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Gifteiches. Rhus. / 3
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Seite 7.339

Gifteiche

6 Wörter, 40 Zeichen

Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888

Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910

Rhôneweine - Rhus

Bild 13.798: Rhôneweine - Rhus
* 2 Seite 13.798.

Rhus

L. (Essigbaum, Sumach), Gattung aus der Familie der Anakardiaceen, Bäume und Sträucher mit scharfem, oft giftigem Saft, einfachen, ein- bis dreizähligen oder unpaarig gefiederten Blättern, kleinen, zwitterigen oder polygamischen Blüten, meist in großen, gipfel- oder seitenständigen, rispigen Trauben, und ziemlich trockner Steinfrucht. Rhus coriaria L. (Gerbersumach, echter Essigbaum, s. Tafel »Gerbmaterialien [* 3] etc.«),



Rhusma - Rhythmus

Bild 13.799: Rhusma - Rhythmus
* 5 Seite 13.799.

ein kleiner Baum in den Mittelmeerländern, bei uns strichförmig, mit fünf- bis siebenjochig gefiederten, zottig behaarten Blättern, grob gezahnten, elliptischen Blättchen, grünlichen, unscheinbaren Blüten in dichten Rispen am Ende der Zweige und roten Steinfrüchten, wird als Zierstrauch angepflanzt und auch der Blätter halber kultiviert, welche eins der wichtigsten Materialien zum Gerben und Schwarzfärben, den Sumach (Schmack), liefern. Die Früchte benutzt man im Orient, um Essig sauer zu machen, und als Gewürz an Speisen. Rhus cotinus L. (Perückensumach, Rujastrauch, Gelbholzsumach), ein buschiger Strauch mit rundlich spitzen, ganzrandigen Blättern und grünlichweißen Blüten in großen Rispen am Ende der Zweige, welche aber zum großen Teil unfruchtbar sind und abfallen, worauf die mit langen Haaren besetzten Stiele sich verlängern, ist in Südeuropa und dem Orient heimisch, wird aber bei uns vielfach als Zierstrauch kultiviert; er liefert das Fisettholz und ebenfalls Sumach. Rhus toxicodendron L. (Giftsumach, Giftbaum, Gifteiche), ein kletternder, aufrechter oder auf dem Boden liegender Strauch mit langgestielten, dreizähligen Blättern, eiförmigen, zugespitzten, am Grund keilig verschmälerten Blättchen, von denen das mittelste lang gestielt ist, blattwinkelständigen, weißen Blüten und weißen Früchten, stammt aus Nordamerika, [* 4] wird bei uns als Zierstrauch kultiviert, findet sich zum Teil auch verwildert und ist sehr giftig. Verschiedene Personen werden aber in sehr ungleichem Grade durch das Gift affiziert; bei manchen (besonders blonden) erzeugt schon die Berührung oder das Abbrechen eines Zweigs Schwellung und Entzündung der Hände, Arme, selbst des ganzen Körpers und der Milchsaft Blasen, schwer heilende

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Geschwüre, selbst Lähmung der Glieder, [* 6] während andre keinen Schaden leiden. Früher wurden die Blätter medizinisch benutzt. Einige japanische Arten haben technische Bedeutung; so enthält Rhus vernix L. (Rhus vernicifera Dec., Firnissumach, Firnisbaum), ein Strauch mit gefiederten Blättern, violettem Blattstiel und grünlichweißen Früchten, einen weißen, an der Luft bald schwarz werdenden Saft, woraus der schöne und dauerhafte japanische Firnis bereitet wird, und Rhus succedanea L., ein kleiner Baum oder Strauch, ebenfalls mit gefiederten Blättern, liefert das japanische Wachs.

Rhus semialata Murr., ein Baum mit fünf- bis siebenjochig gefiederten Blättern, eiförmigen, zugespitzten, gesägten, unterseits weichhaarigen Blättchen, in Nordindien, China, [* 7] Japan, liefert die durch den Stich einer Blattlaus (Aphis chinensis Doubl.) an den Blattstielen und Blättern entstehenden chinesischen Galläpfel.