Geßner | eLexikon | Litteratur - Deutsche Literatur - Schweizer
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Gessius Florus - Gestä
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1 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Geßner | 1) Salomon, Idyllendichter, Maler u. Radierer, geb. 1. April 1730 zu Zürich, wo sein Vater / 456 |
Geßner
456 Wörter, 3'103 Zeichen
Litteratur — Deutsche Literatur — Schweizer
Titel
Elemente zu Geßner:1) Salomon, Idyllendichter, Maler u. Radierer
2) Konrad, Maler, Sohn des vorigen
3) Konrad von, s. Gesner 1).
Geßner,
1) Salomon, Idyllendichter, Maler u. Radierer, geb. 1. April 1730 zu Zürich, [* 2] wo sein Vater Buchhändler und Mitglied des Hohen Rats war, kam 1749 als Lehrling in eine Buchhandlung zu Berlin, [* 3] verließ diese aber bald wieder und wandte sich der Landschaftsmalerei und Radierkunst zu, worin er es bald zu bedeutender Vollkommenheit brachte. Nach einem kurzen Aufenthalt in Hamburg [* 4] kehrte in seine Vaterstadt zurück, wo er sich durch sein »Lied eines Schweizers an sein bewaffnetes Mädchen« (1751) und sein Gemälde: die Nacht (1753) einen Namen erwarb.
Die Idee zu seinem größern Gedicht »Daphnis« (1754) hat er aus Amiots Übersetzung des Longos geschöpft. Der ersten Sammlung seiner »Idyllen«, die gleichzeitig mit seinem »Inkel und Yariko« 1756 erschien, folgte 1758 sein »Tod Abels«, eine Art idyllischen Heldengedichts in Prosa, sein schwächstes Produkt, und 1762 eine Sammlung seiner »Gedichte« in 4 Bänden. Durch die Malerei von der Poesie abgezogen, ließ er erst 1772 ein zweites Bändchen »Idyllen« und die »Briefe über die Landschaftsmalerei« erscheinen. Er starb 2. März 1788 in Zürich. Geßners einst vielgepriesene »Idyllen« feiern ein goldenes Zeitalter ungestörter Eintracht, und obschon er sich auf Theokrit berief, war er der arkadischen Schäferwelt der italienisch-französischen Hofpoeten des 17. Jahrh. weit näher verwandt.
Bern (Stadt; Geschicht
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* 5
Bern.Eine süße, ja süßliche Traumseligkeit ohne gesunde Empfindung und Frische schmeichelte sich in das Bedürfnis des Zeitalters nach friedseligem Leben ein und täuschte über ihre Hohlheit. In der Landschaftsmalerei hat sich Geßner bleibende Verdienste erworben; seine Radiernadel ist leicht und kräftig, seine Prospekte sind ausgesucht und romantisch, besonders schön aber seine Bäume. Zu seinen besten Werken zählt man zwölf radierte Landschaften, die er 1770 herausgab. Seine sämtlichen Schriften erschienen Zürich 1777-78, 2 Bde. (in neuer Ausg., Leipz. 1841, 2 Bde.), und wurden auch ins Französische übersetzt (Par. 1786-93, 3 Bde., u. öfter). Sein »Briefwechsel mit seinem Sohn« erschien Bern [* 5] und Zürich 1801. Sein Leben beschrieben Hottinger (Zürich 1796) und Jördens in seinen »Denkwürdigkeiten« (Leipz. 1812). Auf der Promenade an der Limmat wurde ihm ein Denkmal errichtet.
2) Konrad, Maler, Sohn des vorigen, geb. 1764 zu Zürich, begann im elterlichen Haus das Studium der Kunst, das er später unter Salomon Landolt und Heinrich Wuest und seit 1784 auf der Akademie zu Dresden [* 6] fortsetzte. Hier erregten schon im folgenden Jahr seine Schlachtenstücke Aufsehen, besonders hinsichtlich der Erfindung und Anordnung. Im J. 1787 ging Geßner nach Italien, [* 7] wo er sich ausschließlich der Landschaftsmalerei widmete und mit besonderer Vorliebe eine Reihe Studien im Geschmack des Salvator Rosa ausführte. Im J. 1789 bereiste er England und Schottland und lieferte hier viele Gemälde und Zeichnungen. In London [* 8] versuchte er sich (1802) zuerst im Radieren. Nach seiner Heimkehr (1804) lithographierte er auch mehreres in für jene Zeit sehr gelungener Weise. Er starb 8. Mai 1826 in Zürich.
3) Konrad von, s. Gesner 1).