Gottfried | eLexikon | Geschichte - Frankreich - Herzöge von Lothringen
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Gottesfurcht - Gottfri
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6 Artikel | Textanfang / Anzahl Wörter |
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Gottfried | (althochd. Cótafrit, "der Frieden mit Gott hat", "Gottverbundener"), deutscher / 422 |
Gottfried _2 | # von Monmouth, s. Geoffrey of Monmouth. / 7 |
Gottfried _3 | # von Neifen, Minnesänger, aus einem schwäb. Rittergeschlechte, dessen Burg Hohenneufen) noch / 72 |
Gottfried _4 | # von Straßburg, mittelhochdeutscher Dichter, stammte wohl aus der alten elsäss. Reichsstadt. / 227 |
Gottfried _5 | # von Viterbo, s. Gotfried von Viterbo. / 7 |
Gottfried _6 | # Joh. Ludw., Schriftsteller, s. Abelin. / 6 |
Gottfried
741 Wörter, 5'223 Zeichen
Geschichte — Frankreich — Herzöge von Lothringen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Titel
Elemente zu Gottfried:1) Gottfried der Bärtige, Herzog von Lothringen
2) Gottfried der Höckerige, Herzog von Lothringen, Sohn des vorigen
3) Gottfried (IV.) von Bouillon, Herzog von Niederlothringen
[7.567] Gottfried von Straßburg deutscher Dichter des Mittelalters
[7.567] Gottfried von Neifen Minnesänger
[7.568] Gottfried von Vitérbo Geschichtschreiber des Mittelalters
Gottfried
(althochd. Cótafrit, »der Frieden mit Gott hat«, »Gottverbundener«),
deutscher Mannesname. Merkwürdige Fürsten:
1) Gottfried der Bärtige, Herzog von Lothringen, nach seines Vaters Gozelo Tod 1044 von Heinrich III. nur mit Oberlothringen belehnt, während sein Bruder Gozelo Niederlothringen erhielt, suchte das ganze Herzogtum mit Waffengewalt zu erringen und empörte sich schon 1044 gegen Heinrich III., wurde aber 1045 besiegt und in Giebichenstein gefangen gesetzt. 1046 begnadigt, unternahm er 1047 einen neuen Aufstand, wurde aber 1049 wiederum besiegt und seines Landes beraubt. 1051 wieder eingesetzt, vermählte er sich 1054 mit der verwitweten Markgräfin Beatrix von Tuscien, erhielt das Herzogtum Spoleto und 1065 das Herzogtum Niederlothringen und starb 21. Dez. 1069 in Verdun. [* 2]
Vgl. Jung, Herzog Gottfried der Bärtige (Marb. 1884).
Geschichtskarten von D
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* 3
Deutschland.2) Gottfried der Höckerige, Herzog von Lothringen, Sohn des vorigen, folgte diesem 1069 in der Herrschaft, ein fein gebildeter, energischer Fürst, seit 1071 vermählt mit der Stieftochter seines Vaters, Mathilde von Tuscien, der Freundin Gregors VII., teilte deren religiöse Schwärmerei und römische Politik nicht, sondern hing treu an Deutschland [* 3] und seinem König Heinrich IV. und besuchte Italien [* 4] selten. Er kämpfte tapfer an der Spitze der Lothringer in der Schlacht bei Hohenburg (1075), wohnte dem Wormser Konzil (1076) bei, das Gregor VII. absetzte, wurde aber in demselben Jahr in Friesland ermordet, der letzte von dem Mannesstamm der alten lothringischen Herzöge.
Gottfried von Neifen -
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* 9
Seite 7.567.3) Gottfried (IV.) von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, Führer des ersten Kreuzzugs, Sohn Eustachs, Grafen von Boulogne, und Idas von Lothringen, einer Schwester des vorigen, ward von diesem adoptiert, besaß zuerst nur die Grafschaft Bouillon nebst Verdun und die Mark Antwerpen, [* 5] erhielt aber von Heinrich IV., welchem er in dem Kampf gegen Rudolf von Schwaben (welchem Gottfried nach der Sage selbst die tödliche Wunde beibrachte), in der Schlacht an der Elster [* 6] 1080 und bei seinem Römerzug 1083 treu beistand, 1089 Niederlothringen. Er führte 1096 einen Teil des Kreuzheers die Donau abwärts nach Konstantinopel, [* 7] mußte dort nach unglücklichem Kampf mit den Griechen im April 1097 dem Kaiser Alexios den Lehnseid leisten und that sich erst bei der Belagerung und Erstürmung Jerusalems 1099 durch Tapferkeit und Besonnenheit wie Menschlichkeit und Frömmigkeit hervor. Daher wurde er nach der Eroberung von Jerusalem [* 8] 1099 zum König gewählt, nahm aber nur den Titel »Beschützer des Heiligen Grabes« an, schlug 12. Aug. 1099 die Ägypter ¶
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bei Askalon und starb, nachdem er gegen die Geistlichkeit eine gefährliche Schwäche und Nachgiebigkeit bewiesen, 18. Juli 1100, ein edler Repräsentant des christlichen Rittertums.
Vgl. de Hody, Godefroid de Bouillon et les rois latins de Jerusalem (2. Aufl., Tournai 1859);
Froboese, Gottfried v. Bouillon (Berl. 1879).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Gottfried
von Monmouth, s. Geoffrey of Monmouth.
Gottfried
von Neifen, Minnesänger, aus einem schwäb. Rittergeschlechte, dessen Burg Hohenneufen) noch heute in stattlichen Ruinen vorhanden ist. Er erscheint urkundlich 1230–55 vielfach in der Umgebung König Heinrichs VII. Von seinen Liedern ist der größere Teil rein höfisch langweilig und zeichnet sich nur durch formelle Künsteleien aus;
daneben aber legt ihm die Überlieferung ein paar überraschend volkstümliche Balladen bei, vielleicht wirkliche Volkslieder, die nicht sein Werk sind.
Ausgabe von Haupt (Lpz. 1851).
Gottfried
Straßburg
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* 10
Straßburg.von Straßburg, [* 10] mittelhochdeutscher Dichter, stammte wohl aus der alten elsäss. Reichsstadt. Er hatte gelehrte Bildung genossen und gehörte dem Bürgerstande an, heißt stets «Meister» (magister). Den «Tristan» (s. d.), sein Hauptwerk, vor dessen Vollendung er starb, nachdem er über zwei Drittel der Sage in fast 20000 Versen erzählt, dichtete er um 1207–10 nach der franz. Version des Thomas von Bretagne; die Gottfried bekannte Redaktion der franz. Dichtung ist nicht erhalten. (Vgl. Bossert, Tristan et Iseult, Par. 1865.) Den fehlenden Schluß des Gottfriedschen Gedichts ergänzten Ulrich von Türheim (s. d.) und Heinrich von Freiberg [* 11] (s. d.). Gottfried war gewiß der farbenprächtigste, redegewandteste Dichter der Zeit; aber die Leichtigkeit seines Schaffens verleitet ihn zu stilistischen Künsteleien, gesuchter Originalität und spitzfindiger Dialektik.
Das seelische Problem hat er nicht vertieft; seine frivole, glühende Darstellung stößt sich nicht an den häßlichen immer wiederholten Täuschungen, die das Liebespaar an Marke verübt. Gottfried liebt Allegorie und Wortspiel. Eine Glanzstelle ist seine Charakteristik der bedeutendsten mittelhochdeutschen Dichter: er entscheidet sich für Hartmann von Aue gegen Wolfram von Eschenbach. Außer dem «Tristan» gehören Gottfried nur noch zwei Sprüche; ein «Lobgesang auf Christus und Maria» (in der «Zeitschrift für deutsches Altertum», Bd. 4) ist ihm nur untergeschoben. Ausgabe des «Tristan» von Maßmann (Lpz. 1843),
Bechstein (Teil 1, 3. Aufl., ebd. 1890; Teil 2, 3. Aufl. 1891),
Golther (in Kürschners «Deutscher Nationallitteratur», Stuttg. 1888); vortreffliche Übersetzung von Hertz (ebd. 1877).
Gottfried
von Viterbo, s. Gotfried von Viterbo.
Gottfried,
Joh. Ludw., Schriftsteller, s. Abelin. ^[= Joh. Phil., Geschichtschreiber, bekannt unter den Autornamen Johann Ludwig oder Gothofredu ...]