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GLÉROLLES | eLexikon | Waadt - Lavaux - Rivaz

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Glenner - Gletsch

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GLÉROLLES(CHÂTEAU DE) (Kt. Waadt, Bez. Lavaux, Gem. Rivaz). 380 m. Altes Schloss, am N.-Ufer des Genfersees, / 243

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GLÉROLLES

243 Wörter, 1'557 Zeichen

Geographie Schweiz: Waadt — Lavaux — Rivaz

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Château de Glérolles.

Glérolles

(Château de) (Kt. Waadt, Bez. Lavaux, Gem. Rivaz). 380 m. Altes Schloss, am N.-Ufer des Genfersees, 700 m ö. Rivaz und 300 m von der Station Rivaz der Simplonbahn, zwischen dem See und der Strasse von Lausanne ins Rhonethal. Muss ums Jahr 1160 von Landry de Durnes, Bischof von Lausanne, erbaut worden sein, um den Eingang in das der Kirche gehörende Gebiet zu verteidigen. 1271 erhielt Hugues de Palézieux die Burg Glérolles zusammen mit dem Majorat von Saint Saphorin zu Lehen, worauf 1303 beide wieder an den Bischof zurückfielen.

Später ist die Burg von Aymon und Sébastien de Montfaucon z. T. restauriert worden; sie diente sowohl als Feste wie als Gefängnis und enthielt Kerker und Folterkammer. Nach der Befreiung der Waadt von der Berner Herrschaft ging sie 1798 in das Eigentum des Staates und 1803 in Privatbesitz über. Der einstige viereckige Burgturm wurde teilweise abgetragen, weil er einer Weinrebenanlage vor der Sonne stand; heute stehen von ihm nur noch die Fundamente und ein erstes Stockwerk.

Die Ueberlieferung erzählt, dass hier einst eine Stadt Glérolles gestanden habe, die von Rivaz bis Saint Saphorin gereicht haben soll. Da der jetzige Ort Saint Saphorin im Mittelalter zeitweise den Namen Glérolles geführt hat, wäre es möglich, dass er als ein Ueberrest dieser ehemaligen Stadt angesehen werden darf. Diese soll dann durch die Wasserwoge zerstört worden sein, die der im Jahre 563 in den Genfersee niedergegangene Bergsturz von Tauretunum verursacht hat. Im 12. Jahrhundert: Glerula; 1316: Gleyrola.