Gesellschaftsinseln | eLexikon | Geographie - Australien - Inseln und Inselgruppen
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Gesellschaftsinseln
(Societätsinseln), Inselgruppe im Stillen Ozean zwischen 16-18° südl. Br. und 207-212° östl. L. (s. Karte »Ozeanien«), [* 2]
Gesellschaftslieder -
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Seite 7.230.besteht aus 14 Inseln, welche in der Richtung von NW. nach SO. liegen und durch eine breite Straße in eine Westabteilung (Inseln unter dem Winde) [* 3] und eine Ostabteilung (Inseln über dem Winde) geschieden werden. Die Westgruppe bilden Huahine, Raiatea, Tahaa, Borabora, Tubai, Maupiti, Tapamanoa und ¶
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die weiter westlich vereinzelt liegenden Mopiha (Lord Howe), die Scillyinseln und Bellingshausen (im ganzen 471 qkm (8,5 QM). Von diesen sind nur die sechs ersten bewohnt und zwar von (1881) 5165 Polynesiern. Zur östlichen Gruppe gehören: Tahiti, [* 5] Mourea (Eimeo), Tetiaroa und Mahetia (Maitia), zusammen 1179 qkm (21,4 QM.) mit (1881) 11,172 Einw., so daß die ganze Gruppe der ein Areal von 1650 qkm (30 QM.) mit 16,300 Bewohnern umfaßt. Die westliche Abteilung ist unabhängig, doch wurden Raiatea und Borabora kürzlich von Frankreich in Besitz genommen; die östliche ist schon länger französisch (s. Tahiti).
Die Inseln sind von Korallenriffen umgeben, hinter denen schöne, aber schwer zugängliche Häfen liegen. Alle sind gebirgig (höchster Berg der 2336 m hohe Orohena auf Tahiti) und von entschieden vulkanischem Ursprung, wie die erloschenen Krater [* 6] beweisen. Die durch ihre Felsschluchten, Gießbäche und schönen Wasserfälle ausgezeichneten Gebirge sind dicht bewaldet und von schmalen, reichlich bewässerten Küstenebenen umgeben, die allein angebaut und bewohnt und mit Fruchtbäumen bestanden sind.
Jundt - Jupiter
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Klima.Das Klima [* 7] ist wild und sehr gleichmäßig, der Boden sehr ergiebig, die Vegetation mannigfaltig. Die Erzeugnisse des Pflanzenreichs sind größtenteils die der übrigen Südseeinseln, namentlich: Brotfruchtbäume, Yams-, Arons- und andre Wurzeln, Bataten, Bananen, Kokosnüsse, Feigen, Zuckerrohr, Mirobalanen- und Papiermaulbeerbäume sowie, von den Europäern hierher verpflanzt, Orangen, Zitronen, Ananas, Kürbisse, Baumwolle, [* 8] Kaffee, Tabak [* 9] etc. Von Säugetieren sind nur einheimisch australische Hunde, [* 10] Schweine [* 11] und Ratten, von Europa [* 12] eingeführt die gewöhnlichen Haustiere.
Ozeanische Völker
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Völker.Das Mineralreich liefert Eisen, [* 13] Thonerde, Basalt, Schwefel und Salz. [* 14] Die Bewohner, deren Zahl früher weit bedeutender war (zu Cooks Zeit 240,000, nach Forster noch 120,000), sind ein wohlgebauter polynesischer Menschenschlag (s. Tafel »Ozeanische Völker«, [* 15] Fig. 27). Bei der ersten Berührung mit den Europäern zeigten sie sich freundlich, auch bald zugänglich für europäische Kultur. Die Inseln wurden von Quiros 1606 entdeckt, 1722 von Roggeveen, 1767 von Wallis und 1768 von Bougainville besucht, aber erst von Cook 1769-78 gründlich erforscht und zu Ehren der Royal Society zu London [* 16] benannt.
Schon 1797 wurden von der Londoner Missionsgesellschaft unter Wilsons Führung evangelische Missionäre hierher gesandt, deren bedeutende Erfolge seit 1836 auch katholische Missionsversuche veranlaßten. Die dadurch entstehenden Reibungen führten schließlich (1842) zur Abhängigkeit der Inseln der östlichen Gruppe von Frankreich. Der größere Teil der Bewohner der Gesellschaftsinseln ist durch die Engländer für das protestantische, ein kleinerer durch die Franzosen für das katholische Christentum gewonnen.
Vgl. Meinicke, Inseln des Stillen Ozeans (Leipz. 1875-76, 2 Bde.).