Giornico | eLexikon | Geschichte - Schweiz - Historische Orte
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Giniesse - Giova
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3 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Giornico | (spr. dschór-, Irnis), Flecken des mittlern Livinenthals im schweizer. Kanton Tessin, mit 2171 / 116 |
GIORNICO | deutsch Irnis (Kt. Tessin. Bez. Leventina). 393 m. Gem. und Pfarrdorf, am Tessin, an der Strasse / 261 |
Giornico | (spr. dschor-), deutsch Irnis, Flecken im Bezirk Leventina (Livinen) des schweiz. Kantons Tessin, / 94 |
Giornico
473 Wörter, 3'310 Zeichen
Geographie Schweiz: Geschichte — Schweiz — Historische Orte
![vergrössern: Giornico mit Umgebungen. ^[Karte: 6° 32’ O; 46° 23’ N; 1:60000]. vergrössern: Giornico mit Umgebungen. ^[Karte: 6° 32’ O; 46° 23’ N; 1:60000].](http://peter-hug.ch/meyers/teile/42/42_0317-1.jpg)
Giornico,
deutsch Irnis (Kt. Tessin. Bez. Leventina). 393 m. Gem. und Pfarrdorf, am Tessin, an der Strasse Airolo-Biasca-Bellinzona. Station Giornico der Gotthardbahn 3 km nw. vom Dorf. Postbureau, Telegraph; Postwagen nach der Station Bodio. Gemeinde, mit Ogazzo, Cribiago, Castello u. Altirolo: 173 Häuser, 768 kathol. Ew.; Dorf: 112 Häuser, 513 Ew. Wein- und Wiesenbau, Viehzucht. Granitbrüche. Die zum grössten Teil am linken Ufer des hier schäumend über grosse Felstrümmer rauschenden Tessin gelegene Ortschaft ist von schönen Wiesen, Kastanienhainen u. Weinlauben umgeben. Nahe dem Dorf hat man zur Aufbewahrung des Weines in mehreren mächtigen Felsblöcken, die von einem einstigen Bergsturz herrühren, prächtig kühle Keller, (grotti) angelegt.
Mitten im Dorf ein alter Turm, letzter Ueberrest einer im Mittelalter dem Bischof Atto von Vercelli eigenen Burg. Am rechten Ufer des von zwei malerischen Brücken überspannten Tessin die in romanischem Stil gehaltene prächtige Kirche des h. Nikolaus, die aus dem 12. Jahrhundert stammt. In der mit grossen Felsblöcken übersäten Ebene der Sassi Grossi s. Giornico fand am 28. Dezember 1478 der berühmte Kampf statt, in welchem 600 Eidgenossen unter der Führung des Urners Troger, des Luzerners Frischhans Theiling und des aus Giornico selbst stammenden Stanga die 15000 Mann starke Armee des Mailänder Herzoges Sforza vernichteten. Nahe dem Dorf bilden die Wildbäche Folda, Barolgia und Cramosina schöne Wasserfälle. SW. über Giornico der von hier aus in 6 Stunden zugängliche Poncione Cramosino oder Miligori (2722 m) mit glänzender Aussicht. In einem aus der Eisenzeit stammenden Grab bei Giornico hat man eine mit Ornamenten geschmückte prachtvolle Bronzeurne gefunden, die jetzt im schweizerischen Landesmuseum in Zürich aufbewahrt wird.
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