeekorps oder eines größern Landesbezirks. Frankreich hat über dem Divisionsgeneral nur noch den Marschall, maréchal de France, Spanien den Grad des Generalkapitäns.

Geschichtskarten von D

Bild 4.772a: Geschichtskarten von Deutschland V
* 7 Deutschland.

Den höchsten Rang nimmt der Generalfeldmarschall (s. Feldmarschall) ein, und ihm gleich stehen in Deutschland [* 7] und Österreich der Generaloberst der Infanterie oder Kavallerie und der Generalfeldzeugmeister, beides mehr Ehrentitel der Inspekteure einer Armee oder einer einzelnen Waffe. Die Bedeutung der Grade ist in den einzelnen Ländern verschieden; so sind z. B. in Rußland Generalmajore noch Kommandeure einzelner Regimenter, namentlich der Garde. In der Schweiz [* 8] ist Ein General Oberbefehlshaber des Heers, während die einzelnen Truppendivisionen von Obersten befehligt werden.

Kommandierender General heißt in Deutschland der General, welcher an der Spitze eines Generalkommandos (mobiles Armeekorps oder Provinz) steht. General en chef ist der Oberbefehlshaber eines Heers ohne Rücksicht auf seinen besondern Dienstgrad. à la suite des Kaisers ist in Deutschland und Rußland Ehrentitel von Offizieren, meist frühern Flügeladjutanten, welche dabei zu Truppenkommandos oder zu andern, sei es militärischen, sei es diplomatischen, Stellungen berufen sind. General du jour heißt im Felde der General, welcher z. B. bei Belagerungen in den Parallelen, während der Ruhe in Lagern oder Biwaks, tageweise wechselnd, den Befehl führt; in Rußland der General im Dienst bei dem Kaiser, der oft mit Inspizierungsaufträgen betraut wird.

Major général ist in Frankreich der Chef des Generalstabs. Ursprünglich bezeichnete General den Befehlshaber einer Heeresabteilung, neben ihm standen die Feldobersten und Kriegshauptleute; später erhielt jede Waffe des Heers besondere Generale, die im Krieg das Kommando einzelner Abteilungen für bestimmte Zeit, oft nur für den Tag einer Schlacht, erhielten; erst nach dem Siebenjährigen Krieg bildete sich das heutige Verhältnis der dauernden Übertragung von Truppenkommandos aus. In Frankreich wird die Gesamtheit der Marschälle, Divisions- und Brigadegenerale der Große Generalstab der Armee genannt.

Vgl.   Offiziere, Charge. In Rußland führen auch hohe Zivilbeamte den Titel General mit dem Prädikat Exzellenz. - Im Zivildienst wird der Titel »General« oft einer andern Bezeichnung vorgesetzt in der Bedeutung »Ober« oder »Haupt«, z. B.

Generaldirektor etc. -

Orden

Bild 12.426a: Orden
* 9 Orden.

Endlich heißen Generale die obersten Vorsteher gewisser geistlicher Orden, [* 9] so z. B. namentlich der Jesuiten und Dominikaner (Ordensgeneral).