Gossec | eLexikon | Musik - Komponisten, Tonkünstler etc - Franzosen
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- ️Sun Jan 17 1734
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Gospodar - Gosselin
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Gossec | (spr. -sseck), François Joseph, Komponist, geb. 17. Jan. 1734 zu Vergnies in der belgischen / 225 |
Gossec
225 Wörter, 1'596 Zeichen
Musik — Komponisten, Tonkünstler etc — Franzosen
Gossec
(spr. -sseck), François Joseph, Komponist, geb. 17. Jan. 1734 zu Vergnies in der belgischen Provinz Hennegau, erhielt seine Ausbildung als Chorknabe der Kathedrale zu Antwerpen [* 3] und kam 1751 nach Paris, [* 4] wo er als Dirigent in das Orchester des Generalpachters La Popelinière, dann in das des Prinzen Conti eintrat. Nachdem er sich während der folgenden Jahre durch mehrere Streichquartette und Opern, namentlich aber durch seine 1760 in der Kirche St.-Roch aufgeführte Totenmesse als Komponist bekannt gemacht hatte, gründete er 1770 die Konzertgesellschaft Concert des amateurs, welche in der Folge eine der Hauptpflegestätten der französischen Instrumentalmusik wurde, ebenso wie das von 1773 bis 1777 von ihm geleitete Concert spirituel.
Weitern Komponistenruhm erwarb er sich während der Revolution durch seine patriotischen Hymnen, Chöre etc., zu deren Begleitung er zum erstenmal ausschließlich Blasinstrumente verwendete. Gossecs Hauptverdienst aber liegt auf dem Gebiet der musikalischen Pädagogik. Bereits 1784 übernahm er die Leitung der nach seinem Plan ins Leben gerufenen königlichen Gesangschule, und nachdem diese 1795 zum Konservatorium erweitert war, leitete er dasselbe bis 1815, wo er pensioniert wurde, gemeinschaftlich mit Méhul und Cherubini als einer der drei Inspektoren. Auch beteiligte er sich eifrig an der Redaktion des großen Gesangsunterrichtswerks »Solféges du conservatoire« und wirkte bis in sein 81. Jahr als Kompositionslehrer der Anstalt. Zu seinen Schülern gehört unter andern Catel (s. d.). Gossec starb 16. Febr. 1829 in Passy bei Paris.