Gordianus | eLexikon | Geschichte - Römisches Reich - Kaiser
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Göppingen - Gordianus
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2 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Gordianus | Name dreier röm. Kaiser (Vater, Sohn und Enkel), deren Regierung in die Jahre 238-244 n. Chr. / 413 |
Gordianus _2 | ist der Name von drei röm. Kaisern des 3. Jahrh. n. Chr. / 358 |
Gordianus
771 Wörter, 5'138 Zeichen
Geschichte — Römisches Reich — Kaiser
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Gordianus,
Name dreier röm. Kaiser (Vater, Sohn und Enkel), deren Regierung in die Jahre 238-244 n. Chr. fällt. Marcus Antonius Gordianus Africanus stammte aus einer der edelsten und reichsten Familien Roms, die ihren Ursprung väterlicherseits von den Gracchen ableitete, und schrieb noch in sehr jugendlichem Alter außer andern Gedichten eine »Antoninias« in 30 Büchern, worin er das Leben und die Thaten der beiden Antonine besang. Als Ädil veranstaltete er die großartigsten Kampfspiele zur Belustigung des Volkes.
Die wichtigsten Forsch
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* 2
Afrika.Das Konsulat verwaltete er zweimal; nach seinem zweiten Konsulat wurde ihm vom Senat die Statthalterschaft von Afrika [* 2] übertragen, die er mehrere Jahre hindurch zur großen Zufriedenheit der Provinzialbewohner verwaltete. So hatte er das 80. Lebensjahr erreicht, als ihm 238 einige Verschworne, welche einen Prokurator des Kaisers Maximinus (235-238) wegen seiner Härte und Habsucht ermordet hatten, aus Furcht vor der Rache des Maximinus den Purpur und Kaisertitel antrugen. Gordianus ließ sich zur Annahme überreden und ward zugleich mit seinem gleichnamigen Sohn, der ihn als Legat nach Afrika begleitet hatte, zum Augustus ausgerufen, worauf sie im kaiserlichen Pomp zu Karthago [* 3] einzogen.
Gordinge - Gordon
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Seite 7.519.Der Senat erkannte sie aus Haß gegen den rohen und grausamen Maximinus mit Freuden als Kaiser an, indessen dauerte ihre Herrschaft nur kurze Zeit. Der mauretanische Statthalter nämlich, Capellianus, von Gordianus seiner Stelle entsetzt, zog mit einem aus Mauretanien und Numidiern bestehenden Heer gegen Karthago. Der jüngere Gordianus zog ihm mit einem Heer entgegen, verlor aber Schlacht und Leben, worauf sich der greise Vater selbst erdrosselte. Die Regierung der beiden Gordiane hatte nur 36 Tage gedauert. - Der dritte Gordianus, der Enkel des ersten, Marcus Antonius Gordianus Pius Felix, wurde, als nach Ermordung des Maximinus die Augusti Maximus und Balbinus den Kaiserthron bestiegen hatten, von diesen auf Verlangen des Volkes zum Cäsar ernannt, obwohl er erst 13 Jahre alt war, und, als auch Maximus und Balbinus noch in demselben Jahr ermordet worden waren, durch die Prätorianer zum Augustus ausgerufen. Von seinem trefflichen Schwiegervater Misitheus, den er zum Präfekten der Leibwache ernannte, geleitet, unternahm er 242 einen Feldzug gegen die Parther, welche Mesopotamien ¶
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erobert hatten und selbst Syrien bedrohten, besiegte auf dem Marsch durch Mösien die Sarmaten und Goten, entsetzte Antiochia, drängte die Parther über den Euphrat zurück und nahm Carrä und Nisibis ein. Nach dem Tode des Misitheus (243) wurde er von den Soldaten genötigt, Philippus Arabs, der an die Stelle des Misitheus als Oberbefehlshaber getreten war und durch Ränke die Gunst des Heers für sich gewonnen hatte, als Mitkaiser anzunehmen, auf dessen Befehl er 244 getötet wurde.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Gordiānus
ist der Name von drei röm. Kaisern des 3. Jahrh. n. Chr.
Marcus Antonius Gordianus Ⅰ., aus angesehenem Geschlecht senatorischen Standes, ausgezeichnet durch Reichtum, Kunstliebe und litterar. Bildung, bekleidete, nachdem er Ädil und Prätor gewesen war, das Konsulat zweimal, unter Antoninus Caracalla, zu dessen Ehren er ein Epos in 30 Büchern «Antoninias» dichtete, und (229 n. Chr.) unter Severus Alexander. Durch den letztern wurde er Prokonsul der Provinz Afrika. Seine Verwaltung erwarb ihm die Liebe der Provinzbewohner, und als zu Thysdros der grausame Prokurator des blutgierigen Kaisers Maximinus durch erbitterte Bauern ermordet worden, riefen diese und die Truppen im Febr. 238 n. Chr. den schon 80jährigen Gordianus samt seinem Sohne und Legaten Marcus Antonius Gordianus Ⅱ. als Kaiser aus. Der röm. Senat erkannte beide an und erklärte den in Pannonien abwesenden Maximinus für einen Feind des Staates. Aber durch Capellianus, den von Gordianus abgesetzten Statthalter von Numidien, wurde Gordianus Ⅱ. vor Karthago geschlagen und fiel, 40 J. alt; Gordianus Ⅰ. tötete sich selbst, nachdem er wenig über einen Monat Kaiser gewesen.
Rom
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Rom.Sein noch unmündiger Enkel Marcus Antonius Gordianus Ⅲ. Pius Felix (13 J. alt) wurde dann in Rom [* 5] auf Verlangen des Volks und der Garde den beiden nunmehr zum Kampfe gegen Maximinus gewählten senatorischen Kaisern Pupienus Maximus und Balbinus als Cäsar beigegeben und noch in demselben Jahre, nachdem sowohl jener als die beiden letztern durch ihre eigenen Soldaten gefallen waren, im Juni 238 von den Prätorianern unter Zustimmung des Volks und Senats zum Augustus erhoben.
Seit 241 von seinem vortrefflichen Schwiegervater Timesitheus geleitet, der Präfekt der Prätorianer wurde, zog er 242 nach Asien [* 6] gegen die Perser, die unter Sapor Ⅰ. Mesopotamien eingenommen hatten und selbst in Syrien eingefallen waren. Antiochia, das sie bedrohten, wurde von Gordianus entsetzt, die Perser mußten aus Syrien und über den Euphrat zurückweichen, wurden bei Resaina schwer geschlagen, und schon bereitete sich Gordianus zu einem Einfall in ihr Land vor, als Timesitheus (243) starb. Der neue Gardepräfekt, der Araber Philippus aus Bostra in Syrien, der an des letztern Stelle trat, erregte die Unzufriedenheit des Heers gegen Gordianus, wurde ihm zum Mitregenten gegeben und ließ ihn zu Anfang 244 ermorden, um sich selbst des Throns zu bemächtigen.